Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.N. 27.) (Den 7. Jul. 1706. Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Zweyter Theil. Fortsetzung von Meybrünnen. DEr jüngst gemeldte Brunn ist eben der im Kaltle/ dessen gedenket Das Wasser/ oder Flumen Suranum, komt auch zu anfang des Meyens/ Der Dürrbrunn/ sol nach etlicher Meynung gleichen Ursprung ha- Der Mehlbach/ also genant/ weilen er sich durch seine starke Bewe- Glarus. Ab dem Berg Guppen fliesset gegen Schwanden ab ein solcher Mey- Sargans. Jn diser Grafschaft/ welche von den VII. alten Ohrten bevogtet wird/ nen
N. 27.) (Den 7. Jul. 1706. Natur-Geſchichten Des Schweizerlands. Zweyter Theil. Fortſetzung von Meybruͤnnen. DEr juͤngſt gemeldte Brunn iſt eben der im Kaltle/ deſſen gedenket Das Waſſer/ oder Flumen Suranum, komt auch zu anfang des Meyens/ Der Dürꝛbrunn/ ſol nach etlicher Meynung gleichen Urſprung ha- Der Mehlbach/ alſo genant/ weilen er ſich durch ſeine ſtarke Bewe- Glarus. Ab dem Berg Guppen flieſſet gegen Schwanden ab ein ſolcher Mey- Sargans. Jn diſer Grafſchaft/ welche von den VII. alten Ohrten bevogtet wird/ nen
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N. 27.)
(Den 7. Jul. 1706.
Natur-Geſchichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.
Fortſetzung von Meybruͤnnen.
DEr juͤngſt gemeldte Brunn iſt eben der im Kaltle/ deſſen gedenket
Cyſat l. c. und auß ihme Wagn. l. c. daß er einsmahls im Meyen
in ſolchem uͤberfluß anlauffe/ daß er etliche Müllraͤder zu treiben ge-
nugſam were.
Das Waſſer/ oder Flumen Suranum, komt auch zu anfang des Meyens/
mit groſſem Schwall/ auß einer Klüften des Erdrichs herfuͤr/ anfanas ganz
weißfaͤrbig/ wie Milch/ welches hernach in das Aawaſſer lauffet. Cyſat, und
Wagner l. l. c. c.
Der Dürꝛbrunn/ ſol nach etlicher Meynung gleichen Urſprung ha-
ben mit dem Kalten Brunnen/ worvon oben.
Der Mehlbach/ alſo genant/ weilen er ſich durch ſeine ſtarke Bewe-
gung in einen Mehlfoͤrmigen Schaum verwandelt.
Glarus.
Ab dem Berg Guppen flieſſet gegen Schwanden ab ein ſolcher Mey-
brunn/ welcher denen Anwohneren ein gewiſſes Zeichen gibt/ daß keine rauhe
Winterkaͤlte mehr zuruk/ ſondern der angenehme Fruͤhling nun die Herꝛ-
ſchaft der Luft beſitze. Und iſt von diſem Waſſer merkwirdig/ daß darmit die
Einwohner keine Erbſen koͤnnen weich kochen/ noch auch die Seiffen zu rei-
nigung des Leinwands brauchen; von welcher beſonderen Begebenheit an-
derſtwo zu reden ſein wird.
Sargans.
Jn diſer Grafſchaft/ welche von den VII. alten Ohrten bevogtet wird/
liget das Weltberuͤhmte Bad Pfeffers/ welches auch unter die Meybrün-
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