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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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wer sich beruembt grosser kunst,
der hat doch gar ein clein vernunft.
weise wort und dörecht werk
treibent die von Gauchsberk."

ferner:

"Alter on weisheit,
weisbeit on werk,
hoffarth on reichthum,
adel on gut,
reichthum on eere,
herschaft on lant,
stet on gericht,
gewalt on genad,
jugent on forcht,
frauen on scham,
geistlich orden in frenden spil:
die stück bringen ungemachs vil."

Ein alter Erfurter Spruch bei Vreidank p. 54 lautet:

swer tugende hät, der ist wol geborn
an tugend ist edele gar verlorn.

Derselbe Vreidank hat ein ganzes Kapitel S. 164:

ez hant die übelen zungen
die guoten auz gedrungen.

Cassel im weimarischen Jahrbuch, I. S. 471, meint, in unserer Zeit sei solche Klage überflüssig, wie man nicht über das schlechte Wetter und die Theurung klage, wenn sie zur Gewissheit geworden sind. Bei Tertullian heisst es in einer Stelle: eum alicujus defuncti recordaris, misellum. Vocas cum, non uti de bono vitae creptum, sed ut poenae et judicio jam adseriptum."

In dem II. Hefte der Freimaurer-Anakekten ist eine vollständige Beschreibung der Todtenfeier Wieland's am 18. Februar 1813 in der Loge Amalia zu Weimar mit allen dabei gesprochenen Reden enthalten, welche Beschreibung auch besonders gedruckt wurde. Goethe hielt bei dieser Feier die Trauerrede, worin er sich aber vorzüglich mit der literarischen Thätigkeit und Bedeutung Wieland's beschäftigte. Ueber das Verhältniss Wieland's zur Maurerei, in welche er sich in seinem 76. Jahre am 4. April 1809 noch hatte aufnehmen lassen, äussert sich

wer sich beruembt grosser kunst,
der hat doch gar ein clein vernunft.
weise wort und dörecht werk
treibent die von Gauchsberk.“

ferner:

„Alter on weisheit,
weisbeit on werk,
hoffarth on reichthum,
adel on gut,
reichthum on eere,
herschaft on lant,
stet on gericht,
gewalt on genad,
jugent on forcht,
frauen on scham,
geistlich orden in frenden spil:
die stück bringen ungemachs vil.“

Ein alter Erfurter Spruch bei Vrîdank p. 54 lautet:

swer tugende hät, der ist wol geborn
ân tugend ist edele gar verlorn.

Derselbe Vrîdank hat ein ganzes Kapitel S. 164:

ez hânt die übelen zungen
die guoten ûz gedrungen.

Cassel im weimarischen Jahrbuch, I. S. 471, meint, in unserer Zeit sei solche Klage überflüssig, wie man nicht über das schlechte Wetter und die Theurung klage, wenn sie zur Gewissheit geworden sind. Bei Tertullian heisst es in einer Stelle: eum alicujus defuncti recordaris, misellum. Vocas cum, non uti de bono vitae creptum, sed ut poenae et judicio jam adseriptum.“

In dem II. Hefte der Freimaurer-Anakekten ist eine vollständige Beschreibung der Todtenfeier Wieland’s am 18. Februar 1813 in der Loge Amalia zu Weimar mit allen dabei gesprochenen Reden enthalten, welche Beschreibung auch besonders gedruckt wurde. Goethe hielt bei dieser Feier die Trauerrede, worin er sich aber vorzüglich mit der literarischen Thätigkeit und Bedeutung Wieland’s beschäftigte. Ueber das Verhältniss Wieland’s zur Maurerei, in welche er sich in seinem 76. Jahre am 4. April 1809 noch hatte aufnehmen lassen, äussert sich

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 Cassel im weimarischen Jahrbuch, I. S. 471, meint, in unserer Zeit sei solche Klage überflüssig, wie man nicht über das schlechte Wetter und die Theurung klage, wenn sie zur Gewissheit geworden sind. Bei Tertullian heisst es in einer Stelle: eum alicujus defuncti recordaris, misellum. Vocas cum, non uti de bono vitae creptum, sed ut poenae et judicio jam adseriptum.&#x201C; </p>
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[21/0041] wer sich beruembt grosser kunst, der hat doch gar ein clein vernunft. weise wort und dörecht werk treibent die von Gauchsberk.“ ferner: „Alter on weisheit, weisbeit on werk, hoffarth on reichthum, adel on gut, reichthum on eere, herschaft on lant, stet on gericht, gewalt on genad, jugent on forcht, frauen on scham, geistlich orden in frenden spil: die stück bringen ungemachs vil.“ Ein alter Erfurter Spruch bei Vrîdank p. 54 lautet: swer tugende hät, der ist wol geborn ân tugend ist edele gar verlorn. Derselbe Vrîdank hat ein ganzes Kapitel S. 164: ez hânt die übelen zungen die guoten ûz gedrungen. Cassel im weimarischen Jahrbuch, I. S. 471, meint, in unserer Zeit sei solche Klage überflüssig, wie man nicht über das schlechte Wetter und die Theurung klage, wenn sie zur Gewissheit geworden sind. Bei Tertullian heisst es in einer Stelle: eum alicujus defuncti recordaris, misellum. Vocas cum, non uti de bono vitae creptum, sed ut poenae et judicio jam adseriptum.“ In dem II. Hefte der Freimaurer-Anakekten ist eine vollständige Beschreibung der Todtenfeier Wieland’s am 18. Februar 1813 in der Loge Amalia zu Weimar mit allen dabei gesprochenen Reden enthalten, welche Beschreibung auch besonders gedruckt wurde. Goethe hielt bei dieser Feier die Trauerrede, worin er sich aber vorzüglich mit der literarischen Thätigkeit und Bedeutung Wieland’s beschäftigte. Ueber das Verhältniss Wieland’s zur Maurerei, in welche er sich in seinem 76. Jahre am 4. April 1809 noch hatte aufnehmen lassen, äussert sich

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/41>, abgerufen am 21.11.2024.