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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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Deutschland sich ausgebildet haben könnte.1) Die Liebfrauenkirche verbindet übrigens in höchst eigenthümlicher Weise die Formen eines Rundbaues mit denen einer Kreuzeskirche. Auch die St. Willibaldskirche zu Echternach bildet ein wichtiges Beispiel für den Entwicklungsgang der deutschen Baukunst.

Auch ist hier noch zu erwähnen die Abhandlung von Kugler, der römische Basilikenbau, näher entwickelt nach den Resten der antiken Basilica von Trier, in dem Tüb. Kunstblatte für 1842, Nr. 84 ff. Lübke, a. a. O., S. 150, und auch Schmidt, a. a. O., Lief. V. (Trier 1845) Taf. 4, theilt eine Abbildung der jetzt restaurirten und zur vereinigten evangelischen Civil- und Militärkirche verwandten trierer Basilica2) mit, welche in der Volkssage ohne nähere Begründung gewöhnlich zu einem Palaste Constantins des Grossen gemacht wird. Erst Steininger, a. a. O., S. 47, hat das Gebäude für eine Basilica erkannt, was seither in der Kunstgeschichte angenommen wird. Lübke setzt die Erbauung der Basilica bestimmt in die Zeit Constantins, Kugler nur möglicher Weise. Das ganze Gebäude ist aus 15 '' langen und 1 1/4" dicken Ziegeln aufgeführt, zwischen denen sich Mörtellagen befinden. Noch wichtiger für den altchristlichen Basilikenbau sind die ravennatischen Basiliken, weil sie reiner und gesetzlicher aufgeführt sind als zu Rom.3) Nach der Kirche S. Vitale in Ravenna, einem Rundbau, ist bekanntlich der Münster Karls des Grossen in Aachen und nach diesem wieder die Kirche zu Othmarsheim im obern Elsass, nicht sehr weit

1) Vergl. auch im Tüb. Kunstbl. von 1842, Nr. 41 ff., die sehr kenntnissreiche Recension über Henry Gally Knight, über die Entwickelung der Architektur vom 10ten bis 14ten Jahrh. unter den Normannen, aus dem Engl. von Richard Lepsius, Leipzig 1841, - und Wiegmann, über den Ursprung des Spitzbogenstyles, Düsseldorf 1842; über das erstere Werk äussert sich auch Kugler im Kunstblatte für 1842, Nr. 73, und abweichend von ihm Lucanus in Nr. 81 des Kunstblattes von 1841.
2) Kunstbl. für 1844, S. 422.
3) Kugler, im Kunstblatt für 1843, S. 85; Quast, die altchristlichen Bauwerke von Ravenna vom 5ten bis zum 9ten Jahrh., historisch geordnet und durch Abbildungen erläutert, Berlin 1842.

Deutschland sich ausgebildet haben könnte.1) Die Liebfrauenkirche verbindet übrigens in höchst eigenthümlicher Weise die Formen eines Rundbaues mit denen einer Kreuzeskirche. Auch die St. Willibaldskirche zu Echternach bildet ein wichtiges Beispiel für den Entwicklungsgang der deutschen Baukunst.

Auch ist hier noch zu erwähnen die Abhandlung von Kugler, der römische Basilikenbau, näher entwickelt nach den Resten der antiken Basilica von Trier, in dem Tüb. Kunstblatte für 1842, Nr. 84 ff. Lübke, a. a. O., S. 150, und auch Schmidt, a. a. O., Lief. V. (Trier 1845) Taf. 4, theilt eine Abbildung der jetzt restaurirten und zur vereinigten evangelischen Civil- und Militärkirche verwandten trierer Basilica2) mit, welche in der Volkssage ohne nähere Begründung gewöhnlich zu einem Palaste Constantins des Grossen gemacht wird. Erst Steininger, a. a. O., S. 47, hat das Gebäude für eine Basilica erkannt, was seither in der Kunstgeschichte angenommen wird. Lübke setzt die Erbauung der Basilica bestimmt in die Zeit Constantins, Kugler nur möglicher Weise. Das ganze Gebäude ist aus 15 ’’ langen und 1 ¼„ dicken Ziegeln aufgeführt, zwischen denen sich Mörtellagen befinden. Noch wichtiger für den altchristlichen Basilikenbau sind die ravennatischen Basiliken, weil sie reiner und gesetzlicher aufgeführt sind als zu Rom.3) Nach der Kirche S. Vitale in Ravenna, einem Rundbau, ist bekanntlich der Münster Karls des Grossen in Aachen und nach diesem wieder die Kirche zu Othmarsheim im obern Elsass, nicht sehr weit

