Menschen Früchte trage.1) Die Menschen sind des Brodmanns Söhne, müssen mühevoll ihr Brod erwerben. Der finnische Tontu ist der Hausgott, welcher sich in der Nacht bei den Wohnungen zeigte und jeden Morgen eine Schale mit Speise erhielt; wer neun Mal um eine Küche ging, dem erschien Tontu und fragte nach seinem Wunsche, und nun bekam man, was man verlangte, es mochte Geld oder etwas Anderes sein.2) Hier erscheint offenbar der Sonnengott während der neun Monate seines Lebens in seinen wohlthätigen Wirkungen für das Haus und Hauswesen; wer ihn verehrt durch Fleiss und Arbeit, wird gesegnet. Haltia ist der Schutzgeist jedes Menschen; auch jedes Haus, Wald, See und Berg hatte einen solchen Schutzgeist. Auf dem hohen finnischen Berge Kippumäki befanden sich in dem mittelsten Felsen neun Höhlen, von welchen jede neun Klafter tief war; in diese Klüfte bannten die Zauberer die Schmerzen und Plagen der Menschen. Dort wohnte die Furie Hita mit schlangenumzischtem Haupte und die Furie Kiwutar, Wäinämoinens Tochter, welche das Feuer anschürte und die Plagen kochte, sowie noch andere Unholde.3) Wenn Jemand sich eine Verrenkung zugezogen hat, wendet der schottische Aberglaube den gewundenen Faden an, welcher aus schwarzer Wolle gesponnen, mit neun Knoten versehen und mit einem Zauberspruche um das verrenkte Bein oder Arm gebunden wird.4)Wenn Apollo neun Musen nach Pieros in Thespiae5) in Böotien zu seinen treuen Begleiterinnen und darnach eine Leyer mit neun Saiten, d. h. neun Lebensmonate gegeben werden, kann er alsdann natürlich nur drei Monate todt oder bei den Hyperboräern abwesend sein, wie dieses wirklich auch eine Sage erzählt. Ebenso gibt Kallimachus dem Chore der Artemis, der Zwillingsschwester des Apollo, in Dian. 13 neunjährige Okoaninen und Nymphen des
1) Vergl. aueh Rochholz, I. S. 340.
2) Eckermann, IV. 1. S. 191.
3) Eckermann, IV. 1. S. 209.
4) Eckermann, III. 1. S. 77.
5) Welker, II. S. 43; Rinck, S. 143 und 290.
Menschen Früchte trage.1) Die Menschen sind des Brodmanns Söhne, müssen mühevoll ihr Brod erwerben. Der finnische Tontu ist der Hausgott, welcher sich in der Nacht bei den Wohnungen zeigte und jeden Morgen eine Schale mit Speise erhielt; wer neun Mal um eine Küche ging, dem erschien Tontu und fragte nach seinem Wunsche, und nun bekam man, was man verlangte, es mochte Geld oder etwas Anderes sein.2) Hier erscheint offenbar der Sonnengott während der neun Monate seines Lebens in seinen wohlthätigen Wirkungen für das Haus und Hauswesen; wer ihn verehrt durch Fleiss und Arbeit, wird gesegnet. Haltia ist der Schutzgeist jedes Menschen; auch jedes Haus, Wald, See und Berg hatte einen solchen Schutzgeist. Auf dem hohen finnischen Berge Kippumäki befanden sich in dem mittelsten Felsen neun Höhlen, von welchen jede neun Klafter tief war; in diese Klüfte bannten die Zauberer die Schmerzen und Plagen der Menschen. Dort wohnte die Furie Hita mit schlangenumzischtem Haupte und die Furie Kiwutar, Wäinämoinens Tochter, welche das Feuer anschürte und die Plagen kochte, sowie noch andere Unholde.3) Wenn Jemand sich eine Verrenkung zugezogen hat, wendet der schottische Aberglaube den gewundenen Faden an, welcher aus schwarzer Wolle gesponnen, mit neun Knoten versehen und mit einem Zauberspruche um das verrenkte Bein oder Arm gebunden wird.4)Wenn Apollo neun Musen nach Pieros in Thespiae5) in Böotien zu seinen treuen Begleiterinnen und darnach eine Leyer mit neun Saiten, d. h. neun Lebensmonate gegeben werden, kann er alsdann natürlich nur drei Monate todt oder bei den Hyperboräern abwesend sein, wie dieses wirklich auch eine Sage erzählt. Ebenso gibt Kallimachus dem Chore der Artemis, der Zwillingsschwester des Apollo, in Dian. 13 neunjährige Okoaninen und Nymphen des
1) Vergl. aueh Rochholz, I. S. 340.
2) Eckermann, IV. 1. S. 191.
3) Eckermann, IV. 1. S. 209.
4) Eckermann, III. 1. S. 77.
5) Welker, II. S. 43; Rinck, S. 143 und 290.
