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Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Ideen zu einer Kriminalpsychologie. Halle, 1792.

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fängt, und mit Sanftmuth und Weisheit führt,
um es -- wie immer sein Ausgang sey --
doch mit Beruhigung enden zu könnena). --

Wenn Sie mit diesen meinen Ideen das-
jenige vergleichen, was in den Lehr- und Ge-
setzbüchern des Kriminalrechts von den Pflich-
ten der Richter und Schöpfen und den Erfor-
dernissen zu ihrem Amte gesagt wird; so wer-
den Sie finden, dass meine Forderungen nicht
aus gutmüthiger Schwärmerey und Mangel
an Erfahrung übertrieben sind, (welches Sie
ohnehin nicht glauben); sondern dass man sie
längst zu thun für nöthig geachtet hat, wenn
ihnen gleich bey weitem nicht genug ge-
than ist. --

Selbst
a) Dass ich hier nicht sowohl das ausgemahlte Bild des
vollkommnen Richters, als vielmehr nur Züge zu
diesem Bilde habe liefern wollen, ist schon in
den Briefen selbst bemerkt. Eine ausführliche
Darstellung des Ideals eines vollkommnen Richters
wird meine Moral für Kriminalisten enthalten, die
einen Theil meines Systems der Kriminalpsycho-
logie ausmacht, aber auch als ein für sich beste-
hendes Ganze angesehen werden kann.

fängt, und mit Sanftmuth und Weisheit führt,
um es — wie immer ſein Ausgang ſey —
doch mit Beruhigung enden zu könnena). —

Wenn Sie mit dieſen meinen Ideen das-
jenige vergleichen, was in den Lehr- und Ge-
ſetzbüchern des Kriminalrechts von den Pflich-
ten der Richter und Schöpfen und den Erfor-
derniſſen zu ihrem Amte geſagt wird; ſo wer-
den Sie finden, daſs meine Forderungen nicht
aus gutmüthiger Schwärmerey und Mangel
an Erfahrung übertrieben ſind, (welches Sie
ohnehin nicht glauben); ſondern daſs man ſie
längſt zu thun für nöthig geachtet hat, wenn
ihnen gleich bey weitem nicht genug ge-
than iſt. —

Selbſt
a) Daſs ich hier nicht ſowohl das ausgemahlte Bild des
vollkommnen Richters, als vielmehr nur Züge zu
dieſem Bilde habe liefern wollen, iſt ſchon in
den Briefen ſelbſt bemerkt. Eine ausführliche
Darſtellung des Ideals eines vollkommnen Richters
wird meine Moral für Kriminaliſten enthalten, die
einen Theil meines Syſtems der Kriminalpſycho-
logie ausmacht, aber auch als ein für ſich beſte-
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[52/0054] fängt, und mit Sanftmuth und Weisheit führt, um es — wie immer ſein Ausgang ſey — doch mit Beruhigung enden zu können a). — Wenn Sie mit dieſen meinen Ideen das- jenige vergleichen, was in den Lehr- und Ge- ſetzbüchern des Kriminalrechts von den Pflich- ten der Richter und Schöpfen und den Erfor- derniſſen zu ihrem Amte geſagt wird; ſo wer- den Sie finden, daſs meine Forderungen nicht aus gutmüthiger Schwärmerey und Mangel an Erfahrung übertrieben ſind, (welches Sie ohnehin nicht glauben); ſondern daſs man ſie längſt zu thun für nöthig geachtet hat, wenn ihnen gleich bey weitem nicht genug ge- than iſt. — Selbſt a) Daſs ich hier nicht ſowohl das ausgemahlte Bild des vollkommnen Richters, als vielmehr nur Züge zu dieſem Bilde habe liefern wollen, iſt ſchon in den Briefen ſelbſt bemerkt. Eine ausführliche Darſtellung des Ideals eines vollkommnen Richters wird meine Moral für Kriminaliſten enthalten, die einen Theil meines Syſtems der Kriminalpſycho- logie ausmacht, aber auch als ein für ſich beſte- hendes Ganze angeſehen werden kann.

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Zitationshilfe: Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Ideen zu einer Kriminalpsychologie. Halle, 1792, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schaumann_crimipsyche_1792/54>, abgerufen am 23.11.2024.