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Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888.

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psc_216.001

Don Quixote und Sancho Pansa.

psc_216.002

Gegenseitige Aufopferung: Dienstmann für den psc_216.003
Herrn, Wolfdietrich für die Mannen.

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Verhältniß des Jndividuums nicht zu einem psc_216.005
andern Jndividuum, sondern zu sich selbst oder zu einer psc_216.006
Masse,
zur Gemeinsamkeit, zu Lebenskreisen und ihren großen psc_216.007
Jnteressen: der Held im Verhältniß zum Staat, zum Volk psc_216.008
(Codrus, Armin).

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Verhältniß von Volk zu Volk: Jlias;

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Verhältniß zum Besitz: der Geizige;

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Verhältniß zu geistigen Gütern: zur Wissenschaft (unbefriedigter psc_216.012
Forscher: Faust), zum Recht (Kohlhaas).

psc_216.013

Diese letzteren Motive gehören zum Gebiet des Verhältnisses psc_216.014
des Menschen zu sich selbst.

psc_216.015

Verhältniß zu Gott: Religionshelden; Christus als psc_216.016
poetischer Stoff; Muhammed.

psc_216.017
III. Die Figuren der Verwicklung.
psc_216.018

Ein einzelnes Motiv, mehrere Motive nach derselben psc_216.019
Richtung können nicht lange festgehalten werden, wenn man psc_216.020
nicht die Aufmerksamkeit des Publicums auf eine zu harte psc_216.021
Probe stellen will.

psc_216.022

Für längere Composition empfiehlt sich daher statt derselben psc_216.023
Richtung Abweichung resp. Störung, Verwicklung psc_216.024
eintreten zu lassen, dann freilich auch die Auflösung; psc_216.025
nicht geradlinig, sondern abwechselnd; Umwege, Hindernisse psc_216.026
durch entgegengesetzte Motive oder Abwechselung durch verschiedene psc_216.027
Motive.

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Don Quixote und Sancho Pansa.

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Gegenseitige Aufopferung: Dienstmann für den psc_216.003
Herrn, Wolfdietrich für die Mannen.

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  Verhältniß des Jndividuums nicht zu einem psc_216.005
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Verhältniß zu geistigen Gütern: zur Wissenschaft (unbefriedigter psc_216.012
Forscher: Faust), zum Recht (Kohlhaas).

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  Diese letzteren Motive gehören zum Gebiet des Verhältnisses psc_216.014
des Menschen zu sich selbst.

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  Verhältniß zu Gott: Religionshelden; Christus als psc_216.016
poetischer Stoff; Muhammed.

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III. Die Figuren der Verwicklung.
psc_216.018

  Ein einzelnes Motiv, mehrere Motive nach derselben psc_216.019
Richtung können nicht lange festgehalten werden, wenn man psc_216.020
nicht die Aufmerksamkeit des Publicums auf eine zu harte psc_216.021
Probe stellen will.

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  Für längere Composition empfiehlt sich daher statt derselben psc_216.023
Richtung Abweichung resp. Störung, Verwicklung psc_216.024
eintreten zu lassen, dann freilich auch die Auflösung; psc_216.025
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[216/0232] psc_216.001 Don Quixote und Sancho Pansa. psc_216.002 Gegenseitige Aufopferung: Dienstmann für den psc_216.003 Herrn, Wolfdietrich für die Mannen. psc_216.004   Verhältniß des Jndividuums nicht zu einem psc_216.005 andern Jndividuum, sondern zu sich selbst oder zu einer psc_216.006 Masse, zur Gemeinsamkeit, zu Lebenskreisen und ihren großen psc_216.007 Jnteressen: der Held im Verhältniß zum Staat, zum Volk psc_216.008 (Codrus, Armin). psc_216.009   Verhältniß von Volk zu Volk: Jlias; psc_216.010   Verhältniß zum Besitz: der Geizige; psc_216.011 Verhältniß zu geistigen Gütern: zur Wissenschaft (unbefriedigter psc_216.012 Forscher: Faust), zum Recht (Kohlhaas). psc_216.013   Diese letzteren Motive gehören zum Gebiet des Verhältnisses psc_216.014 des Menschen zu sich selbst. psc_216.015   Verhältniß zu Gott: Religionshelden; Christus als psc_216.016 poetischer Stoff; Muhammed. psc_216.017 III. Die Figuren der Verwicklung. psc_216.018   Ein einzelnes Motiv, mehrere Motive nach derselben psc_216.019 Richtung können nicht lange festgehalten werden, wenn man psc_216.020 nicht die Aufmerksamkeit des Publicums auf eine zu harte psc_216.021 Probe stellen will. psc_216.022   Für längere Composition empfiehlt sich daher statt derselben psc_216.023 Richtung Abweichung resp. Störung, Verwicklung psc_216.024 eintreten zu lassen, dann freilich auch die Auflösung; psc_216.025 nicht geradlinig, sondern abwechselnd; Umwege, Hindernisse psc_216.026 durch entgegengesetzte Motive oder Abwechselung durch verschiedene psc_216.027 Motive.

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Zitationshilfe: Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scherer_poetik_1888/232>, abgerufen am 24.11.2024.