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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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An. 1605. den 21. Heum. ist ein schwerer Hagel um Schaffhausen
her gewesen/ es sollen Stein gefallen seyn 7. Pfund schwer/ die haben zwo
Personen erschlagen. Escher. Chron. ad h. a.

An. 1607. hat der Hagel im Lucerner-Gebiet/ am Wädeschwei-
ler Berg/
und anderen Ohrten mehr grossen Schaden getahn. Escher.
Chron. ad h. a.

1611. den 25. Jun. gieng ein schwer Wetter über Rapperschweil
von Einsidlen her über Grüningen durch das Fischenthal in die
Grafschast Toggenburg bis an den Bodensee/ und tehte grossen Scha-
den: Es sollen Stein wie Hüner-Eyer gefallen seyn. MSC. Bibl. Tig. n. 52.
pag.
372.

An. 1614. den 21. 22. 23. Nov. war ein so heftiger Wind/ das sich
jedermann darab entsezte; er warff hin und wider vil Bäume um. Haller
Chron. Lib. LXV. cap.
11.

An. 1615. zu Baden im Aergeü sein Hagelstein gefallen/ so 3. Pfund
schwer waren. Wagner. Helv. Cur. auß Ruthard. de Meth. 9.

An. 1623. den 7. Jun. gegen angehender Nacht/ fiel einmahl so ein un-
gestüm Wetter eyn mit Schlag-Regen/ Donner/ Blitz/ und Hagel/ daß es
zu Horgen/ und anderstwo am Zürich-See nicht nur die Saat und
Räben völlig zerschlagen/ sondern auch die Bäume auß der Wurzel gerissen
worden. Die Waldwasser sein angangen/ daß sie die grösten Stein geführt.
MSC. Bibl. Tig. n 56.

An. 1645. hat der Westwind den 19. Jenner durch die ganze Schweiz
mit solcher ungestüme geblasen/ daß an vilen Ohrten Häuser/ Scheuren/
Kamin/ Bäume/ nieder geworffen/ und die Tächer von Zieglen abgedekt wor-
den. Zu Bern ist das Wächterhäußlein auf dem Thurn in die Kirch selbs
abgefallen/ und sonsten sein in dem Berngebiet vil Kirchenthürn umgeworf-
fen worden. Zu Genff haben die St. Peters Kirch/ das Raht-Hauß/ und
vil andere Häuser ihre Ziegel/ und Fenster verlohren: die Rhosne ist gegen
dem Genffer See so weit zuruk getriben worden/ daß man unter der Rho-
danbruk trokens Fusses hindurch hat gehen können/ und ist diser Fluß von
S. Gervaise bey der Fusterie, bis zu dem Camp Molard kaum 2. Schuhe
tieff gewesen. Welches sich auch sol begeben haben An. 1600. den 16. Sept.
nach dem Bericht Gothofredi in seinem Citadin de Geneve. pag. 371. 372.
Wagner. Hist. Helv. Cur. p
368.

An. 1655. den 3. Augstm. sein zu Küßnacht am Zürich-See/ zu
Uster/
und anderstwo in der Herrschaft Grüningen gar vil Bäume von
dem Gewalt der Winden umgeworffen worden. Wagner. lib. cit. p. 369. Zu

Küß-

An. 1605. den 21. Heum. iſt ein ſchwerer Hagel um Schaffhauſen
her geweſen/ es ſollen Stein gefallen ſeyn 7. Pfund ſchwer/ die haben zwo
Perſonen erſchlagen. Eſcher. Chron. ad h. a.

An. 1607. hat der Hagel im Lucerner-Gebiet/ am Waͤdeſchwei-
ler Berg/
und anderen Ohrten mehr groſſen Schaden getahn. Eſcher.
Chron. ad h. a.

1611. den 25. Jun. gieng ein ſchwer Wetter uͤber Rapperſchweil
von Einſidlen her über Grüningen durch das Fiſchenthal in die
Grafſchaſt Toggenburg bis an den Bodenſee/ und tehte groſſen Scha-
den: Es ſollen Stein wie Huͤner-Eyer gefallen ſeyn. MSC. Bibl. Tig. n. 52.
pag.
372.

An. 1614. den 21. 22. 23. Nov. war ein ſo heftiger Wind/ das ſich
jedermann darab entſezte; er warff hin und wider vil Baͤume um. Haller
Chron. Lib. LXV. cap.
11.

