Eins sind und aus dem sie als gemeinschaftli¬ chem Quell hervorgehen. Auch die Empirie hat doch eine dunkle Vorstellung von der Na¬ tur als einem Ganzen, worinn Eines durch Alles und Alles durch Eines bestimmt ist. Es hilft also nicht, das Einzelne zu kennen, wenn man das Ganze nicht weiß. Aber eben der Punct, in welchem Einheit und Allheit selbst Eines sind, wird nur durch Philosophie er¬ kannt, oder vielmehr die Erkenntniß von ihm ist die Philosophie selbst.
Von dieser ist die erste und nothwendige Absicht, die Geburt aller Dinge aus Gott oder dem Absoluten zu begreifen und in wie fern die Natur die ganze reale Seite in dem ewigen Act der Subject-Objectivirung ist, ist Philo¬ sophie der Natur die erste und nothwendige Seite der Philosophie überhaupt.
Das Princip und das Element von ihr ist die absolute Idealität, aber diese wäre ewig unerkennbar, verhüllt in sich selbst, wenn sie nicht sich als Subjectivität in die Objectivität verwandelte, von welcher Verwandlung die er¬
Eins ſind und aus dem ſie als gemeinſchaftli¬ chem Quell hervorgehen. Auch die Empirie hat doch eine dunkle Vorſtellung von der Na¬ tur als einem Ganzen, worinn Eines durch Alles und Alles durch Eines beſtimmt iſt. Es hilft alſo nicht, das Einzelne zu kennen, wenn man das Ganze nicht weiß. Aber eben der Punct, in welchem Einheit und Allheit ſelbſt Eines ſind, wird nur durch Philoſophie er¬ kannt, oder vielmehr die Erkenntniß von ihm iſt die Philoſophie ſelbſt.
Von dieſer iſt die erſte und nothwendige Abſicht, die Geburt aller Dinge aus Gott oder dem Abſoluten zu begreifen und in wie fern die Natur die ganze reale Seite in dem ewigen Act der Subject-Objectivirung iſt, iſt Philo¬ ſophie der Natur die erſte und nothwendige Seite der Philoſophie uͤberhaupt.
Das Princip und das Element von ihr iſt die abſolute Idealitaͤt, aber dieſe waͤre ewig unerkennbar, verhuͤllt in ſich ſelbſt, wenn ſie nicht ſich als Subjectivitaͤt in die Objectivitaͤt verwandelte, von welcher Verwandlung die er¬
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Eins ſind und aus dem ſie als gemeinſchaftli¬
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hat doch eine dunkle Vorſtellung von der Na¬
tur als einem Ganzen, worinn Eines durch
Alles und Alles durch Eines beſtimmt iſt. Es
hilft alſo nicht, das Einzelne zu kennen, wenn
man das Ganze nicht weiß. Aber eben der
Punct, in welchem Einheit und Allheit ſelbſt
Eines ſind, wird nur durch Philoſophie er¬
kannt, oder vielmehr die Erkenntniß von ihm
iſt die Philoſophie ſelbſt.
Von dieſer iſt die erſte und nothwendige
Abſicht, die Geburt aller Dinge aus Gott oder
dem Abſoluten zu begreifen und in wie fern
die Natur die ganze reale Seite in dem ewigen
Act der Subject-Objectivirung iſt, iſt Philo¬
ſophie der Natur die erſte und nothwendige
Seite der Philoſophie uͤberhaupt.
Das Princip und das Element von ihr iſt
die abſolute Idealitaͤt, aber dieſe waͤre ewig
unerkennbar, verhuͤllt in ſich ſelbſt, wenn ſie
nicht ſich als Subjectivitaͤt in die Objectivitaͤt
verwandelte, von welcher Verwandlung die er¬
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/263>, abgerufen am 24.11.2024.
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