Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.des salomonischen Tempels auf die 4 Elemente des Alterthums, wie sie besonders von Empedokles, Plato und den Stoikern gelehrt wurden, deuten.1) Wo 5 Elemente, wie z. B. bei den Chinesen, angenommen werden, gibt es auch 5 Hauptweltgegenden; ein chinesisches Gebet hebt an: "Ihr fünf Sternenfürsten der fünf Gegenden und fünf Wege, die ihr durch die Kräfte der 5 Gegenden regiert."2) In den gothischen Kirchengebäuden, deren Grundform das Kreuz ist, sollen die 4 Enden sowohl die 4 Elemente als die 4 Weltgegenden in ihrer Einheit als Creaturen des Herrn versinnbildlichen;3) zugleich wird der Chor als Sinnbild des Hauptes des an das Kreuz geschlagenen Christus und das Schiff mit der Gemeine als Sinnbild seines Leibes betrachtet, wie der den Chor umgebende Kapellenkranz einer Krone um das Haupt des Herrn verglichen wird. An den 4 Ecken des Hauptaltares im Chore des Domes zu Cöln wurden um 1337 4 ehrerne Säulen aufgestellt, darauf Engel, die Wachslichter hielten.4) Die 7 Kapellen des Chorkranzes können auf die 7 Gaben des h. Geistes, auf die 7 Sacramente, auf die 7 Strahlen um das Haupt des Sonnengottes und darnach auch Christi, auf die 7 Planeten u. s. f. bezogen werden. Der ideale Chor-Tempel des h. Gral ist eine Rotunde mit 72 Kapellen.5) Eine Federzeichnung in einer Handschrift des 12ten Jahrh. zu Wien bringt in einer viereckigten länglichen Tafel, also in der Loge, in der Welt die Elemente und Himmelsgegenden also zusammen: 1) Piper, I. 2. S. 88. 2) Menzel, Literaturblatt für 1862, S. 101. 3) Lang, die Sage vom h. Gral, München 1862, S. 203. 4) Lang, S. 216. 5) Lang, S. 229 unten; Symbolik unter ZweiundsiebzigzahI.
des salomonischen Tempels auf die 4 Elemente des Alterthums, wie sie besonders von Empedokles, Plato und den Stoikern gelehrt wurden, deuten.1) Wo 5 Elemente, wie z. B. bei den Chinesen, angenommen werden, gibt es auch 5 Hauptweltgegenden; ein chinesisches Gebet hebt an: „Ihr fünf Sternenfürsten der fünf Gegenden und fünf Wege, die ihr durch die Kräfte der 5 Gegenden regiert.“2) In den gothischen Kirchengebäuden, deren Grundform das Kreuz ist, sollen die 4 Enden sowohl die 4 Elemente als die 4 Weltgegenden in ihrer Einheit als Creaturen des Herrn versinnbildlichen;3) zugleich wird der Chor als Sinnbild des Hauptes des an das Kreuz geschlagenen Christus und das Schiff mit der Gemeine als Sinnbild seines Leibes betrachtet, wie der den Chor umgebende Kapellenkranz einer Krone um das Haupt des Herrn verglichen wird. An den 4 Ecken des Hauptaltares im Chore des Domes zu Cöln wurden um 1337 4 ehrerne Säulen aufgestellt, darauf Engel, die Wachslichter hielten.4) Die 7 Kapellen des Chorkranzes können auf die 7 Gaben des h. Geistes, auf die 7 Sacramente, auf die 7 Strahlen um das Haupt des Sonnengottes und darnach auch Christi, auf die 7 Planeten u. s. f. bezogen werden. Der ideale Chor-Tempel des h. Gral ist eine Rotunde mit 72 Kapellen.5) Eine Federzeichnung in einer Handschrift des 12ten Jahrh. zu Wien bringt in einer viereckigten länglichen Tafel, also in der Loge, in der Welt die Elemente und Himmelsgegenden also zusammen: 1) Piper, I. 2. S. 88. 2) Menzel, Literaturblatt für 1862, S. 101. 3) Lang, die Sage vom h. Gral, München 1862, S. 203. 4) Lang, S. 216. 5) Lang, S. 229 unten; Symbolik unter ZweiundsiebzigzahI.
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des salomonischen Tempels auf die 4 Elemente des Alterthums, wie sie besonders von Empedokles, Plato und den Stoikern gelehrt wurden, deuten. 1) Wo 5 Elemente, wie z. B. bei den Chinesen, angenommen werden, gibt es auch 5 Hauptweltgegenden; ein chinesisches Gebet hebt an: „Ihr fünf Sternenfürsten der fünf Gegenden und fünf Wege, die ihr durch die Kräfte der 5 Gegenden regiert.“ 2) In den gothischen Kirchengebäuden, deren Grundform das Kreuz ist, sollen die 4 Enden sowohl die 4 Elemente als die 4 Weltgegenden in ihrer Einheit als Creaturen des Herrn versinnbildlichen; 3) zugleich wird der Chor als Sinnbild des Hauptes des an das Kreuz geschlagenen Christus und das Schiff mit der Gemeine als Sinnbild seines Leibes betrachtet, wie der den Chor umgebende Kapellenkranz einer Krone um das Haupt des Herrn verglichen wird. An den 4 Ecken des Hauptaltares im Chore des Domes zu Cöln wurden um 1337 4 ehrerne Säulen aufgestellt, darauf Engel, die Wachslichter hielten. 4) Die 7 Kapellen des Chorkranzes können auf die 7 Gaben des h. Geistes, auf die 7 Sacramente, auf die 7 Strahlen um das Haupt des Sonnengottes und darnach auch Christi, auf die 7 Planeten u. s. f. bezogen werden. Der ideale Chor-Tempel des h. Gral ist eine Rotunde mit 72 Kapellen. 5) Eine Federzeichnung in einer Handschrift des 12ten Jahrh. zu Wien bringt in einer viereckigten länglichen Tafel, also in der Loge, in der Welt die Elemente und Himmelsgegenden also zusammen:
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1) Piper, I. 2. S. 88.
2) Menzel, Literaturblatt für 1862, S. 101.
3) Lang, die Sage vom h. Gral, München 1862, S. 203.
4) Lang, S. 216.
5) Lang, S. 229 unten; Symbolik unter ZweiundsiebzigzahI.
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