kommt der von dem Erdentand befreite, nackte und ge
reinigte Mensch im ewigen Lichte an, indem er auf dem rechten Fusse vor Mithra kniet und dieser den Knieenden an der Rechten zu sich emporhebt. Den äussersten Rand des ganzen Denkmals schmücken vier Hermesköpfe, zwischen denen wieder je vier Bilder oder Bildchen stehen, nämlich die vier Jahres- und vier Tageszeiten, das Sonnen- und Naturleben in seinen vier jährlichen und täglichen Abschnitten.1) - Auch muss hierher bezogen werden, dass in seinem Lararium vier zu Verehrende, gleichsam vier Gekrönte, nämlich Abraham, Orpheus, Apollonius und Christus, von dem Kaiser Alexander Severus aufgestellt wurden.2) - Vierseitig war auch der Holzstoss, auf welchem der Leichnam verbrannt wurde, indem der Holzstoss als ein Altar angesehen wurde, worauf der Todte als Opfer des Pluto brannte. 3) - Alessandria, Parma u. s. w. sind viergetheilt. Die italienischen Städte hatten ursprünglich oft vier Consuln (Raumer, VI. Seite 125. 155. 169. 174. 194).
IV. Der Thron des Königs Vikramaditja im letzten Jahrhundert vor Chr. soll nach der Sage von 8 Mal 4 oder 32 Säulen in der Gestalt von jungen Mädchen, verfluchten Apsarasen, getragen worden sein, auf deren Köpfe Der treten musste, der auf den Thron sich setzen Wollte. 4) Vier Kasten zählten die Inder und auch die Aegypter und Sinesen nach der Apostelgeschichte des Geistes, I. S. 93 und S. 158. Der Krönungswagen der indischen Könige wird von 4 Pferden gezogen.5) Brahma (der Schöpfer) wird mit einer vierfachen Krone, oder vierköpfig, oder gleich Indra, dem vier Pfauen als seine Symbolvögel beigegeben sind und der von dem Dreirüsselephaanten Irawat getragen wird,6) und Wischnu (dem Erhalter), Civa (dem Zerstörer), -
Krischna oder dem indischen Herakles als einer Verkör-
1) Müller, Mithras, Fig. 21, vergl. mit S. 106 ff.
2) Böttiger, Ideen zur Kunstmythol., I. S. 21.
3) Büttiger, kleine Schriften, III. S. 18 unten.
4) Lassen, indische Alterthumskunde, II. S. 807 Anm.
5) Dunker, II. S. 129.
6) Müller, a. a. O., Taf. III. Fig. 96.
kommt der von dem Erdentand befreite, nackte und ge
reinigte Mensch im ewigen Lichte an, indem er auf dem rechten Fusse vor Mithra kniet und dieser den Knieenden an der Rechten zu sich emporhebt. Den äussersten Rand des ganzen Denkmals schmücken vier Hermesköpfe, zwischen denen wieder je vier Bilder oder Bildchen stehen, nämlich die vier Jahres- und vier Tageszeiten, das Sonnen- und Naturleben in seinen vier jährlichen und täglichen Abschnitten.1) – Auch muss hierher bezogen werden, dass in seinem Lararium vier zu Verehrende, gleichsam vier Gekrönte, nämlich Abraham, Orpheus, Apollonius und Christus, von dem Kaiser Alexander Severus aufgestellt wurden.2) – Vierseitig war auch der Holzstoss, auf welchem der Leichnam verbrannt wurde, indem der Holzstoss als ein Altar angesehen wurde, worauf der Todte als Opfer des Pluto brannte. 3) – Alessandria, Parma u. s. w. sind viergetheilt. Die italienischen Städte hatten ursprünglich oft vier Consuln (Raumer, VI. Seite 125. 155. 169. 174. 194).
IV. Der Thron des Königs Vikramâditja im letzten Jahrhundert vor Chr. soll nach der Sage von 8 Mal 4 oder 32 Säulen in der Gestalt von jungen Mädchen, verfluchten Apsarasen, getragen worden sein, auf deren Köpfe Der treten musste, der auf den Thron sich setzen Wollte. 4) Vier Kasten zählten die Inder und auch die Aegypter und Sinesen nach der Apostelgeschichte des Geistes, I. S. 93 und S. 158. Der Krönungswagen der indischen Könige wird von 4 Pferden gezogen.5) Brahma (der Schöpfer) wird mit einer vierfachen Krone, oder vierköpfig, oder gleich Indra, dem vier Pfauen als seine Symbolvögel beigegeben sind und der von dem Dreirüsselephaanten Irawat getragen wird,6) und Wischnu (dem Erhalter), Çiva (dem Zerstörer), –
Krischna oder dem indischen Herakles als einer Verkör-
1) Müller, Mithras, Fig. 21, vergl. mit S. 106 ff.
2) Böttiger, Ideen zur Kunstmythol., I. S. 21.
3) Büttiger, kleine Schriften, III. S. 18 unten.
4) Lassen, indische Alterthumskunde, II. S. 807 Anm.
5) Dunker, II. S. 129.
6) Müller, a. a. O., Taf. III. Fig. 96.
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kommt der von dem Erdentand befreite, nackte und ge
reinigte Mensch im ewigen Lichte an, indem er auf dem rechten Fusse vor Mithra kniet und dieser den Knieenden an der Rechten zu sich emporhebt. Den äussersten Rand des ganzen Denkmals schmücken vier Hermesköpfe, zwischen denen wieder je vier Bilder oder Bildchen stehen, nämlich die vier Jahres- und vier Tageszeiten, das Sonnen- und Naturleben in seinen vier jährlichen und täglichen Abschnitten.<noteplace="foot"n="1)">Müller, Mithras, Fig. 21, vergl. mit S. 106 ff.<lb/></note>– Auch muss hierher bezogen werden, dass in seinem Lararium vier zu Verehrende, gleichsam vier Gekrönte, nämlich Abraham, Orpheus, Apollonius und Christus, von dem Kaiser Alexander Severus aufgestellt wurden.<noteplace="foot"n="2)">Böttiger, Ideen zur Kunstmythol., I. S. 21.<lb/></note>– Vierseitig war auch der Holzstoss, auf welchem der Leichnam verbrannt wurde, indem der Holzstoss als ein Altar angesehen wurde, worauf der Todte als Opfer des Pluto brannte. <noteplace="foot"n="3)">Büttiger, kleine Schriften, III. S. 18 unten.<lb/></note>– Alessandria, Parma u. s. w. sind viergetheilt. Die italienischen Städte hatten ursprünglich oft vier Consuln (Raumer, VI. Seite 125. 155. 169. 174. 194).</p><p>
IV. Der Thron des Königs Vikramâditja im letzten Jahrhundert vor Chr. soll nach der Sage von 8 Mal 4 oder 32 Säulen in der Gestalt von jungen Mädchen, verfluchten Apsarasen, getragen worden sein, auf deren Köpfe Der treten musste, der auf den Thron sich setzen Wollte. <noteplace="foot"n="4)">Lassen, indische Alterthumskunde, II. S. 807 Anm.<lb/></note> Vier Kasten zählten die Inder und auch die Aegypter und Sinesen nach der Apostelgeschichte des Geistes, I. S. 93 und S. 158. Der Krönungswagen der indischen Könige wird von 4 Pferden gezogen.<noteplace="foot"n="5)">Dunker, II. S. 129.<lb/></note> Brahma (der Schöpfer) wird mit einer vierfachen Krone, oder vierköpfig, oder gleich Indra, dem vier Pfauen als seine Symbolvögel beigegeben sind und der von dem Dreirüsselephaanten Irawat getragen wird,<noteplace="foot"n="6)">Müller, a. a. O., Taf. III. Fig. 96.<lb/></note> und Wischnu (dem Erhalter), Çiva (dem Zerstörer), –
Krischna oder dem indischen Herakles als einer Verkör-
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kommt der von dem Erdentand befreite, nackte und ge reinigte Mensch im ewigen Lichte an, indem er auf dem rechten Fusse vor Mithra kniet und dieser den Knieenden an der Rechten zu sich emporhebt. Den äussersten Rand des ganzen Denkmals schmücken vier Hermesköpfe, zwischen denen wieder je vier Bilder oder Bildchen stehen, nämlich die vier Jahres- und vier Tageszeiten, das Sonnen- und Naturleben in seinen vier jährlichen und täglichen Abschnitten. 1) – Auch muss hierher bezogen werden, dass in seinem Lararium vier zu Verehrende, gleichsam vier Gekrönte, nämlich Abraham, Orpheus, Apollonius und Christus, von dem Kaiser Alexander Severus aufgestellt wurden. 2) – Vierseitig war auch der Holzstoss, auf welchem der Leichnam verbrannt wurde, indem der Holzstoss als ein Altar angesehen wurde, worauf der Todte als Opfer des Pluto brannte. 3) – Alessandria, Parma u. s. w. sind viergetheilt. Die italienischen Städte hatten ursprünglich oft vier Consuln (Raumer, VI. Seite 125. 155. 169. 174. 194).
IV. Der Thron des Königs Vikramâditja im letzten Jahrhundert vor Chr. soll nach der Sage von 8 Mal 4 oder 32 Säulen in der Gestalt von jungen Mädchen, verfluchten Apsarasen, getragen worden sein, auf deren Köpfe Der treten musste, der auf den Thron sich setzen Wollte. 4) Vier Kasten zählten die Inder und auch die Aegypter und Sinesen nach der Apostelgeschichte des Geistes, I. S. 93 und S. 158. Der Krönungswagen der indischen Könige wird von 4 Pferden gezogen. 5) Brahma (der Schöpfer) wird mit einer vierfachen Krone, oder vierköpfig, oder gleich Indra, dem vier Pfauen als seine Symbolvögel beigegeben sind und der von dem Dreirüsselephaanten Irawat getragen wird, 6) und Wischnu (dem Erhalter), Çiva (dem Zerstörer), – Krischna oder dem indischen Herakles als einer Verkör-
1) Müller, Mithras, Fig. 21, vergl. mit S. 106 ff.
2) Böttiger, Ideen zur Kunstmythol., I. S. 21.
3) Büttiger, kleine Schriften, III. S. 18 unten.
4) Lassen, indische Alterthumskunde, II. S. 807 Anm.
5) Dunker, II. S. 129.
6) Müller, a. a. O., Taf. III. Fig. 96.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/571>, abgerufen am 26.06.2024.
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