Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.ecke oder auch förmliche Quadrate bilden,1) oder wenn zur Bezeichnung, zum Bilde eines heiligen Gebäudes, ein längliches Viereck, ein Quadrat gebraucht wird, indem es ja fast unmöglich ist, hierzu ein anderes Bild anzuwenden. Wenn im Mittelalter ein Viereck mit einem gleichseitigen Dreiecke darüber oder ein Viereck mit einem Kreuze darüber als Symbol der christlichen Kirche oder auch einzelner Kirchen gebraucht werden, erscheint darin das Symbol mit dem blossen Bilde vereinigt, indem das längliche Viereck reines Bild, das gleichseitige Dreieck aber Symbol des christlichen Glaubens an den dreieinigen Gott und das Kreuz Symbol des Glaubens an den Gekreuzigteu ist. Wenn ebenso bei den Aegyptern ein Viereck mit der Sonne oder einem Kreise darin vorkommt, um das sogenannte Haus der Sonne, den Stand der Sonne in einem bestimmten Sternbilde zu bezeichnen, ist auch dieses weniger Symbolik, als Bilderschrift. Erst wenn das Viereck zum Symbole der Welt erhoben wird, was allerdings geschehen kann und namentlich schon frühe in der Maurerei geschehen ist, wird das längliche Viereck mit dem Kreise darin zum Symbole der durch die Sonne, durch den Sonnengott erleuchteten und beherrschten Welt, - des mit dem Auge der Vorsehung die Welt regierenden Gottes, wie in diesem symbolischen Sinne auf keltischen oder druidischen Denkmalen auch das Viereck mit zwei Sceptern oder mit Sonne und Mond darin als den Symbolen des ewigen Lichtes, der allmächtigen und allweisen Vorsehung erscheint.2) Ebenso kann in die in einem länglichen Vierecke erbauten heiligen Gebäude eine gewisse Symbolik hineingetragen oder eingeflochten werden, z. B. wenn dieselben ganz genau nach Osten gerichtet3) und im Osten die Götterbilder und Altäre aufgestellt werden, um symbolisch anzudeuten, dass die Götter im Osten wohnen, das Licht aus Osten komme, die Götter die Lichtbringer 1) Vergl. z. B. nur Baehr, der salomonische Tempel, S. 96 ff. und S. 276 ff. 2) Krause, a. a. O., I. 2. S. 462. 3) Vergl. die diesfälligeZusammenstellung bei Baehr, Symbolik des mosaischen Cultus, I. S. 235 - 52 und S. 156 ff.
ecke oder auch förmliche Quadrate bilden,1) oder wenn zur Bezeichnung, zum Bilde eines heiligen Gebäudes, ein längliches Viereck, ein Quadrat gebraucht wird, indem es ja fast unmöglich ist, hierzu ein anderes Bild anzuwenden. Wenn im Mittelalter ein Viereck mit einem gleichseitigen Dreiecke darüber oder ein Viereck mit einem Kreuze darüber als Symbol der christlichen Kirche oder auch einzelner Kirchen gebraucht werden, erscheint darin das Symbol mit dem blossen Bilde vereinigt, indem das längliche Viereck reines Bild, das gleichseitige Dreieck aber Symbol des christlichen Glaubens an den dreieinigen Gott und das Kreuz Symbol des Glaubens an den Gekreuzigteu ist. Wenn ebenso bei den Aegyptern ein Viereck mit der Sonne oder einem Kreise darin vorkommt, um das sogenannte Haus der Sonne, den Stand der Sonne in einem bestimmten Sternbilde zu bezeichnen, ist auch dieses weniger Symbolik, als Bilderschrift. Erst wenn das Viereck zum Symbole der Welt erhoben wird, was allerdings geschehen kann und namentlich schon frühe in der Maurerei geschehen ist, wird das längliche Viereck mit dem Kreise darin zum Symbole der durch die Sonne, durch den Sonnengott erleuchteten und beherrschten Welt, – des mit dem Auge der Vorsehung die Welt regierenden Gottes, wie in diesem symbolischen Sinne auf keltischen oder druidischen Denkmalen auch das Viereck mit zwei Sceptern oder mit Sonne und Mond darin als den Symbolen des ewigen Lichtes, der allmächtigen und allweisen Vorsehung erscheint.2) Ebenso kann in die in einem länglichen Vierecke erbauten heiligen Gebäude eine gewisse Symbolik hineingetragen oder eingeflochten werden, z. B. wenn dieselben ganz genau nach Osten gerichtet3) und im Osten die Götterbilder und Altäre aufgestellt werden, um symbolisch anzudeuten, dass die Götter im Osten wohnen, das Licht aus Osten komme, die Götter die Lichtbringer 1) Vergl. z. B. nur Baehr, der salomonische Tempel, S. 96 ff. und S. 276 ff. 2) Krause, a. a. O., I. 2. S. 462. 3) Vergl. die diesfälligeZusammenstellung bei Baehr, Symbolik des mosaischen Cultus, I. S. 235 – 52 und S. 156 ff.
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ecke oder auch förmliche Quadrate bilden, 1) oder wenn zur Bezeichnung, zum Bilde eines heiligen Gebäudes, ein längliches Viereck, ein Quadrat gebraucht wird, indem es ja fast unmöglich ist, hierzu ein anderes Bild anzuwenden. Wenn im Mittelalter ein Viereck mit einem gleichseitigen Dreiecke darüber oder ein Viereck mit einem Kreuze darüber als Symbol der christlichen Kirche oder auch einzelner Kirchen gebraucht werden, erscheint darin das Symbol mit dem blossen Bilde vereinigt, indem das längliche Viereck reines Bild, das gleichseitige Dreieck aber Symbol des christlichen Glaubens an den dreieinigen Gott und das Kreuz Symbol des Glaubens an den Gekreuzigteu ist. Wenn ebenso bei den Aegyptern ein Viereck mit der Sonne oder einem Kreise darin vorkommt, um das sogenannte Haus der Sonne, den Stand der Sonne in einem bestimmten Sternbilde zu bezeichnen, ist auch dieses weniger Symbolik, als Bilderschrift. Erst wenn das Viereck zum Symbole der Welt erhoben wird, was allerdings geschehen kann und namentlich schon frühe in der Maurerei geschehen ist, wird das längliche Viereck mit dem Kreise darin zum Symbole der durch die Sonne, durch den Sonnengott erleuchteten und beherrschten Welt, – des mit dem Auge der Vorsehung die Welt regierenden Gottes, wie in diesem symbolischen Sinne auf keltischen oder druidischen Denkmalen auch das Viereck mit zwei Sceptern oder mit Sonne und Mond darin als den Symbolen des ewigen Lichtes, der allmächtigen und allweisen Vorsehung erscheint. 2) Ebenso kann in die in einem länglichen Vierecke erbauten heiligen Gebäude eine gewisse Symbolik hineingetragen oder eingeflochten werden, z. B. wenn dieselben ganz genau nach Osten gerichtet 3) und im Osten die Götterbilder und Altäre aufgestellt werden, um symbolisch anzudeuten, dass die Götter im Osten wohnen, das Licht aus Osten komme, die Götter die Lichtbringer
1) Vergl. z. B. nur Baehr, der salomonische Tempel, S. 96 ff. und S. 276 ff.
2) Krause, a. a. O., I. 2. S. 462.
3) Vergl. die diesfälligeZusammenstellung bei Baehr, Symbolik des mosaischen Cultus, I. S. 235 – 52 und S. 156 ff.
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