An. 1615. zu Baden im Aergeü ſein Hagelſtein gefallen/ ſo 3. Pfund
ſchwer waren. Wagner. Helv. Cur. auß Ruthard. de Meth. 9.

An. 1623. den 7. Jun. gegen angehender Nacht/ fiel einmahl ſo ein un-
geſtuͤm Wetter eyn mit Schlag-Regen/ Donner/ Blitz/ und Hagel/ daß es
zu Horgen/ und anderſtwo am Zürich-See nicht nur die Saat und
Raͤben voͤllig zerſchlagen/ ſondern auch die Baͤume auß der Wurzel geriſſen
worden. Die Waldwaſſer ſein angangen/ daß ſie die groͤſten Stein gefuͤhrt.
MSC. Bibl. Tig. n 56.

An. 1645. hat der Weſtwind den 19. Jenner durch die ganze Schweiz
mit ſolcher ungeſtuͤme geblaſen/ daß an vilen Ohrten Haͤuſer/ Scheuren/
Kamin/ Baͤume/ nieder geworffen/ und die Taͤcher von Zieglen abgedekt wor-
den. Zu Bern iſt das Waͤchterhaͤußlein auf dem Thurn in die Kirch ſelbs
abgefallen/ und ſonſten ſein in dem Berngebiet vil Kirchenthuͤrn umgeworf-
fen worden. Zu Genff haben die St. Peters Kirch/ das Raht-Hauß/ und
vil andere Haͤuſer ihre Ziegel/ und Fenſter verlohren: die Rhoſne iſt gegen
dem Genffer See ſo weit zuruk getriben worden/ daß man unter der Rho-
danbruk trokens Fuſſes hindurch hat gehen koͤnnen/ und iſt diſer Fluß von
S. Gervaiſe bey der Fuſterie, bis zu dem Camp Molard kaum 2. Schuhe
tieff geweſen. Welches ſich auch ſol begeben haben An. 1600. den 16. Sept.
nach dem Bericht Gothofredi in ſeinem Citadin de Geneve. pag. 371. 372.
Wagner. Hiſt. Helv. Cur. p
368.

An. 1655. den 3. Augſtm. ſein zu Küßnacht am Zürich-See/ zu
Uſter/
und anderſtwo in der Herꝛſchaft Grüningen gar vil Baͤume von
dem Gewalt der Winden umgeworffen worden. Wagner. lib. cit. p. 369. Zu

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[143/0156] An. 1605. den 21. Heum. iſt ein ſchwerer Hagel um Schaffhauſen her geweſen/ es ſollen Stein gefallen ſeyn 7. Pfund ſchwer/ die haben zwo Perſonen erſchlagen. Eſcher. Chron. ad h. a. An. 1607. hat der Hagel im Lucerner-Gebiet/ am Waͤdeſchwei- ler Berg/ und anderen Ohrten mehr groſſen Schaden getahn. Eſcher. Chron. ad h. a. 1611. den 25. Jun. gieng ein ſchwer Wetter uͤber Rapperſchweil von Einſidlen her über Grüningen durch das Fiſchenthal in die Grafſchaſt Toggenburg bis an den Bodenſee/ und tehte groſſen Scha- den: Es ſollen Stein wie Huͤner-Eyer gefallen ſeyn. MSC. Bibl. Tig. n. 52. pag. 372. An. 1614. den 21. 22. 23. Nov. war ein ſo heftiger Wind/ das ſich jedermann darab entſezte; er warff hin und wider vil Baͤume um. Haller Chron. Lib. LXV. cap. 11. An. 1615. zu Baden im Aergeü ſein Hagelſtein gefallen/ ſo 3. Pfund ſchwer waren. Wagner. Helv. Cur. auß Ruthard. de Meth. 9. An. 1623. den 7. Jun. gegen angehender Nacht/ fiel einmahl ſo ein un- geſtuͤm Wetter eyn mit Schlag-Regen/ Donner/ Blitz/ und Hagel/ daß es zu Horgen/ und anderſtwo am Zürich-See nicht nur die Saat und Raͤben voͤllig zerſchlagen/ ſondern auch die Baͤume auß der Wurzel geriſſen worden. Die Waldwaſſer ſein angangen/ daß ſie die groͤſten Stein gefuͤhrt. MSC. Bibl. Tig. n 56. An. 1645. hat der Weſtwind den 19. Jenner durch die ganze Schweiz mit ſolcher ungeſtuͤme geblaſen/ daß an vilen Ohrten Haͤuſer/ Scheuren/ Kamin/ Baