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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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des Urgeistes und der Urmaterie, des Urraumes und der Urzeit besonders betont erscheint. Die Zwölfzahl der Stengel weiset auf die zwölf Zodiakalgötter, auf die zwölf Monate des Jahres hin, wie die Zwölfzahl in dem salomonischen Tempel und in den christlichen Kirchen, in welchen letztern aus den alten zwölf Zodiakalgöttern die zwölf Apostel hervorgegangen sind. Besonders auffallend und unzweifelhaft in symbolisch astraler Bedeutung erscheint die Zwölfzahl in dem grossen Prachtsaale, wohl dem königlichen Empfangsaale zu Persepolis, 1) auf welchen die ägyptische Baukunst und ägyptische Symbolik von unverkennbarem und mächtigem Einflusse gewesen ist. Den Hauptsaal, die Haupthalle bilden 36 Säulen, aufgestellt in sechs Reihen von je sechs Säulen; an den Hauptsaal oder die Haupthalle schliessen sich dann auf den drei Seiten nach Osten, Norden und Westen drei Nebenhallen von je zwölf Säulen, geordnet in zwei Reihen von je sechs Säulen, an. Die 36 Säulen der Haupthalle und die 72 Säulen der Haupthalle mit den drei Nebenhallen enthalten eine symbolische Hinweisung auf die 36 Dekane und die 72 Halbdekane, die 72 Gesellen oder Gehülfen des Typhon, des den Osiris, die Jahressonne tödtenden alten Jahres. Die Typhonsgestalten erscheinen nun auch als Schmuck über den ägyptischen vierstengel'schen Säulen.2) Die Säule Boaz, welche in dem Dome zu Würzburg noch heute steht, ist aus vier verschränkten Säulen zusammengesetzt, hinweisend nach Stieglitz, Beiträge zur Geschichte der Ausbildung der Baukunst, Thl. II. S. 112, auf das Viereck und auf Körperverhältnisse, die aus dem Quadrate durch die Diagonale hervorgehen; zwei Binden habe Boaz wegen der Körperverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen mittlere Proportionalzahlen stehen. Die Säule Jakin ist aus acht Säulen gebildet, wodurch sie infolge Stieglitz auf das Achteck und auf Flächenverhältnisse deuten soll; eine Binde habe Jakin in Hinsicht auf Flächenverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen eine mittlere Proportionalzahl stattfindet. Bernewitz in Schreibers Taschenbuch

2) Braun, a. a. O., S, 42.

des Urgeistes und der Urmaterie, des Urraumes und der Urzeit besonders betont erscheint. Die Zwölfzahl der Stengel weiset auf die zwölf Zodiakalgötter, auf die zwölf Monate des Jahres hin, wie die Zwölfzahl in dem salomonischen Tempel und in den christlichen Kirchen, in welchen letztern aus den alten zwölf Zodiakalgöttern die zwölf Apostel hervorgegangen sind. Besonders auffallend und unzweifelhaft in symbolisch astraler Bedeutung erscheint die Zwölfzahl in dem grossen Prachtsaale, wohl dem königlichen Empfangsaale zu Persepolis, 1) auf welchen die ägyptische Baukunst und ägyptische Symbolik von unverkennbarem und mächtigem Einflusse gewesen ist. Den Hauptsaal, die Haupthalle bilden 36 Säulen, aufgestellt in sechs Reihen von je sechs Säulen; an den Hauptsaal oder die Haupthalle schliessen sich dann auf den drei Seiten nach Osten, Norden und Westen drei Nebenhallen von je zwölf Säulen, geordnet in zwei Reihen von je sechs Säulen, an. Die 36 Säulen der Haupthalle und die 72 Säulen der Haupthalle mit den drei Nebenhallen enthalten eine symbolische Hinweisung auf die 36 Dekane und die 72 Halbdekane, die 72 Gesellen oder Gehülfen des Typhon, des den Osiris, die Jahressonne tödtenden alten Jahres. Die Typhonsgestalten erscheinen nun auch als Schmuck über den ägyptischen vierstengel’schen Säulen.2) Die Säule Boaz, welche in dem Dome zu Würzburg noch heute steht, ist aus vier verschränkten Säulen zusammengesetzt, hinweisend nach Stieglitz, Beiträge zur Geschichte der Ausbildung der Baukunst, Thl. II. S. 112, auf das Viereck und auf Körperverhältnisse, die aus dem Quadrate durch die Diagonale hervorgehen; zwei Binden habe Boaz wegen der Körperverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen mittlere Proportionalzahlen stehen. Die Säule Jakin ist aus acht Säulen gebildet, wodurch sie infolge Stieglitz auf das Achteck und auf Flächenverhältnisse deuten soll; eine Binde habe Jakin in Hinsicht auf Flächenverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen eine mittlere Proportionalzahl stattfindet. Bernewitz in Schreibers Taschenbuch

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des Urgeistes und der Urmaterie, des Urraumes und der Urzeit besonders betont erscheint. Die Zwölfzahl der Stengel weiset auf die zwölf Zodiakalgötter, auf die zwölf Monate des Jahres hin, wie die Zwölfzahl in dem salomonischen Tempel und in den christlichen Kirchen, in welchen letztern aus den alten zwölf Zodiakalgöttern die zwölf Apostel hervorgegangen sind. Besonders auffallend und unzweifelhaft in symbolisch astraler Bedeutung erscheint die Zwölfzahl in dem grossen Prachtsaale, wohl dem königlichen Empfangsaale zu Persepolis, 1) auf welchen die ägyptische Baukunst und ägyptische Symbolik von unverkennbarem und mächtigem Einflusse gewesen ist. Den Hauptsaal, die Haupthalle bilden 36 Säulen, aufgestellt in sechs Reihen von je sechs Säulen; an den Hauptsaal oder die Haupthalle schliessen sich dann auf den drei Seiten nach Osten, Norden und Westen drei Nebenhallen von je zwölf Säulen, geordnet in zwei Reihen von je sechs Säulen, an. Die 36 Säulen der Haupthalle und die 72 Säulen der Haupthalle mit den drei Nebenhallen enthalten eine symbolische Hinweisung auf die 36 Dekane und die 72 Halbdekane, die 72 Gesellen oder Gehülfen des Typhon, des den Osiris, die Jahressonne tödtenden alten Jahres. Die Typhonsgestalten erscheinen nun auch als Schmuck über den ägyptischen vierstengel&#x2019;schen Säulen.<note place="foot" n="2)">Braun, a. a. O., S, 42.<lb/></note> Die Säule Boaz, welche in dem Dome zu Würzburg noch heute steht, ist aus vier verschränkten Säulen zusammengesetzt, hinweisend nach Stieglitz, Beiträge zur Geschichte der Ausbildung der Baukunst, Thl. II. S. 112, auf das Viereck und auf Körperverhältnisse, die aus dem Quadrate durch die Diagonale hervorgehen; zwei Binden habe Boaz wegen der Körperverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen mittlere Proportionalzahlen stehen. Die Säule Jakin ist aus acht Säulen gebildet, wodurch sie infolge Stieglitz auf das Achteck und auf Flächenverhältnisse deuten soll; eine Binde habe Jakin in Hinsicht auf Flächenverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen eine mittlere Proportionalzahl stattfindet. Bernewitz in Schreibers Taschenbuch
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[524/0544] des Urgeistes und der Urmaterie, des Urraumes und der Urzeit besonders betont erscheint. Die Zwölfzahl der Stengel weiset auf die zwölf Zodiakalgötter, auf die zwölf Monate des Jahres hin, wie die Zwölfzahl in dem salomonischen Tempel und in den christlichen Kirchen, in welchen letztern aus den alten zwölf Zodiakalgöttern die zwölf Apostel hervorgegangen sind. Besonders auffallend und unzweifelhaft in symbolisch astraler Bedeutung erscheint die Zwölfzahl in dem grossen Prachtsaale, wohl dem königlichen Empfangsaale zu Persepolis, 1) auf welchen die ägyptische Baukunst und ägyptische Symbolik von unverkennbarem und mächtigem Einflusse gewesen ist. Den Hauptsaal, die Haupthalle bilden 36 Säulen, aufgestellt in sechs Reihen von je sechs Säulen; an den Hauptsaal oder die Haupthalle schliessen sich dann auf den drei Seiten nach Osten, Norden und Westen drei Nebenhallen von je zwölf Säulen, geordnet in zwei Reihen von je sechs Säulen, an. Die 36 Säulen der Haupthalle und die 72 Säulen der Haupthalle mit den drei Nebenhallen enthalten eine symbolische Hinweisung auf die 36 Dekane und die 72 Halbdekane, die 72 Gesellen oder Gehülfen des Typhon, des den Osiris, die Jahressonne tödtenden alten Jahres. Die Typhonsgestalten erscheinen nun auch als Schmuck über den ägyptischen vierstengel’schen Säulen. 2) Die Säule Boaz, welche in dem Dome zu Würzburg noch heute steht, ist aus vier verschränkten Säulen zusammengesetzt, hinweisend nach Stieglitz, Beiträge zur Geschichte der Ausbildung der Baukunst, Thl. II. S. 112, auf das Viereck und auf Körperverhältnisse, die aus dem Quadrate durch die Diagonale hervorgehen; zwei Binden habe Boaz wegen der Körperverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen mittlere Proportionalzahlen stehen. Die Säule Jakin ist aus acht Säulen gebildet, wodurch sie infolge Stieglitz auf das Achteck und auf Flächenverhältnisse deuten soll; eine Binde habe Jakin in Hinsicht auf Flächenverhältnisse, wo zwischen zwei ähnlichen Grössen eine mittlere Proportionalzahl stattfindet. Bernewitz in Schreibers Taschenbuch 2) Braun, a. a. O., S, 42.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/544>, abgerufen am 22.11.2024.