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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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schüttelt werden kann, dass sie nach 3 Tagen eine Leiche sind.1) - In dem Schloss Runkelstein in Tyrol sind noch viele Wandmalereien aus dem bretonischen Sagenkreise, immer zu dreien, erhalten; z. B. die 3 besten Ritter, Parcival, Gawan und Iwein, - die 3 stärksten Riesen und 3 ungeheuren Weiber, - die 3 besten Liebespaare und die 3 besten Schwerter u. s. w.2) Das Petermännehen zu Schwerin wird erlöset, wenn man 3 Mal mit ihm ringt oder wenn sein Bart 3 Mal um einen grossen Block gewachsen sein wird.3) Im Silberberge bei Schwerin liegt ein grosser Schatz, welchen Derjenige heben wird, der Nachts um 12 Uhr stillschweigend einen schwarzen Bock, eine schwarze Katze und ein schwarzes Huhn opfert.4) Eine im 15ten Jahrh. beliebte Gruppe war auch in Deutschland diejenige der 9 guten Helden, nämlich der 3 jüdischen, Josua, David und Judas Makkabäus, der 3 heidnischen, Hector, Alexander und Julius Cäsar, und der 3 christlichen, Chlodowig, Karl der Grosse und Gottfried von Bouillon.5) Die 3 Mal 3, oder die Neunzahl sind hier sehr bezeichnend und erinnern einigermassen an die 9 Meister, welche die Leiche des Hiram aufsuchen und die in den höhern Graden des altschottischen Systems zu den 9 Stiftern des Templerordens (militia Christi, wie er sich wohl unzweifelhaft nach den milites Mithrae nennt)6) geworden sind, die übrigens vielleicht wirklich geschichtlich sind und also angegeben werden: Hugo von Payens (auch Pahens oder de Paganis), Gottfried von St. Omer, Rossal (Roral), Bisol, Payen de Montidier, Archimbald de St. Agnan, Montbard, Gondemare und Hugo I., Graf von Champagne, welcher letztere indess erst später den acht erstgenannten Rittern beigetreten sein soll.7) Die historische

1) Alpenburg, Nr. 148.
2) Schnaase, VI. S. 395.
3) Kuhn und Schwartz, norddeutsche Sagen, Leipzig 1848, S. 2.
4) Kuhn und Schwartz, S. 11.
5) Schnaase, VI. S. 493.
6) Chowanetz, die gewaltsame Aufhebung und Ausrottung des Ordens der Tempelherren, Münster 1856, S. 5.
7) Chowanetz, S. 1.

schüttelt werden kann, dass sie nach 3 Tagen eine Leiche sind.1) – In dem Schloss Runkelstein in Tyrol sind noch viele Wandmalereien aus dem bretonischen Sagenkreise, immer zu dreien, erhalten; z. B. die 3 besten Ritter, Parcival, Gawan und Iwein, – die 3 stärksten Riesen und 3 ungeheuren Weiber, – die 3 besten Liebespaare und die 3 besten Schwerter u. s. w.2) Das Petermännehen zu Schwerin wird erlöset, wenn man 3 Mal mit ihm ringt oder wenn sein Bart 3 Mal um einen grossen Block gewachsen sein wird.3) Im Silberberge bei Schwerin liegt ein grosser Schatz, welchen Derjenige heben wird, der Nachts um 12 Uhr stillschweigend einen schwarzen Bock, eine schwarze Katze und ein schwarzes Huhn opfert.4) Eine im 15ten Jahrh. beliebte Gruppe war auch in Deutschland diejenige der 9 guten Helden, nämlich der 3 jüdischen, Josua, David und Judas Makkabäus, der 3 heidnischen, Hector, Alexander und Julius Cäsar, und der 3 christlichen, Chlodowig, Karl der Grosse und Gottfried von Bouillon.5) Die 3 Mal 3, oder die Neunzahl sind hier sehr bezeichnend und erinnern einigermassen an die 9 Meister, welche die Leiche des Hiram aufsuchen und die in den höhern Graden des altschottischen Systems zu den 9 Stiftern des Templerordens (militia Christi, wie er sich wohl unzweifelhaft nach den milites Mithrae nennt)6) geworden sind, die übrigens vielleicht wirklich geschichtlich sind und also angegeben werden: Hugo von Payens (auch Pahens oder de Paganis), Gottfried von St. Omer, Rossal (Roral), Bisol, Payen de Montidier, Archimbald de St. Agnan, Montbard, Gondemare und Hugo I., Graf von Champagne, welcher letztere indess erst später den acht erstgenannten Rittern beigetreten sein soll.7) Die historische

1) Alpenburg, Nr. 148.
2) Schnaase, VI. S. 395.
3) Kuhn und Schwartz, norddeutsche Sagen, Leipzig 1848, S. 2.
4) Kuhn und Schwartz, S. 11.
5) Schnaase, VI. S. 493.
6) Chowanetz, die gewaltsame Aufhebung und Ausrottung des Ordens der Tempelherren, Münster 1856, S. 5.
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[355/0375] schüttelt werden kann, dass sie nach 3 Tagen eine Leiche sind. 1) – In dem Schloss Runkelstein in Tyrol sind noch viele Wandmalereien aus dem bretonischen Sagenkreise, immer zu dreien, erhalten; z. B. die 3 besten Ritter, Parcival, Gawan und Iwein, – die 3 stärksten Riesen und 3 ungeheuren Weiber, – die 3 besten Liebespaare und die 3 besten Schwerter u. s. w. 2) Das Petermännehen zu Schwerin wird erlöset, wenn man 3 Mal mit ihm ringt oder wenn sein Bart 3 Mal um einen grossen Block gewachsen sein wird. 3) Im Silberberge bei Schwerin liegt ein grosser Schatz, welchen Derjenige heben wird, der Nachts um 12 Uhr stillschweigend einen schwarzen Bock, eine schwarze Katze und ein schwarzes Huhn opfert. 4) Eine im 15ten Jahrh. beliebte Gruppe war auch in Deutschland diejenige der 9 guten Helden, nämlich der 3 jüdischen, Josua, David und Judas Makkabäus, der 3 heidnischen, Hector, Alexander und Julius Cäsar, und der 3 christlichen, Chlodowig, Karl der Grosse und Gottfried von Bouillon. 5) Die 3 Mal 3, oder die Neunzahl sind hier sehr bezeichnend und erinnern einigermassen an die 9 Meister, welche die Leiche des Hiram aufsuchen und die in den höhern Graden des altschottischen Systems zu den 9 Stiftern des Templerordens (militia Christi, wie er sich wohl unzweifelhaft nach den milites Mithrae nennt) 6) geworden sind, die übrigens vielleicht wirklich geschichtlich sind und also angegeben werden: Hugo von Payens (auch Pahens oder de Paganis), Gottfried von St. Omer, Rossal (Roral), Bisol, Payen de Montidier, Archimbald de St. Agnan, Montbard, Gondemare und Hugo I., Graf von Champagne, welcher letztere indess erst später den acht erstgenannten Rittern beigetreten sein soll. 7) Die historische 1) Alpenburg, Nr. 148. 2) Schnaase, VI. S. 395. 3) Kuhn und Schwartz, norddeutsche Sagen, Leipzig 1848, S. 2. 4) Kuhn und Schwartz, S. 11. 5) Schnaase, VI. S. 493. 6) Chowanetz, die gewaltsame Aufhebung und Ausrottung des Ordens der Tempelherren, Münster 1856, S. 5. 7) Chowanetz, S. 1.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/375>, abgerufen am 24.11.2024.