Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 1. Halle, 1791.
So wie sie im Taumel der Freude über Aeneas Neo jam furtiuum Dido meditatur amorem So *)
Te propter Libycae gentes Nomadumque ty-
So wie ſie im Taumel der Freude uͤber Aeneas Neo jam furtiuum Dido meditatur amorem So *)
Te propter Libycae gentes Nomadumque ty- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <cit> <quote><pb facs="#f0051" n="27"/><lb/> mir feind — ach deinet, deinetwegen loͤſcht' ich<lb/> Schaam und Keuſchheit aus, und meines Na-<lb/> mens Ruhm, mit dem ich zu den Sternen ging. —<lb/> Wem uͤberlaͤßſt du mich, die Sterbende — denn<lb/> ſollt' ich weilen, bis Pygmalion mein Bruder<lb/> meine Mauern in Ruinen wirft — und bis der<lb/> Gaͤtuler Jarbas mich in Feſſeln fuͤhrt?</quote> </cit> <note place="foot" n="*)"> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Te propter Libycae gentes Nomadumque ty-<lb/><hi rendition="#et">ranni</hi><lb/> Odere; infenſi Tyrii: te propter eundem<lb/> Exſtinctus pudor, et, qua ſola ſidera adibam,<lb/> Fama prior. Cui me moribundam deſeris,<lb/><hi rendition="#et">hoſpes?</hi><lb/> Hoc ſolum nomen quoniam de conjuge reſtat.<lb/> Quid moror? an mea Pygmalion dum moeni<supplied>ſ</supplied><lb/><hi rendition="#et">frater</hi><lb/> Deſtruat, aut captam ducat Gaetulus Jarbas?</hi> </quote> </cit> </note> </p><lb/> <p>So wie ſie im Taumel der Freude uͤber Aeneas<lb/> Ankunft und Liebe nur ſich, die Gluͤckliche ſah,<lb/> und alles aus ihrem Bewußtſeyn ſcheuchte, was<lb/> nicht zur freudigen Empfindung werden wollte.<lb/> Auch ihren Fall bedeckte ſie mit dem beruhigenden<lb/> Namen des Ehebundes.</p><lb/> <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Neo jam furtiuum Dido meditatur amorem<lb/><hi rendition="#i">Conjugium</hi> vocat; hoc praetexit nomine<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#i">culpam.</hi></hi></hi> </hi> </quote><lb/> <fw place="bottom" type="catch">So</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0051]
mir feind — ach deinet, deinetwegen loͤſcht' ich
Schaam und Keuſchheit aus, und meines Na-
mens Ruhm, mit dem ich zu den Sternen ging. —
Wem uͤberlaͤßſt du mich, die Sterbende — denn
ſollt' ich weilen, bis Pygmalion mein Bruder
meine Mauern in Ruinen wirft — und bis der
Gaͤtuler Jarbas mich in Feſſeln fuͤhrt? *)
So wie ſie im Taumel der Freude uͤber Aeneas
Ankunft und Liebe nur ſich, die Gluͤckliche ſah,
und alles aus ihrem Bewußtſeyn ſcheuchte, was
nicht zur freudigen Empfindung werden wollte.
Auch ihren Fall bedeckte ſie mit dem beruhigenden
Namen des Ehebundes.
Neo jam furtiuum Dido meditatur amorem
Conjugium vocat; hoc praetexit nomine
culpam.
So
*) Te propter Libycae gentes Nomadumque ty-
ranni
Odere; infenſi Tyrii: te propter eundem
Exſtinctus pudor, et, qua ſola ſidera adibam,
Fama prior. Cui me moribundam deſeris,
hoſpes?
Hoc ſolum nomen quoniam de conjuge reſtat.
Quid moror? an mea Pygmalion dum moeniſ
frater
Deſtruat, aut captam ducat Gaetulus Jarbas?
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