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Menschen Früchte trage.<noteplace="foot"n="1)">Vergl. aueh Rochholz, I. S. 340.<lb/></note> Die Menschen sind des Brodmanns Söhne, müssen mühevoll ihr Brod erwerben. Der finnische Tontu ist der Hausgott, welcher sich in der Nacht bei den Wohnungen zeigte und jeden Morgen eine Schale mit Speise erhielt; wer neun Mal um eine Küche ging, dem erschien Tontu und fragte nach seinem Wunsche, und nun bekam man, was man verlangte, es mochte Geld oder etwas Anderes sein.<noteplace="foot"n="2)">Eckermann, IV. 1. S. 191.<lb/></note> Hier erscheint offenbar der Sonnengott während der neun Monate seines Lebens in seinen wohlthätigen Wirkungen für das Haus und Hauswesen; wer ihn verehrt durch Fleiss und Arbeit, wird gesegnet. Haltia ist der Schutzgeist jedes Menschen; auch jedes Haus, Wald, See und Berg hatte einen solchen Schutzgeist. Auf dem hohen finnischen Berge Kippumäki befanden sich in dem mittelsten Felsen neun Höhlen, von welchen jede neun Klafter tief war; in diese Klüfte bannten die Zauberer die Schmerzen und Plagen der Menschen. Dort wohnte die Furie Hita mit schlangenumzischtem Haupte und die Furie Kiwutar, Wäinämoinens Tochter, welche das Feuer anschürte und die Plagen kochte, sowie noch andere Unholde.<noteplace="foot"n="3)">Eckermann, IV. 1. S. 209.<lb/></note> Wenn Jemand sich eine Verrenkung zugezogen hat, wendet der schottische Aberglaube den gewundenen Faden an, welcher aus schwarzer Wolle gesponnen, mit neun Knoten versehen und mit einem Zauberspruche um das verrenkte Bein oder Arm gebunden wird.<noteplace="foot"n="4)">Eckermann, III. 1. S. 77.<lb/></note>
Wenn Apollo neun Musen nach Pieros in Thespiae<noteplace="foot"n="5)">Welker, II. S. 43; Rinck, S. 143 und 290.<lb/></note> in Böotien zu seinen treuen Begleiterinnen und darnach eine Leyer mit neun Saiten, d. h. neun Lebensmonate gegeben werden, kann er alsdann natürlich nur drei Monate todt oder bei den Hyperboräern abwesend sein, wie dieses wirklich auch eine Sage erzählt. Ebenso gibt Kallimachus dem Chore der Artemis, der Zwillingsschwester des Apollo, in Dian. 13 neunjährige Okoaninen und Nymphen des
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Menschen Früchte trage. 1) Die Menschen sind des Brodmanns Söhne, müssen mühevoll ihr Brod erwerben. Der finnische Tontu ist der Hausgott, welcher sich in der Nacht bei den Wohnungen zeigte und jeden Morgen eine Schale mit Speise erhielt; wer neun Mal um eine Küche ging, dem erschien Tontu und fragte nach seinem Wunsche, und nun bekam man, was man verlangte, es mochte Geld oder etwas Anderes sein. 2) Hier erscheint offenbar der Sonnengott während der neun Monate seines Lebens in seinen wohlthätigen Wirkungen für das Haus und Hauswesen; wer ihn verehrt durch Fleiss und Arbeit, wird gesegnet. Haltia ist der Schutzgeist jedes Menschen; auch jedes Haus, Wald, See und Berg hatte einen solchen Schutzgeist. Auf dem hohen finnischen Berge Kippumäki befanden sich in dem mittelsten Felsen neun Höhlen, von welchen jede neun Klafter tief war; in diese Klüfte bannten die Zauberer die Schmerzen und Plagen der Menschen. Dort wohnte die Furie Hita mit schlangenumzischtem Haupte und die Furie Kiwutar, Wäinämoinens Tochter, welche das Feuer anschürte und die Plagen kochte, sowie noch andere Unholde. 3) Wenn Jemand sich eine Verrenkung zugezogen hat, wendet der schottische Aberglaube den gewundenen Faden an, welcher aus schwarzer Wolle gesponnen, mit neun Knoten versehen und mit einem Zauberspruche um das verrenkte Bein oder Arm gebunden wird. 4) Wenn Apollo neun Musen nach Pieros in Thespiae 5) in Böotien zu seinen treuen Begleiterinnen und darnach eine Leyer mit neun Saiten, d. h. neun Lebensmonate gegeben werden, kann er alsdann natürlich nur drei Monate todt oder bei den Hyperboräern abwesend sein, wie dieses wirklich auch eine Sage erzählt. Ebenso gibt Kallimachus dem Chore der Artemis, der Zwillingsschwester des Apollo, in Dian. 13 neunjährige Okoaninen und Nymphen des
1) Vergl. aueh Rochholz, I. S. 340.
2) Eckermann, IV. 1. S. 191.
3) Eckermann, IV. 1. S. 209.
4) Eckermann, III. 1. S. 77.
5) Welker, II. S. 43; Rinck, S. 143 und 290.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/674>, abgerufen am 16.07.2024.
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