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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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dessen Grund- und Schutz-Herrschaft, gantz besonders zugethan gewesen) jederzeit viele Gemeinschaft gehabt, sondern es stehet auch noch jetzo, wegen vieler Nutzungen, welche die Kirche, Schule und Hospital etc. der Stadt von demselben geniessen, in einer solchen genauen Verbindung mit derselben, daß wir es gantz billig mit unter die überbliebene Alterthümer und Denckmale des Nassauischen Wißbads zu rechnen, und bey dem Beschluß dieser Wißbadischen Geschicht-Beschreibung einige hinlängliche Nachricht von demselben zu ertheilen haben. Es lieget dasselbe ohngefähr eine gute halbe Stunde weit von Wißbaden in dem offenen Felde, und zwar in einem anmuthigen Wiesen-Grunde nahe an dem Walde. Es ist in dem Jahr 1296 - - - von dem mehrgemeldten Römischen Kayser Adolph, aus dem Hause Nassau, und seiner Gemahlin Imagina, oder, wie sie auch kürtzer genennet wird, Mena, einer gebohrenen Herrin von Limburg an der Lohne, aus ihren eigenen Mitteln errichtet worden. Die Stiftungs-Briefe sind erst in dem Jahr 1298 ausgestellet worden, und zwar der Brief des Kaysers ist gegeben den 6 Jan. zu Speyer in dem 6 Jahr seiner Kayserlichen Regierung, in der XI Römer Zins-Zahl. Der Brief der Kayserin aber, in welchem sie ihre Einwilligung zu dieser Stiftung ertheilet, ist gegeben den 26. Febr. zu Wimpfen. Es findet sich zwar in

dessen Grund- und Schutz-Herrschaft, gantz besonders zugethan gewesen) jederzeit viele Gemeinschaft gehabt, sondern es stehet auch noch jetzo, wegen vieler Nutzungen, welche die Kirche, Schule und Hospital etc. der Stadt von demselben geniessen, in einer solchen genauen Verbindung mit derselben, daß wir es gantz billig mit unter die überbliebene Alterthümer und Denckmale des Nassauischen Wißbads zu rechnen, und bey dem Beschluß dieser Wißbadischen Geschicht-Beschreibung einige hinlängliche Nachricht von demselben zu ertheilen haben. Es lieget dasselbe ohngefähr eine gute halbe Stunde weit von Wißbaden in dem offenen Felde, und zwar in einem anmuthigen Wiesen-Grunde nahe an dem Walde. Es ist in dem Jahr 1296 – – – von dem mehrgemeldten Römischen Kayser Adolph, aus dem Hause Nassau, und seiner Gemahlin Imagina, oder, wie sie auch kürtzer genennet wird, Mena, einer gebohrenen Herrin von Limburg an der Lohne, aus ihren eigenen Mitteln errichtet worden. Die Stiftungs-Briefe sind erst in dem Jahr 1298 ausgestellet worden, und zwar der Brief des Kaysers ist gegeben den 6 Jan. zu Speyer in dem 6 Jahr seiner Kayserlichen Regierung, in der XI Römer Zins-Zahl. Der Brief der Kayserin aber, in welchem sie ihre Einwilligung zu dieser Stiftung ertheilet, ist gegeben den 26. Febr. zu Wimpfen. Es findet sich zwar in

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dessen Grund- und Schutz-Herrschaft, gantz besonders zugethan gewesen) jederzeit viele Gemeinschaft gehabt, sondern es stehet auch noch jetzo, wegen vieler Nutzungen, welche die Kirche, Schule und Hospital etc. der Stadt von demselben geniessen, in einer solchen genauen Verbindung mit derselben, daß wir es gantz billig mit unter die überbliebene Alterthümer und Denckmale des Nassauischen Wißbads zu rechnen, und bey dem Beschluß dieser Wißbadischen Geschicht-Beschreibung einige hinlängliche Nachricht von demselben zu ertheilen haben. Es lieget dasselbe ohngefähr eine gute halbe Stunde weit von Wißbaden in dem offenen Felde, und zwar in einem anmuthigen Wiesen-Grunde nahe an dem Walde. Es ist in dem Jahr 1296 &#x2013; &#x2013; &#x2013; von dem mehrgemeldten Römischen Kayser Adolph, aus dem Hause Nassau, und seiner Gemahlin Imagina, oder, wie sie auch kürtzer genennet wird, Mena, einer gebohrenen Herrin von Limburg an der Lohne, aus ihren eigenen Mitteln errichtet worden. Die Stiftungs-Briefe sind erst in dem Jahr 1298 ausgestellet worden, und zwar der Brief des Kaysers ist gegeben den 6 Jan. zu Speyer in dem 6 Jahr seiner Kayserlichen Regierung, in der XI Römer Zins-Zahl. Der Brief der Kayserin aber, in welchem sie ihre Einwilligung zu dieser Stiftung ertheilet, ist gegeben den 26. Febr. zu Wimpfen. Es findet sich zwar in
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[392/0428] dessen Grund- und Schutz-Herrschaft, gantz besonders zugethan gewesen) jederzeit viele Gemeinschaft gehabt, sondern es stehet auch noch jetzo, wegen vieler Nutzungen, welche die Kirche, Schule und Hospital etc. der Stadt von demselben geniessen, in einer solchen genauen Verbindung mit derselben, daß wir es gantz billig mit unter die überbliebene Alterthümer und Denckmale des Nassauischen Wißbads zu rechnen, und bey dem Beschluß dieser Wißbadischen Geschicht-Beschreibung einige hinlängliche Nachricht von demselben zu ertheilen haben. Es lieget dasselbe ohngefähr eine gute halbe Stunde weit von Wißbaden in dem offenen Felde, und zwar in einem anmuthigen Wiesen-Grunde nahe an dem Walde. Es ist in dem Jahr 1296 – – – von dem mehrgemeldten Römischen Kayser Adolph, aus dem Hause Nassau, und seiner Gemahlin Imagina, oder, wie sie auch kürtzer genennet wird, Mena, einer gebohrenen Herrin von Limburg an der Lohne, aus ihren eigenen Mitteln errichtet worden. Die Stiftungs-Briefe sind erst in dem Jahr 1298 ausgestellet worden, und zwar der Brief des Kaysers ist gegeben den 6 Jan. zu Speyer in dem 6 Jahr seiner Kayserlichen Regierung, in der XI Römer Zins-Zahl. Der Brief der Kayserin aber, in welchem sie ihre Einwilligung zu dieser Stiftung ertheilet, ist gegeben den 26. Febr. zu Wimpfen. Es findet sich zwar in

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/428>, abgerufen am 24.11.2024.