Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.gesiedelten Phönicier zurück und hält den Teutates als wahrscheinlich mit dem phönicischen Taaut, dem ägyptischen Thot-Hermes, für identisch. Zeus, die Deutschen, S. 5 und 54, hält den Poeninus, abstammend von penn, d. i. Spitz, Fels, Höhe, mit Teutates und Taran für denselben Gott.1) Eckermann, a. a. O., III. 2. S. 256 ff., stellt den Teutates als Stiergott dem britischen Hu mit dem Stiere gleich, wogegen Leo, etymologische Vergleichung der deutschen Götternamen, in Haupt's Zeitschrift für deutsches Alterthum, II. S. 224 ff., eher an einen Donnergott zu denken scheint. Im Welschen bedeutet z. B. taran Donnerschlag, taranu wettern; im Gälischen torann oder torunn Donner; die Gallier hatten einen Gott Taranus oder Tarannucus, wobei Leo an den deutschen Thorr erinnert. Auf keltischen Bildnissen des sogenannten Merkur oder Teutates erscheint derselbe nach der von Lucian gegebenen Beschreibung als ein Greis mit wenigen grauen Haaren und braungebrannter Haut, bekleidet mit einem Löwenfelle, in der Rechten die Keule und in der Linken den gespannten Bogen.2) Die Aehnlichkeit zwischen dem griechischen Herakles und dem gallischen Merkur, dem höchsten Gotte der Gallier, ist zu gross, um nicht auf den Gedanken zu verfallen, dass die Gallier das Bild ihres Gottes, die bildliche Darstellung desselben von den Griechen in Massilia entlehnt und erhalten haben. Bildnisse des Herakles mit der Löwenhaut und mit und ohne die Keule finden sich aus der Römerzeit vielfach in der Schweiz und sogar auf der Spitze des grossen St. Bernhard (Mont-Joux) in Wallis an der über denselben führenden alten Römerstrasse.3) Ebenso werden in Deutschland selbst häufig kleine Heraklesidole aus Bronce stehend und knieend mit der geschwungenen Keule ge- 1) Vergl. auch Dieffenbach, Origines Europaeae, S. 396 unter Peninus. 2) Richter bei Ersch und Gruber, Encykl., 1. Bd. XXVII. S. 393 b. 3) Mittheilungen der züricherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII, über die römischen Alpenstrassen (Zürich 1861), S. 10 und Taf. 11. Fig. 1 und 8.
gesiedelten Phönicier zurück und hält den Teutates als wahrscheinlich mit dem phönicischen Taaut, dem ägyptischen Thot-Hermes, für identisch. Zeus, die Deutschen, S. 5 und 54, hält den Poeninus, abstammend von penn, d. i. Spitz, Fels, Höhe, mit Teutates und Taran für denselben Gott.1) Eckermann, a. a. O., III. 2. S. 256 ff., stellt den Teutates als Stiergott dem britischen Hu mit dem Stiere gleich, wogegen Leo, etymologische Vergleichung der deutschen Götternamen, in Haupt’s Zeitschrift für deutsches Alterthum, II. S. 224 ff., eher an einen Donnergott zu denken scheint. Im Welschen bedeutet z. B. taran Donnerschlag, taranu wettern; im Gälischen torann oder torunn Donner; die Gallier hatten einen Gott Taranus oder Tarannucus, wobei Leo an den deutschen Thôrr erinnert. Auf keltischen Bildnissen des sogenannten Merkur oder Teutates erscheint derselbe nach der von Lucian gegebenen Beschreibung als ein Greis mit wenigen grauen Haaren und braungebrannter Haut, bekleidet mit einem Löwenfelle, in der Rechten die Keule und in der Linken den gespannten Bogen.2) Die Aehnlichkeit zwischen dem griechischen Herakles und dem gallischen Merkur, dem höchsten Gotte der Gallier, ist zu gross, um nicht auf den Gedanken zu verfallen, dass die Gallier das Bild ihres Gottes, die bildliche Darstellung desselben von den Griechen in Massilia entlehnt und erhalten haben. Bildnisse des Herakles mit der Löwenhaut und mit und ohne die Keule finden sich aus der Römerzeit vielfach in der Schweiz und sogar auf der Spitze des grossen St. Bernhard (Mont-Joux) in Wallis an der über denselben führenden alten Römerstrasse.3) Ebenso werden in Deutschland selbst häufig kleine Heraklesidole aus Bronce stehend und knieend mit der geschwungenen Keule ge- 1) Vergl. auch Dieffenbach, Origines Europaeae, S. 396 unter Peninus. 2) Richter bei Ersch und Gruber, Encykl., 1. Bd. XXVII. S. 393 b. 3) Mittheilungen der züricherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII, über die römischen Alpenstrassen (Zürich 1861), S. 10 und Taf. 11. Fig. 1 und 8.
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gesiedelten Phönicier zurück und hält den Teutates als wahrscheinlich mit dem phönicischen Taaut, dem ägyptischen Thot-Hermes, für identisch. Zeus, die Deutschen, S. 5 und 54, hält den Poeninus, abstammend von penn, d. i. Spitz, Fels, Höhe, mit Teutates und Taran für denselben Gott. 1) Eckermann, a. a. O., III. 2. S. 256 ff., stellt den Teutates als Stiergott dem britischen Hu mit dem Stiere gleich, wogegen Leo, etymologische Vergleichung der deutschen Götternamen, in Haupt’s Zeitschrift für deutsches Alterthum, II. S. 224 ff., eher an einen Donnergott zu denken scheint. Im Welschen bedeutet z. B. taran Donnerschlag, taranu wettern; im Gälischen torann oder torunn Donner; die Gallier hatten einen Gott Taranus oder Tarannucus, wobei Leo an den deutschen Thôrr erinnert. Auf keltischen Bildnissen des sogenannten Merkur oder Teutates erscheint derselbe nach der von Lucian gegebenen Beschreibung als ein Greis mit wenigen grauen Haaren und braungebrannter Haut, bekleidet mit einem Löwenfelle, in der Rechten die Keule und in der Linken den gespannten Bogen. 2) Die Aehnlichkeit zwischen dem griechischen Herakles und dem gallischen Merkur, dem höchsten Gotte der Gallier, ist zu gross, um nicht auf den Gedanken zu verfallen, dass die Gallier das Bild ihres Gottes, die bildliche Darstellung desselben von den Griechen in Massilia entlehnt und erhalten haben. Bildnisse des Herakles mit der Löwenhaut und mit und ohne die Keule finden sich aus der Römerzeit vielfach in der Schweiz und sogar auf der Spitze des grossen St. Bernhard (Mont-Joux) in Wallis an der über denselben führenden alten Römerstrasse. 3) Ebenso werden in Deutschland selbst häufig kleine Heraklesidole aus Bronce stehend und knieend mit der geschwungenen Keule ge-
1) Vergl. auch Dieffenbach, Origines Europaeae, S. 396 unter Peninus.
2) Richter bei Ersch und Gruber, Encykl., 1. Bd. XXVII. S. 393 b.
3) Mittheilungen der züricherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII, über die römischen Alpenstrassen (Zürich 1861), S. 10 und Taf. 11. Fig. 1 und 8.
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