Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.kann zugegeben werden, aber Abraham ist eine geschichtliche Person, wie dieses namentlich auch Bunsen annimmt. Mit den zwölf Arbeiten und Leiden des phönicischen Melkart hängen wohl auch zunächst die zwölf Prüfungen zusammen, welche man auf Mithrasdenkmalen, z. B. auf einem tyrolischen,1) dargestellt findet, denen sich die in die verschiedenen Grade Einzuweihenden zu unterwerfen hatten und woraus auch die zwölf mittelalterlichen, noch jetzt an dem Fronleichnamsfeste mit zwölf Altären bei den Katholiken vielfach zur Anwendung kommenden zwölf Leidensstationen Christi auf den Calvarienberg hervorgegangen zu sein scheinen. Bei den Katholiken pflegen auf den Bergen zwölf Kapellen mit zwölf Leidensscenen aus der Leidensgeschichte Christi erbauet zu werden, wie z. B. solche zwölf Kapellen auf dem Berge bei Kissingen noch heute stehen; am Fronleichnamstage werden dann bei den zwölf Kapellen unter Laubzweigen und Blumen-, besonders Rosenkränzen zwölf Altäre errichtet und die auf den Berg hinaufziehende feierliche Procession hält bei jedem einzelnen Altare an, um dort zu beten und den Segen zu empfangen. N. Müller, Mithras, S. 11, glaubt, dass die zwölf Bilder, welche mehrere Mithrasdenkmale, auch das bekannte priscellische Herakleum umranden, entweder zwölf Mystengrade oder zwölf Arbeiten des Sonnenhelden vorstellen. Jedenfalls treten die zwölf Leiden und Arbeiten von Herakles, Mithra und Christus in die innigste Berührung mit den zwölf Altären des Janus und der griechischen Götter, mit den zwölf Ancilien oder Schilden des Mars u. s. w. Der älteste bekannte bei den Griechen den zwölf Göttern gesetzte Altar ist der in Athen, welchen nach Thukydides 6, 54 der jüngere Pisistratus, unter Hippias dem Nachfolger des ältern, als Archon in der Agora errichtete und das Volk später durch Anbau erweiterte. Den zwölf Göttern des Solon aber weiht eine Inschrift von Salamis, aus der Nähe des Hafens eine Mauer, und es scheint daher, dass von diesem in Athen jene Satzung 1) Hormayr, Geschichte von Tyrol, I. S..127; Creuzer, Symbolik, I. S. 764; Müller, Mithras, Fig. 2 vergl. mit S. 10 und 103 ff.
kann zugegeben werden, aber Abraham ist eine geschichtliche Person, wie dieses namentlich auch Bunsen annimmt. Mit den zwölf Arbeiten und Leiden des phönicischen Melkart hängen wohl auch zunächst die zwölf Prüfungen zusammen, welche man auf Mithrasdenkmalen, z. B. auf einem tyrolischen,1) dargestellt findet, denen sich die in die verschiedenen Grade Einzuweihenden zu unterwerfen hatten und woraus auch die zwölf mittelalterlichen, noch jetzt an dem Fronleichnamsfeste mit zwölf Altären bei den Katholiken vielfach zur Anwendung kommenden zwölf Leidensstationen Christi auf den Calvarienberg hervorgegangen zu sein scheinen. Bei den Katholiken pflegen auf den Bergen zwölf Kapellen mit zwölf Leidensscenen aus der Leidensgeschichte Christi erbauet zu werden, wie z. B. solche zwölf Kapellen auf dem Berge bei Kissingen noch heute stehen; am Fronleichnamstage werden dann bei den zwölf Kapellen unter Laubzweigen und Blumen-, besonders Rosenkränzen zwölf Altäre errichtet und die auf den Berg hinaufziehende feierliche Procession hält bei jedem einzelnen Altare an, um dort zu beten und den Segen zu empfangen. N. Müller, Mithras, S. 11, glaubt, dass die zwölf Bilder, welche mehrere Mithrasdenkmale, auch das bekannte priscellische Herakleum umranden, entweder zwölf Mystengrade oder zwölf Arbeiten des Sonnenhelden vorstellen. Jedenfalls treten die zwölf Leiden und Arbeiten von Herakles, Mithra und Christus in die innigste Berührung mit den zwölf Altären des Janus und der griechischen Götter, mit den zwölf Ancilien oder Schilden des Mars u. s. w. Der älteste bekannte bei den Griechen den zwölf Göttern gesetzte Altar ist der in Athen, welchen nach Thukydides 6, 54 der jüngere Pisistratus, unter Hippias dem Nachfolger des ältern, als Archon in der Agora errichtete und das Volk später durch Anbau erweiterte. Den zwölf Göttern des Solon aber weiht eine Inschrift von Salamis, aus der Nähe des Hafens eine Mauer, und es scheint daher, dass von diesem in Athen jene Satzung 1) Hormayr, Geschichte von Tyrol, I. S..127; Creuzer, Symbolik, I. S. 764; Müller, Mithras, Fig. 2 vergl. mit S. 10 und 103 ff.
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kann zugegeben werden, aber Abraham ist eine geschichtliche Person, wie dieses namentlich auch Bunsen annimmt.
Mit den zwölf Arbeiten und Leiden des phönicischen Melkart hängen wohl auch zunächst die zwölf Prüfungen zusammen, welche man auf Mithrasdenkmalen, z. B. auf einem tyrolischen, 1) dargestellt findet, denen sich die in die verschiedenen Grade Einzuweihenden zu unterwerfen hatten und woraus auch die zwölf mittelalterlichen, noch jetzt an dem Fronleichnamsfeste mit zwölf Altären bei den Katholiken vielfach zur Anwendung kommenden zwölf Leidensstationen Christi auf den Calvarienberg hervorgegangen zu sein scheinen. Bei den Katholiken pflegen auf den Bergen zwölf Kapellen mit zwölf Leidensscenen aus der Leidensgeschichte Christi erbauet zu werden, wie z. B. solche zwölf Kapellen auf dem Berge bei Kissingen noch heute stehen; am Fronleichnamstage werden dann bei den zwölf Kapellen unter Laubzweigen und Blumen-, besonders Rosenkränzen zwölf Altäre errichtet und die auf den Berg hinaufziehende feierliche Procession hält bei jedem einzelnen Altare an, um dort zu beten und den Segen zu empfangen. N. Müller, Mithras, S. 11, glaubt, dass die zwölf Bilder, welche mehrere Mithrasdenkmale, auch das bekannte priscellische Herakleum umranden, entweder zwölf Mystengrade oder zwölf Arbeiten des Sonnenhelden vorstellen. Jedenfalls treten die zwölf Leiden und Arbeiten von Herakles, Mithra und Christus in die innigste Berührung mit den zwölf Altären des Janus und der griechischen Götter, mit den zwölf Ancilien oder Schilden des Mars u. s. w. Der älteste bekannte bei den Griechen den zwölf Göttern gesetzte Altar ist der in Athen, welchen nach Thukydides 6, 54 der jüngere Pisistratus, unter Hippias dem Nachfolger des ältern, als Archon in der Agora errichtete und das Volk später durch Anbau erweiterte. Den zwölf Göttern des Solon aber weiht eine Inschrift von Salamis, aus der Nähe des Hafens eine Mauer, und es scheint daher, dass von diesem in Athen jene Satzung
1) Hormayr, Geschichte von Tyrol, I. S..127; Creuzer, Symbolik, I. S. 764; Müller, Mithras, Fig. 2 vergl. mit S. 10 und 103 ff.
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