Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.
Vergeblich warnten den Maebeth noch die acht Königsgeister mit dem Spiegel und zu spät beginnet er den Doppelsinn des bösen Feinds zu merken. - Auch die Resi.denz des Taikun, des grossen Monarchen zu Jeddo auf Japan ist mit sieben massiven Wällen umgeben.1) Nach einer Schweizersage bei Rochholz (Nr. 478) wollte ein Wettinger Mönch in die Kirche zu Oberschneisingen, eine Glocke stiften, deren heimathlicher Klang zwei Stunden weit durch die sieben Mauern seiner Klausur vernehmbar sein sollte. - Im 7. Jahrhundert liess König Lalita Indra: Kecari in Orissa eine grosse und stark befestigte Residenzstadt mit sieben Quartieren und 32 Strassen erbauen,2) in der Nähe des Tempels Lingaraja Bhuvanecvara. Es darf als eine ziemlich allgemeine Ansicht des Morgenlandes betrachtet werden, dass der höchste Gott in oder über dem höchsten oder siebten Himmel wohne und zwar in einer festen Burg, in einem wohlverwahrten Schlosse, z. B. bei den Babyloniern und Phöniciern, bei den Neupersern und Arabern; Gott heisst daher [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material].3) Darnach hatte das Grabmal des Königs Kyros, des Gründers des persischen Reiches, zu Pasargadä einen Unterbau von sieben Stufen.4) Am siebten Tage nach der Tödtung der falschen Smerdis bei Sonnenaufgang ward Dareios durch das Loos König der Perser. Auch nach jüngern jüdischen Vorstellungen hat Gott seinen Thron in dem siebten Himmel in einer unnahbaren Feuerburg.5) Ueberhaupt war die Religion Zovoasters, der Licht- und Feuerdienst besonders in der babylonischen Gefangenschaft und unter der babylonischen und persischen Herrschaft von grossem Ein- 1) Ausland für 1860, Nro. 8, S. 169 b. 2) Lassen, a. a. O., IV. S. 11. 3) Movers, die Phönicier, I. S. 270. 4) Dunker, a. a. O., II. S. 526. 5) Movers, die Phönicier, I. S. 258.
Vergeblich warnten den Maebeth noch die acht Königsgeister mit dem Spiegel und zu spät beginnet er den Doppelsinn des bösen Feinds zu merken. – Auch die Resi.denz des Taikun, des grossen Monarchen zu Jeddo auf Japan ist mit sieben massiven Wällen umgeben.1) Nach einer Schweizersage bei Rochholz (Nr. 478) wollte ein Wettinger Mönch in die Kirche zu Oberschneisingen, eine Glocke stiften, deren heimathlicher Klang zwei Stunden weit durch die sieben Mauern seiner Klausur vernehmbar sein sollte. – Im 7. Jahrhundert liess König Lalita Indra: Keçari in Orissa eine grosse und stark befestigte Residenzstadt mit sieben Quartieren und 32 Strassen erbauen,2) in der Nähe des Tempels Lingarâja Bhuvaneçvara. Es darf als eine ziemlich allgemeine Ansicht des Morgenlandes betrachtet werden, dass der höchste Gott in oder über dem höchsten oder siebten Himmel wohne und zwar in einer festen Burg, in einem wohlverwahrten Schlosse, z. B. bei den Babyloniern und Phöniciern, bei den Neupersern und Arabern; Gott heisst daher [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material].3) Darnach hatte das Grabmal des Königs Kyros, des Gründers des persischen Reiches, zu Pasargadä einen Unterbau von sieben Stufen.4) Am siebten Tage nach der Tödtung der falschen Smerdis bei Sonnenaufgang ward Dareios durch das Loos König der Perser. Auch nach jüngern jüdischen Vorstellungen hat Gott seinen Thron in dem siebten Himmel in einer unnahbaren Feuerburg.5) Ueberhaupt war die Religion Zovoasters, der Licht- und Feuerdienst besonders in der babylonischen Gefangenschaft und unter der babylonischen und persischen Herrschaft von grossem Ein- 1) Ausland für 1860, Nro. 8, S. 169 b. 2) Lassen, a. a. O., IV. S. 11. 3) Movers, die Phönicier, I. S. 270. 4) Dunker, a. a. O., II. S. 526. 5) Movers, die Phönicier, I. S. 258.
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Aufruhr ist todt, bis Birnanns Waldung rückt
Bergan, und unser Macbeth hochgemuth
Lebt bis ans Ziel der Tage, zahlt Tribut
Nur der Natur und Zeit. –
Vergeblich warnten den Maebeth noch die acht Königsgeister mit dem Spiegel und zu spät beginnet er den Doppelsinn des bösen Feinds zu merken. – Auch die Resi.denz des Taikun, des grossen Monarchen zu Jeddo auf Japan ist mit sieben massiven Wällen umgeben. 1) Nach einer Schweizersage bei Rochholz (Nr. 478) wollte ein Wettinger Mönch in die Kirche zu Oberschneisingen, eine Glocke stiften, deren heimathlicher Klang zwei Stunden weit durch die sieben Mauern seiner Klausur vernehmbar sein sollte. – Im 7. Jahrhundert liess König Lalita Indra: Keçari in Orissa eine grosse und stark befestigte Residenzstadt mit sieben Quartieren und 32 Strassen erbauen, 2) in der Nähe des Tempels Lingarâja Bhuvaneçvara. Es darf als eine ziemlich allgemeine Ansicht des Morgenlandes betrachtet werden, dass der höchste Gott in oder über dem höchsten oder siebten Himmel wohne und zwar in einer festen Burg, in einem wohlverwahrten Schlosse, z. B. bei den Babyloniern und Phöniciern, bei den Neupersern und Arabern; Gott heisst daher _ _ . 3) Darnach hatte das Grabmal des Königs Kyros, des Gründers des persischen Reiches, zu Pasargadä einen Unterbau von sieben Stufen. 4) Am siebten Tage nach der Tödtung der falschen Smerdis bei Sonnenaufgang ward Dareios durch das Loos König der Perser. Auch nach jüngern jüdischen Vorstellungen hat Gott seinen Thron in dem siebten Himmel in einer unnahbaren Feuerburg. 5) Ueberhaupt war die Religion Zovoasters, der Licht- und Feuerdienst besonders in der babylonischen Gefangenschaft und unter der babylonischen und persischen Herrschaft von grossem Ein-
1) Ausland für 1860, Nro. 8, S. 169 b.
2) Lassen, a. a. O., IV. S. 11.
3) Movers, die Phönicier, I. S. 270.
4) Dunker, a. a. O., II. S. 526.
5) Movers, die Phönicier, I. S. 258.
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