1) Vergl. auch im Tüb. Kunstbl. von 1842, Nr. 41 ff., die sehr kenntnissreiche Recension über Henry Gally Knight, über die Entwickelung der Architektur vom 10ten bis 14ten Jahrh. unter den Normannen, aus dem Engl. von Richard Lepsius, Leipzig 1841, – und Wiegmann, über den Ursprung des Spitzbogenstyles, Düsseldorf 1842; über das erstere Werk äussert sich auch Kugler im Kunstblatte für 1842, Nr. 73, und abweichend von ihm Lucanus in Nr. 81 des Kunstblattes von 1841.
2) Kunstbl. für 1844, S. 422.
3) Kugler, im Kunstblatt für 1843, S. 85; Quast, die altchristlichen Bauwerke von Ravenna vom 5ten bis zum 9ten Jahrh., historisch geordnet und durch Abbildungen erläutert, Berlin 1842.
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     Auch ist hier noch zu erwähnen die Abhandlung von Kugler, der römische Basilikenbau, näher entwickelt nach den Resten der antiken Basilica von Trier, in dem Tüb. Kunstblatte für 1842, Nr. 84 ff. Lübke, a. a. O., S. 150, und auch Schmidt, a. a. O., Lief. V. (Trier 1845) Taf. 4, theilt eine Abbildung der jetzt restaurirten und zur vereinigten evangelischen Civil- und Militärkirche verwandten trierer Basilica<note place="foot" n="2)">Kunstbl. für 1844, S. 422.<lb/></note> mit, welche in der Volkssage ohne nähere Begründung gewöhnlich zu einem Palaste Constantins des Grossen gemacht wird. Erst Steininger, a. a. O., S. 47, hat das Gebäude für eine Basilica erkannt, was seither in der Kunstgeschichte angenommen wird. Lübke setzt die Erbauung der Basilica bestimmt in die Zeit Constantins, Kugler nur möglicher Weise. Das ganze Gebäude ist aus 15 &#x2019;&#x2019; langen und 1 ¼&#x201E; dicken Ziegeln aufgeführt, zwischen denen sich Mörtellagen befinden. Noch wichtiger für den altchristlichen Basilikenbau sind die ravennatischen Basiliken, weil sie reiner und gesetzlicher aufgeführt sind als zu Rom.<note place="foot" n="3)">Kugler, im Kunstblatt für 1843, S. 85; Quast, die altchristlichen Bauwerke von Ravenna vom 5ten bis zum 9ten Jahrh., historisch geordnet und durch Abbildungen erläutert, Berlin 1842.</note> Nach der Kirche S. Vitale in Ravenna, einem Rundbau, ist bekanntlich der Münster Karls des Grossen in Aachen und nach diesem wieder die Kirche zu Othmarsheim im obern Elsass, nicht sehr weit
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[524/0544] Deutschland sich ausgebildet haben könnte. 1) Die Liebfrauenkirche verbindet übrigens in höchst eigenthümlicher Weise die Formen eines Rundbaues mit denen einer Kreuzeskirche. Auch die St. Willibaldskirche zu Echternach bildet ein wichtiges Beispiel für den Entwicklungsgang der deutschen Baukunst. Auch ist hier noch zu erwähnen die Abhandlung von Kugler, der römische Basilikenbau, näher entwickelt nach den Resten der antiken Basilica von Trier, in dem Tüb. Kunstblatte für 1842, Nr. 84 ff. Lübke, a. a. O., S. 150, und auch Schmidt, a. a. O., Lief. V. (Trier 1845) Taf. 4, theilt eine Abbildung der jetzt restaurirten und zur vereinigten evangelischen Civil- und Militärkirche verwandten trierer Basilica 2) mit, welche in der Volkssage ohne nähere Begründung gewöhnlich zu einem Palaste Constantins des Grossen gemacht wird. Erst Steininger, a. a. O., S. 47, hat das Gebäude für eine Basilica erkannt, was seither in der Kunstgeschichte angenommen wird. Lübke setzt die Erbauung der Basilica bestimmt in die Zeit Constantins, Kugler nur möglicher Weise. Das ganze Gebäude ist aus 15 ’’ langen und 1 ¼„ dicken Ziegeln aufgeführt, zwischen denen sich Mörtellagen befinden. Noch wichtiger für den altchristlichen Basilikenbau sind die ravennatischen Basiliken, weil sie reiner und gesetzlicher aufgeführt sind als zu Rom. 3) Nach der Kirche S. Vitale in Ravenna, einem Rundbau, ist bekanntlich der Münster Karls des Grossen in Aachen und nach diesem wieder die Kirche zu Othmarsheim im obern Elsass, nicht sehr weit 1) Vergl. auch im Tüb. Kunstbl. von 1842, Nr. 41 ff., die sehr kenntnissreiche Recension über Henry Gally Knight, über die Entwickelung der Architektur vom 10ten bis 14ten Jahrh. unter den Normannen, aus dem Engl. von Richard Lepsius, Leipzig 1841, – und Wiegmann, über den Ursprung des Spitzbogenstyles, Düsseldorf 1842; über das erstere Werk äussert sich auch Kugler im Kunstblatte für 1842, Nr. 73, und abweichend von ihm Lucanus in Nr. 81 des Kunstblattes von 1841. 2) Kunstbl. für 1844, S. 422. 3) Kugler, im Kunstblatt für 1843, S. 85; Quast, die altchristlichen Bauwerke von Ravenna vom 5ten bis zum 9ten Jahrh., historisch geordnet und durch Abbildungen erläutert, Berlin 1842.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/544>, abgerufen am 22.11.2024.