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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Christenheit aus sieben Steinkrügen, wobei zugleich die Gefässe mit dem Trank das Symbol der Trinkenden, der sieben Schafe zu den Füssen des göttlichen Hirten selbst sind.1) Den sieben Steinkrügen und sieben Schafen stehen in den Malereien der römischen Katakomben auch die sieben Männer gleich, welche nach der Erzählung des Johannes, Offenb. Kap. 21, an einem Tische sitzen und Brod und Fisch geniessen.2) Der Wein, das Brod und der Fisch, welche die Christenheit, die sieben christlichen Männer und Kirchen, die Christen in den sieben Theilen der Erde geniessen und womit dieselben von Christus wunderbar gespeist werden, sind alle nur Symbole der neuen erhebenden, heilenden und erlösenden Lehre Christi, - des neuen Meisterwortes, welches nach dem Tode und bei der Wiederauferstehung des Hiram die Maurer suchen und finden. Auch die Verwandlung des Brodes und des Weines des katholischen Priesters in den Leib und das Blut des Herrn gehört wenigstens ursprünglich dieser Symbolik an, war ein blosses Symbol, bis auch hier das Symbol vergessen und für die Sache selbst genommen, wörtlich verstanden wurde, wie die Aegypter die symbolischen Thiere zuletzt als die Götter selbst verehrten und anbeteten, aus dem Gottesdienste in den Thierdienst herabsanken. Die erste Zahl, welche in der christlichen Kirche in der ersten christlichen Gemeinde zu Jerusalem wirklich erscheint, war übrigens die Siebenzahl; denn, als nach der Apostelgeschichte 6, 1 ff. die Apostel wegen entstandener Unzufriedenheit sich nicht mehr mit der Verwaltung der ökonomischen Angelegenheiten der Gemeinde befassen wollten, schlugen sie der Gemeinde vor, dazu sieben Männer von gutem Zeugnisse, voll heiligen Geistes und Weisheit zu erwählen.

Wie das göttliche Wort nach allen vier Weltgegen den durch die vier Evangelisten getragen und gebracht wird, so tragen auch nach der Sage die vier Winde der Neugebornen Sprüche nach allen Gegenden. Auch gehört hierher, dass die Bauern in die vier Ecken ihrer

1) Vgl. auch Northcote, die römischen Katakomben, S. 77.
2) Northcote, S. 71 ff.

Christenheit aus sieben Steinkrügen, wobei zugleich die Gefässe mit dem Trank das Symbol der Trinkenden, der sieben Schafe zu den Füssen des göttlichen Hirten selbst sind.1) Den sieben Steinkrügen und sieben Schafen stehen in den Malereien der römischen Katakomben auch die sieben Männer gleich, welche nach der Erzählung des Johannes, Offenb. Kap. 21, an einem Tische sitzen und Brod und Fisch geniessen.2) Der Wein, das Brod und der Fisch, welche die Christenheit, die sieben christlichen Männer und Kirchen, die Christen in den sieben Theilen der Erde geniessen und womit dieselben von Christus wunderbar gespeist werden, sind alle nur Symbole der neuen erhebenden, heilenden und erlösenden Lehre Christi, – des neuen Meisterwortes, welches nach dem Tode und bei der Wiederauferstehung des Hiram die Maurer suchen und finden. Auch die Verwandlung des Brodes und des Weines des katholischen Priesters in den Leib und das Blut des Herrn gehört wenigstens ursprünglich dieser Symbolik an, war ein blosses Symbol, bis auch hier das Symbol vergessen und für die Sache selbst genommen, wörtlich verstanden wurde, wie die Aegypter die symbolischen Thiere zuletzt als die Götter selbst verehrten und anbeteten, aus dem Gottesdienste in den Thierdienst herabsanken. Die erste Zahl, welche in der christlichen Kirche in der ersten christlichen Gemeinde zu Jerusalem wirklich erscheint, war übrigens die Siebenzahl; denn, als nach der Apostelgeschichte 6, 1 ff. die Apostel wegen entstandener Unzufriedenheit sich nicht mehr mit der Verwaltung der ökonomischen Angelegenheiten der Gemeinde befassen wollten, schlugen sie der Gemeinde vor, dazu sieben Männer von gutem Zeugnisse, voll heiligen Geistes und Weisheit zu erwählen.

Wie das göttliche Wort nach allen vier Weltgegen den durch die vier Evangelisten getragen und gebracht wird, so tragen auch nach der Sage die vier Winde der Neugebornen Sprüche nach allen Gegenden. Auch gehört hierher, dass die Bauern in die vier Ecken ihrer

1) Vgl. auch Northcote, die römischen Katakomben, S. 77.
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[515/0535] Christenheit aus sieben Steinkrügen, wobei zugleich die Gefässe mit dem Trank das Symbol der Trinkenden, der sieben Schafe zu den Füssen des göttlichen Hirten selbst sind. 1) Den sieben Steinkrügen und sieben Schafen stehen in den Malereien der römischen Katakomben auch die sieben Männer gleich, welche nach der Erzählung des Johannes, Offenb. Kap. 21, an einem Tische sitzen und Brod und Fisch geniessen. 2) Der Wein, das Brod und der Fisch, welche die Christenheit, die sieben christlichen Männer und Kirchen, die Christen in den sieben Theilen der Erde geniessen und womit dieselben von Christus wunderbar gespeist werden, sind alle nur Symbole der neuen erhebenden, heilenden und erlösenden Lehre Christi, – des neuen Meisterwortes, welches nach dem Tode und bei der Wiederauferstehung des Hiram die Maurer suchen und finden. Auch die Verwandlung des Brodes und des Weines des katholischen Priesters in den Leib und das Blut des Herrn gehört wenigstens ursprünglich dieser Symbolik an, war ein blosses Symbol, bis auch hier das Symbol vergessen und für die Sache selbst genommen, wörtlich verstanden wurde, wie die Aegypter die symbolischen Thiere zuletzt als die Götter selbst verehrten und anbeteten, aus dem Gottesdienste in den Thierdienst herabsanken. Die erste Zahl, welche in der christlichen Kirche in der ersten christlichen Gemeinde zu Jerusalem wirklich erscheint, war übrigens die Siebenzahl; denn, als nach der Apostelgeschichte 6, 1 ff. die Apostel wegen entstandener Unzufriedenheit sich nicht mehr mit der Verwaltung der ökonomischen Angelegenheiten der Gemeinde befassen wollten, schlugen sie der Gemeinde vor, dazu sieben Männer von gutem Zeugnisse, voll heiligen Geistes und Weisheit zu erwählen. Wie das göttliche Wort nach allen vier Weltgegen den durch die vier Evangelisten getragen und gebracht wird, so tragen auch nach der Sage die vier Winde der Neugebornen Sprüche nach allen Gegenden. Auch gehört hierher, dass die Bauern in die vier Ecken ihrer 1) Vgl. auch Northcote, die römischen Katakomben, S. 77. 2) Northcote, S. 71 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/535>, abgerufen am 22.11.2024.