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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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habe, und ob es noch, unter einem anderen Nahmen, vorhanden, oder aber gantz und gar abgängig worden sey? das lässet sich nicht entscheiden. Doch ist das letzte, verschiedener Ursachen wegen, mehr, als das erste, zu vermuthen. Ausser diesen bisher benennten Brunnen finden sich auch einige, welche zum gemeinen Gebrauch auf den öffentlichen Strassen stehen. Als da ist der so genannte Brüh-Born, darin das geschlachtete Vieh abgebrühet wird. Item zwey in dem so genannten Graben. Auch hat noch vor kurtzem ein solcher Brunn vor dem Bad-Haus zum Rebhun auf der offenen Strasse gestanden, welcher der Rebhünleins-Brunn genennet wurde. Es ist aber derselbe, bey vorgenommener Veränderung der Gebäuden und Strassen daselbst verschüttet und verbauet worden. Mehr andere dergleichen kleine Brunnen stehen noch hin und wieder in den Höfen des so genannten Sauer- oder Bad-Landes verdeckt, oder sind gar vorsetzlich, weil sie den Gebäuden einige Ungelegenheit zugezogen, und doch keine mehrere ordentliche Bad-Häuser dörffen errichtet werden, mit Erde zugeschüttet. Man giebt in Wißbaden vor gewiß vor, daß man in der so genannten Stadt, zwischen dem Uhr-Thurn und dem Stadt-Thor, hier und dar in der Erde, vor nicht gar langer Zeit, einige alte Bad-Kasten oder gemauerte Bäder angetroffen habe. Wenn dieses Vorgeben Grund

habe, und ob es noch, unter einem anderen Nahmen, vorhanden, oder aber gantz und gar abgängig worden sey? das lässet sich nicht entscheiden. Doch ist das letzte, verschiedener Ursachen wegen, mehr, als das erste, zu vermuthen. Ausser diesen bisher benennten Brunnen finden sich auch einige, welche zum gemeinen Gebrauch auf den öffentlichen Strassen stehen. Als da ist der so genannte Brüh-Born, darin das geschlachtete Vieh abgebrühet wird. Item zwey in dem so genannten Graben. Auch hat noch vor kurtzem ein solcher Brunn vor dem Bad-Haus zum Rebhun auf der offenen Strasse gestanden, welcher der Rebhünleins-Brunn genennet wurde. Es ist aber derselbe, bey vorgenommener Veränderung der Gebäuden und Strassen daselbst verschüttet und verbauet worden. Mehr andere dergleichen kleine Brunnen stehen noch hin und wieder in den Höfen des so genannten Sauer- oder Bad-Landes verdeckt, oder sind gar vorsetzlich, weil sie den Gebäuden einige Ungelegenheit zugezogen, und doch keine mehrere ordentliche Bad-Häuser dörffen errichtet werden, mit Erde zugeschüttet. Man giebt in Wißbaden vor gewiß vor, daß man in der so genannten Stadt, zwischen dem Uhr-Thurn und dem Stadt-Thor, hier und dar in der Erde, vor nicht gar langer Zeit, einige alte Bad-Kasten oder gemauerte Bäder angetroffen habe. Wenn dieses Vorgeben Grund

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[449/0485] habe, und ob es noch, unter einem anderen Nahmen, vorhanden, oder aber gantz und gar abgängig worden sey? das lässet sich nicht entscheiden. Doch ist das letzte, verschiedener Ursachen wegen, mehr, als das erste, zu vermuthen. Ausser diesen bisher benennten Brunnen finden sich auch einige, welche zum gemeinen Gebrauch auf den öffentlichen Strassen stehen. Als da ist der so genannte Brüh-Born, darin das geschlachtete Vieh abgebrühet wird. Item zwey in dem so genannten Graben. Auch hat noch vor kurtzem ein solcher Brunn vor dem Bad-Haus zum Rebhun auf der offenen Strasse gestanden, welcher der Rebhünleins-Brunn genennet wurde. Es ist aber derselbe, bey vorgenommener Veränderung der Gebäuden und Strassen daselbst verschüttet und verbauet worden. Mehr andere dergleichen kleine Brunnen stehen noch hin und wieder in den Höfen des so genannten Sauer- oder Bad-Landes verdeckt, oder sind gar vorsetzlich, weil sie den Gebäuden einige Ungelegenheit zugezogen, und doch keine mehrere ordentliche Bad-Häuser dörffen errichtet werden, mit Erde zugeschüttet. Man giebt in Wißbaden vor gewiß vor, daß man in der so genannten Stadt, zwischen dem Uhr-Thurn und dem Stadt-Thor, hier und dar in der Erde, vor nicht gar langer Zeit, einige alte Bad-Kasten oder gemauerte Bäder angetroffen habe. Wenn dieses Vorgeben Grund

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/485>, abgerufen am 27.11.2024.