Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.sterien in dieser Jahreszeit, durch einen Apfel in der Linken, durch den Namen [fremdsprachliches Material] und durch den verhüllten Kopf der Here, [fremdsprachliches Material] genannt, ausgezeichnet. Der Winter endlich ist auf beiden Denkmalen verschleiert, um die düstere Herrschaft des Nachtreiches zu bezeichnen. Auf dem zweiten Denkmale bewahrt diese Hesperide die Aepfel in einem Mysterienkästehen auf, um anzudeuten, dass die Natur im Winter in sich verschlossen den Samen sammle, gleichsam in einem Kasten niederlege und zum nächsten Jahressegen verwabre. Es gab aber Mysterien des Herakles (wobei die Männer in Frauentracht erschienen, wie bei der Festfeier des Hermes und der Aphrodite) und die Hesperidenäpfel werden unter den geheimen Zeichen in den Mysterienkästchen genannt. Auf der ersten Vase ist diese Hesperide mit Namen [fremdsprachliches Material] die hagerste, im Zustande der Schwachheit auf die vorige Schwester gestützt, ohne Apfel und allein ohne Halsschmuck: ihre herabfallende Locke erinnert an Harpocrates. Ueber ihr ist Pan mit Bockshörnern, das Sternbild des Steinbocks bezeichnend. - Der mit der Schlange umwundene Baum kommt häufig auf italienischen Grabesdenkmalen als Sinnbild des wechselvollen Lebens vor mit Hinweisung auf die Fortdauer der allgemeinen Lebenskraft. Uns berühren in der Heraklessage bloss ihre Verwandtschaften und Uebereinstimmungen mit der Hirammythe. Gleich Hiram wird auch Herakles ternario oder in drei Nächten, d. h. in den drei Wintermonaten erzeugt1) (und geboren), weshalb er den Beinamen des [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material]2) des in der Dreinacht erzeugten Löwen erhält. Diese Dreinacht und der Zeitraum von neun Jahren, welchen Herakles dem Eurystheus dienet, beurkunden den 1) Preller, a. a. O., II , S. 121. 2) Ueber die verschiedenen Beinamen des Herakles vergl. Vogel in der Encykl. von Ersch und Gruber, II. Bd. VI. S. 41. Auch verdient Beachtung Buttmann, über den Mythos des Herakles im Mythologus, I (Berlin 1828) S. 246 ff. Buttmann erblickt in Herakles das poetische Ideal menschlicher Vollkommenheit im Sinne des heroischen Zeitalters, geweiht dem Dienste und Heile der Mensehen. Herakles ist der vom Weibe, von einer Sterblichen geborene Sohn des höchsten Gottes, ein Gottmensch, ein Heiland (Alexikakos).
sterien in dieser Jahreszeit, durch einen Apfel in der Linken, durch den Namen [fremdsprachliches Material] und durch den verhüllten Kopf der Here, [fremdsprachliches Material] genannt, ausgezeichnet. Der Winter endlich ist auf beiden Denkmalen verschleiert, um die düstere Herrschaft des Nachtreiches zu bezeichnen. Auf dem zweiten Denkmale bewahrt diese Hesperide die Aepfel in einem Mysterienkästehen auf, um anzudeuten, dass die Natur im Winter in sich verschlossen den Samen sammle, gleichsam in einem Kasten niederlege und zum nächsten Jahressegen verwabre. Es gab aber Mysterien des Herakles (wobei die Männer in Frauentracht erschienen, wie bei der Festfeier des Hermes und der Aphrodite) und die Hesperidenäpfel werden unter den geheimen Zeichen in den Mysterienkästchen genannt. Auf der ersten Vase ist diese Hesperide mit Namen [fremdsprachliches Material] die hagerste, im Zustande der Schwachheit auf die vorige Schwester gestützt, ohne Apfel und allein ohne Halsschmuck: ihre herabfallende Locke erinnert an Harpocrates. Ueber ihr ist Pan mit Bockshörnern, das Sternbild des Steinbocks bezeichnend. - Der mit der Schlange umwundene Baum kommt häufig