Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Scheffel, Joseph Victor von: Hugideo. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 237–254. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

Bild:
<< vorherige Seite

lich genug durchschimmert, um vom Leser rückblickend ergänzt zu werden. Der neue epische Ton aber, den Scheffel in seinem trefflichen Roman angeschlagen, die kühne und glückliche Mischung von innigem Ernst und groteskem Humor von historischer Treue und dichterischer Freiheit, klingt auch in dieser episodenartigen Erzählung so ergreifend durch, daß wird es lebhaft beklagen, von dem Dichter nicht mehr solcher "kleinen Skizzen mit scharfumrissenem historischem Hintergrund" -- wie er selbst seinen "Hugideo" nennt -- erhalten zu haben, wie es denn leider überhaupt den Anschein hat, als ob er in jeder der von ihm versuchten Dichtungsarten ein auctor unius libri zu bleiben gedächte.

lich genug durchschimmert, um vom Leser rückblickend ergänzt zu werden. Der neue epische Ton aber, den Scheffel in seinem trefflichen Roman angeschlagen, die kühne und glückliche Mischung von innigem Ernst und groteskem Humor von historischer Treue und dichterischer Freiheit, klingt auch in dieser episodenartigen Erzählung so ergreifend durch, daß wird es lebhaft beklagen, von dem Dichter nicht mehr solcher „kleinen Skizzen mit scharfumrissenem historischem Hintergrund“ — wie er selbst seinen „Hugideo“ nennt — erhalten zu haben, wie es denn leider überhaupt den Anschein hat, als ob er in jeder der von ihm versuchten Dichtungsarten ein auctor unius libri zu bleiben gedächte.

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface">
        <p><pb facs="#f0006"/>
lich genug         durchschimmert, um vom Leser rückblickend ergänzt zu werden. Der neue epische Ton aber, den         Scheffel in seinem trefflichen Roman angeschlagen, die kühne und glückliche Mischung von         innigem Ernst und groteskem Humor von historischer Treue und dichterischer Freiheit, klingt         auch in dieser episodenartigen Erzählung so ergreifend durch, daß wird es lebhaft beklagen,         von dem Dichter nicht mehr solcher &#x201E;kleinen Skizzen mit scharfumrissenem historischem         Hintergrund&#x201C; &#x2014; wie er selbst seinen &#x201E;Hugideo&#x201C; nennt &#x2014; erhalten zu haben, wie es denn leider         überhaupt den Anschein hat, als ob er in jeder der von ihm versuchten Dichtungsarten ein         auctor unius libri zu bleiben gedächte.</p><lb/>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0006] lich genug durchschimmert, um vom Leser rückblickend ergänzt zu werden. Der neue epische Ton aber, den Scheffel in seinem trefflichen Roman angeschlagen, die kühne und glückliche Mischung von innigem Ernst und groteskem Humor von historischer Treue und dichterischer Freiheit, klingt auch in dieser episodenartigen Erzählung so ergreifend durch, daß wird es lebhaft beklagen, von dem Dichter nicht mehr solcher „kleinen Skizzen mit scharfumrissenem historischem Hintergrund“ — wie er selbst seinen „Hugideo“ nennt — erhalten zu haben, wie es denn leider überhaupt den Anschein hat, als ob er in jeder der von ihm versuchten Dichtungsarten ein auctor unius libri zu bleiben gedächte.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:06:35Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T11:06:35Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/scheffel_hugideo_1910
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/scheffel_hugideo_1910/6
Zitationshilfe: Scheffel, Joseph Victor von: Hugideo. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 237–254. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffel_hugideo_1910/6>, abgerufen am 21.11.2024.