Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.diesem Nassauischen Zeit-Begriff sechse gewesen. 1, das Obere 2, das Untere Stadt-Thor. Es ist schon oft gemeldet worden, daß derjenige Theil des Wißbads, welcher vor dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor sich erstrecket, vormals besonders befestiget gewesen, und in einem gantz eigenen Verstande die Stadt sey genennet worden. Dieser Stadt-Theil hat zwey Thore gehabt. Das eine, welches den anderweitigen Theil des Wißbads, oder die Vorstadt, berühret hat, ist (laut allen Wißbadischen Urkunden) die Ueber Stadt-Port, oder das Obere Stadt-Thor, und der Thurn desselben der Uhr-Thurn, oder, nach der alten Wißbadischen Mund-Art, der Auertorn, weil die Stadt-Uhr auf demselben stehet, genennet worden. Es haben sich unmittelbar vor diesem Obern Stadt-Thor die Stadt-Gräben, welche diesen besondern Stadt-Theil umgeben haben, vorbeygezogen, und ist über dieselbe eine Brücke errichtet gewesen, durch welche die Stadt und die Vorstadt mit einander sind verbunden worden. Es ist diese Brücke, welche in den Wißbadischen Urkunden die Stadt-Brocken und Stadt-Bruck heisset, im Jahre 1567 (L. St. f. 19.) gewölbet worden. Das Gewölbe ist noch auf den heutigen Tag im Grunde der Erden vorhanden, es ist aber durch das Gassen-Pflaster, und die daran stehende Häuser verdecket und verbauet. Es ist nahe bey diesem Nassauischen Zeit-Begriff sechse gewesen. 1, das Obere 2, das Untere Stadt-Thor. Es ist schon oft gemeldet worden, daß derjenige Theil des Wißbads, welcher vor dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor sich erstrecket, vormals besonders befestiget gewesen, und in einem gantz eigenen Verstande die Stadt sey genennet worden. Dieser Stadt-Theil hat zwey Thore gehabt. Das eine, welches den anderweitigen Theil des Wißbads, oder die Vorstadt, berühret hat, ist (laut allen Wißbadischen Urkunden) die Ueber Stadt-Port, oder das Obere Stadt-Thor, und der Thurn desselben der Uhr-Thurn, oder, nach der alten Wißbadischen Mund-Art, der Auertorn, weil die Stadt-Uhr auf demselben stehet, genennet worden. Es haben sich unmittelbar vor diesem Obern Stadt-Thor die Stadt-Gräben, welche diesen besondern Stadt-Theil umgeben haben, vorbeygezogen, und ist über dieselbe eine Brücke errichtet gewesen, durch welche die Stadt und die Vorstadt mit einander sind verbunden worden. Es ist diese Brücke, welche in den Wißbadischen Urkunden die Stadt-Brocken und Stadt-Bruck heisset, im Jahre 1567 (L. St. f. 19.) gewölbet worden. Das Gewölbe ist noch auf den heutigen Tag im Grunde der Erden vorhanden, es ist aber durch das Gassen-Pflaster, und die daran stehende Häuser verdecket und verbauet. Es ist nahe bey <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0413" n="377"/> diesem Nassauischen Zeit-Begriff sechse gewesen. 1, das Obere 2, das Untere Stadt-Thor. Es ist schon oft gemeldet worden, daß derjenige Theil des Wißbads, welcher vor dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor sich erstrecket, vormals besonders befestiget gewesen, und in einem gantz eigenen Verstande die Stadt sey genennet worden. Dieser Stadt-Theil hat zwey Thore gehabt. Das eine, welches den anderweitigen Theil des Wißbads, oder die Vorstadt, berühret hat, ist (laut allen Wißbadischen Urkunden) die Ueber Stadt-Port, oder das Obere Stadt-Thor, und der Thurn desselben der Uhr-Thurn, oder, nach der alten Wißbadischen Mund-Art, der Auertorn, weil die Stadt-Uhr auf demselben stehet, genennet worden. Es haben sich unmittelbar vor diesem Obern Stadt-Thor die Stadt-Gräben, welche diesen besondern Stadt-Theil umgeben haben, vorbeygezogen, und ist über dieselbe eine Brücke errichtet gewesen, durch welche die Stadt und die Vorstadt mit einander sind verbunden worden. Es ist diese Brücke, welche in den Wißbadischen Urkunden die Stadt-Brocken und Stadt-Bruck heisset, im Jahre 1567 (L. St. <hi rendition="#aq">f. 19</hi>.) gewölbet worden. Das Gewölbe ist noch auf den heutigen Tag im Grunde der Erden vorhanden, es ist aber durch das Gassen-Pflaster, und die daran stehende Häuser verdecket und verbauet. Es ist nahe bey </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [377/0413]
diesem Nassauischen Zeit-Begriff sechse gewesen. 1, das Obere 2, das Untere Stadt-Thor. Es ist schon oft gemeldet worden, daß derjenige Theil des Wißbads, welcher vor dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor sich erstrecket, vormals besonders befestiget gewesen, und in einem gantz eigenen Verstande die Stadt sey genennet worden. Dieser Stadt-Theil hat zwey Thore gehabt. Das eine, welches den anderweitigen Theil des Wißbads, oder die Vorstadt, berühret hat, ist (laut allen Wißbadischen Urkunden) die Ueber Stadt-Port, oder das Obere Stadt-Thor, und der Thurn desselben der Uhr-Thurn, oder, nach der alten Wißbadischen Mund-Art, der Auertorn, weil die Stadt-Uhr auf demselben stehet, genennet worden. Es haben sich unmittelbar vor diesem Obern Stadt-Thor die Stadt-Gräben, welche diesen besondern Stadt-Theil umgeben haben, vorbeygezogen, und ist über dieselbe eine Brücke errichtet gewesen, durch welche die Stadt und die Vorstadt mit einander sind verbunden worden. Es ist diese Brücke, welche in den Wißbadischen Urkunden die Stadt-Brocken und Stadt-Bruck heisset, im Jahre 1567 (L. St. f. 19.) gewölbet worden. Das Gewölbe ist noch auf den heutigen Tag im Grunde der Erden vorhanden, es ist aber durch das Gassen-Pflaster, und die daran stehende Häuser verdecket und verbauet. Es ist nahe bey
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |