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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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zu den gemeldten Fluth-Gräben in dem Wißbadischen Felde auch der so genannte Hayn-Graben, welcher zum Theil noch jetzo vorhanden ist, gehöret. Dieser hat den Nahmen von dem, in der dasigen Gegend befindlich-gewesenen, Hayner erhalten. Dieses Hayner, welches in den alten Wißbadischen Schriften auch Haaner und Haanebusch heisset, ist eigentlich ein wilder Obst-Hayn oder Wald, der zugleich mit allerley Gebüsch starck bewachsen war, gewesen. Man hat es vormals in das grosse und in das kleine Hayner getheilet. Das grosse Hayner hat zwischen dem Wißbader und Erbenheimer Felde, das kleine aber zwischen dem Wißbader und Bierstadter Felde gelegen. Jenes ist schon vor langer Zeit, dieses aber erst um das Jahr 1724 in Acker-Feld verwandelt worden. Es kan seyn, daß diese Hayner vormals zu einem Aufenthalt des kleinen Feld-Wildpretes gedienet haben. Es kan aber auch seyn, daß, wenn sie bereits in den gantz alten Teutsch- und Römischen Zeiten vorhanden gewesen, sie zu Götzen-Haynen, welche bey den Teutschen, oder zu Lust- und Götzen-Haynen, welche bey den Römern gewöhnlich waren, gedienet haben. Sonst sind auch noch in dem Wißbadischen Felde drey Fluth-Gräben vorhanden, welche GOtt selber, gewisser massen so zu reden, angerichtet hat, und diese sind die drey, so genannte

zu den gemeldten Fluth-Gräben in dem Wißbadischen Felde auch der so genannte Hayn-Graben, welcher zum Theil noch jetzo vorhanden ist, gehöret. Dieser hat den Nahmen von dem, in der dasigen Gegend befindlich-gewesenen, Hayner erhalten. Dieses Hayner, welches in den alten Wißbadischen Schriften auch Haaner und Haanebusch heisset, ist eigentlich ein wilder Obst-Hayn oder Wald, der zugleich mit allerley Gebüsch starck bewachsen war, gewesen. Man hat es vormals in das grosse und in das kleine Hayner getheilet. Das grosse Hayner hat zwischen dem Wißbader und Erbenheimer Felde, das kleine aber zwischen dem Wißbader und Bierstadter Felde gelegen. Jenes ist schon vor langer Zeit, dieses aber erst um das Jahr 1724 in Acker-Feld verwandelt worden. Es kan seyn, daß diese Hayner vormals zu einem Aufenthalt des kleinen Feld-Wildpretes gedienet haben. Es kan aber auch seyn, daß, wenn sie bereits in den gantz alten Teutsch- und Römischen Zeiten vorhanden gewesen, sie zu Götzen-Haynen, welche bey den Teutschen, oder zu Lust- und Götzen-Haynen, welche bey den Römern gewöhnlich waren, gedienet haben. Sonst sind auch noch in dem Wißbadischen Felde drey Fluth-Gräben vorhanden, welche GOtt selber, gewisser massen so zu reden, angerichtet hat, und diese sind die drey, so genannte

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[390/0426] zu den gemeldten Fluth-Gräben in dem Wißbadischen Felde auch der so genannte Hayn-Graben, welcher zum Theil noch jetzo vorhanden ist, gehöret. Dieser hat den Nahmen von dem, in der dasigen Gegend befindlich-gewesenen, Hayner erhalten. Dieses Hayner, welches in den alten Wißbadischen Schriften auch Haaner und Haanebusch heisset, ist eigentlich ein wilder Obst-Hayn oder Wald, der zugleich mit allerley Gebüsch starck bewachsen war, gewesen. Man hat es vormals in das grosse und in das kleine Hayner getheilet. Das grosse Hayner hat zwischen dem Wißbader und Erbenheimer Felde, das kleine aber zwischen dem Wißbader und Bierstadter Felde gelegen. Jenes ist schon vor langer Zeit, dieses aber erst um das Jahr 1724 in Acker-Feld verwandelt worden. Es kan seyn, daß diese Hayner vormals zu einem Aufenthalt des kleinen Feld-Wildpretes gedienet haben. Es kan aber auch seyn, daß, wenn sie bereits in den gantz alten Teutsch- und Römischen Zeiten vorhanden gewesen, sie zu Götzen-Haynen, welche bey den Teutschen, oder zu Lust- und Götzen-Haynen, welche bey den Römern gewöhnlich waren, gedienet haben. Sonst sind auch noch in dem Wißbadischen Felde drey Fluth-Gräben vorhanden, welche GOtt selber, gewisser massen so zu reden, angerichtet hat, und diese sind die drey, so genannte

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/426>, abgerufen am 24.11.2024.