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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter. Das ist: Otto I - Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.



Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter. Das ist: Otto I – Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.



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[148/0184] Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter. Das ist: Otto I – Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/184>, abgerufen am 04.12.2024.