Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.bezeichneten;1) vom Orient kam er auf den occidentalischen Kaiser und an Oesterreich. Unter den Ritterorden machte ihn der deutsche, der älteste von allen, zu seiner Decoration; seitdem folgten viele andern, wie der schwarze und rothe Adlerorden in Preussen, der weisse und St. Stanislaus-Orden in Polen, der St. Andreas- und St. Alexander-Orden in Russland, der Cincinnatus-Orden in Nordamerika, der französische Orden der Ehrenlegion (Adler mit dem Donnerkeil). Nach Pindar Pyth. 1, 10 sitzt auf des Königs Scepter ein Adler, wie auch Phidias ihn auf den Scepter seines Olympiers stellte, und ebenso war bei den Franken auf dei Spitze des Speeres ein sitzender Falke angebracht, welcher urthefocal, orthofocal, ordfocal, der Speervogel hiess.2) In ihrem Tempel zu Argos war Hera dargestellt, sitzend auf einem (goldenen) Throne mit einem Scepter, worauf ein Kukuk (als Bringer des Frühlings) angebracht war, und in der andern Hand einen Granatapfel (als Samenbehälter3)). Auch war der Pfau mit seiner stolzen Farbenpracht der Hera geheiligt. Zufolge Porphyrius heissen in den Mithrasmysterien die Diener Raben und auf sie bezieht Windischmann, Mithra, S. 70, die auf den Mithrasdenkmalen vorkommenden Raben. Auf einem indischen Brahmbilde bei Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, Taf. I. Fig. 6, senkt sich ein Adler auf einen Löwen, die Allsicht auf die Allmacht Gottes herab. Der blitzetragende Adler ist der in der Gestalt eines Vogels und besonders eines Adlers und Falken von dem Himmel zur Erde niederfliegende Blitz, welcher Vogel (bei den Indern Agni) an dem Himmel auf dem Wolken- und Wetterbaume sitzt.4) Da nach dem Ausspruche des Dichters
1) Vergl. Besoldi thesaurus practicus, I. p. 16 s. v. Adler. 2) Grimm in der Vorrede zu Merkel , lex Salica, Berlin 1850, S. XXIV. 3) Rinck, I., S. 203. 4) Steinthal, Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, II. 21 ff.
bezeichneten;1) vom Orient kam er auf den occidentalischen Kaiser und an Oesterreich. Unter den Ritterorden machte ihn der deutsche, der älteste von allen, zu seiner Decoration; seitdem folgten viele andern, wie der schwarze und rothe Adlerorden in Preussen, der weisse und St. Stanislaus-Orden in Polen, der St. Andreas- und St. Alexander-Orden in Russland, der Cincinnatus-Orden in Nordamerika, der französische Orden der Ehrenlegion (Adler mit dem Donnerkeil). Nach Pindar Pyth. 1, 10 sitzt auf des Königs Scepter ein Adler, wie auch Phidias ihn auf den Scepter seines Olympiers stellte, und ebenso war bei den Franken auf dei Spitze des Speeres ein sitzender Falke angebracht, welcher urthefocal, orthofocal, ordfocal, der Speervogel hiess.2) In ihrem Tempel zu Argos war Hera dargestellt, sitzend auf einem (goldenen) Throne mit einem Scepter, worauf ein Kukuk (als Bringer des Frühlings) angebracht war, und in der andern Hand einen Granatapfel (als Samenbehälter3)). Auch war der Pfau mit seiner stolzen Farbenpracht der Hera geheiligt. Zufolge Porphyrius heissen in den Mithrasmysterien die Diener Raben und auf sie bezieht Windischmann, Mithra, S. 70, die auf den Mithrasdenkmalen vorkommenden Raben. Auf einem indischen Brahmbilde bei Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, Taf. I. Fig. 6, senkt sich ein Adler auf einen Löwen, die Allsicht auf die Allmacht Gottes herab. Der blitzetragende Adler ist der in der Gestalt eines Vogels und besonders eines Adlers und Falken von dem Himmel zur Erde niederfliegende Blitz, welcher Vogel (bei den Indern Agni) an dem Himmel auf dem Wolken- und Wetterbaume sitzt.4) Da nach dem Ausspruche des Dichters
1) Vergl. Besoldi thesaurus practicus, I. p. 16 s. v. Adler. 2) Grimm in der Vorrede zu Merkel , lex Salica, Berlin 1850, S. XXIV. 3) Rinck, I., S. 203. 4) Steinthal, Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, II. 21 ff.
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bezeichneten; 1) vom Orient kam er auf den occidentalischen Kaiser und an Oesterreich. Unter den Ritterorden machte ihn der deutsche, der älteste von allen, zu seiner Decoration; seitdem folgten viele andern, wie der schwarze und rothe Adlerorden in Preussen, der weisse und St. Stanislaus-Orden in Polen, der St. Andreas- und St. Alexander-Orden in Russland, der Cincinnatus-Orden in Nordamerika, der französische Orden der Ehrenlegion (Adler mit dem Donnerkeil).
Nach Pindar Pyth. 1, 10 sitzt auf des Königs Scepter ein Adler, wie auch Phidias ihn auf den Scepter seines Olympiers stellte, und ebenso war bei den Franken auf dei Spitze des Speeres ein sitzender Falke angebracht, welcher urthefocal, orthofocal, ordfocal, der Speervogel hiess. 2) In ihrem Tempel zu Argos war Hera dargestellt, sitzend auf einem (goldenen) Throne mit einem Scepter, worauf ein Kukuk (als Bringer des Frühlings) angebracht war, und in der andern Hand einen Granatapfel (als Samenbehälter 3)). Auch war der Pfau mit seiner stolzen Farbenpracht der Hera geheiligt. Zufolge Porphyrius heissen in den Mithrasmysterien die Diener Raben und auf sie bezieht Windischmann, Mithra, S. 70, die auf den Mithrasdenkmalen vorkommenden Raben. Auf einem indischen Brahmbilde bei Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, Taf. I. Fig. 6, senkt sich ein Adler auf einen Löwen, die Allsicht auf die Allmacht Gottes herab. Der blitzetragende Adler ist der in der Gestalt eines Vogels und besonders eines Adlers und Falken von dem Himmel zur Erde niederfliegende Blitz, welcher Vogel (bei den Indern Agni) an dem Himmel auf dem Wolken- und Wetterbaume sitzt. 4) Da nach dem Ausspruche des Dichters
dehein creatiure lebet âne meisterschaft,
1) Vergl. Besoldi thesaurus practicus, I. p. 16 s. v. Adler.
2) Grimm in der Vorrede zu Merkel , lex Salica, Berlin 1850, S. XXIV.
3) Rinck, I., S. 203.
4) Steinthal, Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, II. 21 ff.
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