auf italienischen Grabesdenkmalen als Sinnbild des wechselvollen Lebens vor mit Hinweisung auf die Fortdauer der allgemeinen Lebenskraft. Uns berühren in der Heraklessage bloss ihre Verwandtschaften und Uebereinstimmungen mit der Hirammythe. Gleich Hiram wird auch Herakles ternario oder in drei Nächten, d. h. in den drei Wintermonaten erzeugt1) (und geboren), weshalb er den Beinamen des [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material]2) des in der Dreinacht erzeugten Löwen erhält. Diese Dreinacht und der Zeitraum von neun Jahren, welchen Herakles dem Eurystheus dienet, beurkunden den 1) Preller, a. a. O., II , S. 121. 2) Ueber die verschiedenen Beinamen des Herakles vergl. Vogel in der Encykl. von Ersch und Gruber, II. Bd. VI. S. 41. Auch verdient Beachtung Buttmann, über den Mythos des Herakles im Mythologus, I (Berlin 1828) S. 246 ff. Buttmann erblickt in Herakles das poetische Ideal menschlicher Vollkommenheit im Sinne des heroischen Zeitalters, geweiht dem Dienste und Heile der Mensehen. Herakles ist der vom Weibe, von einer Sterblichen geborene Sohn des höchsten Gottes, ein Gottmensch, ein Heiland (Alexikakos).
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sterien in dieser Jahreszeit, durch einen Apfel in der Linken, durch den Namen _ und durch den verhüllten Kopf der Here, _ genannt, ausgezeichnet. Der Winter endlich ist auf beiden Denkmalen verschleiert, um die düstere Herrschaft des Nachtreiches zu bezeichnen. Auf dem zweiten Denkmale bewahrt diese Hesperide die Aepfel in einem Mysterienkästehen auf, um anzudeuten, dass die Natur im Winter in sich verschlossen den Samen sammle, gleichsam in einem Kasten niederlege und zum nächsten Jahressegen verwabre. Es gab aber Mysterien des Herakles (wobei die Männer in Frauentracht erschienen, wie bei der Festfeier des Hermes und der Aphrodite) und die Hesperidenäpfel werden unter den geheimen Zeichen in den Mysterienkästchen genannt. Auf der ersten Vase ist diese Hesperide mit Namen _ die hagerste, im Zustande der Schwachheit auf die vorige Schwester gestützt, ohne Apfel und allein ohne Halsschmuck: ihre herabfallende Locke erinnert an Harpocrates. Ueber ihr ist Pan mit Bockshörnern, das Sternbild des Steinbocks bezeichnend. - Der mit der Schlange umwundene Baum kommt häufig auf italienischen Grabesdenkmalen als Sinnbild des wechselvollen Lebens vor mit Hinweisung auf die Fortdauer der allgemeinen Lebenskraft. Uns berühren in der Heraklessage bloss ihre Verwandtschaften und Uebereinstimmungen mit der Hirammythe.
Gleich Hiram wird auch Herakles ternario oder in drei Nächten, d. h. in den drei Wintermonaten erzeugt 1) (und geboren), weshalb er den Beinamen des _ _ 2) des in der Dreinacht erzeugten Löwen erhält. Diese Dreinacht und der Zeitraum von neun Jahren, welchen Herakles dem Eurystheus dienet, beurkunden den
1) Preller, a. a. O., II , S. 121.
2) Ueber die verschiedenen Beinamen des Herakles vergl. Vogel in der Encykl. von Ersch und Gruber, II. Bd. VI. S. 41. Auch verdient Beachtung Buttmann, über den Mythos des Herakles im Mythologus, I (Berlin 1828) S. 246 ff. Buttmann erblickt in Herakles das poetische Ideal menschlicher Vollkommenheit im Sinne des heroischen Zeitalters, geweiht dem Dienste und Heile der Mensehen. Herakles ist der vom Weibe, von einer Sterblichen geborene Sohn des höchsten Gottes, ein Gottmensch, ein Heiland (Alexikakos).
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Zitationshilfe: | Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/625>, abgerufen am 26.06.2024. |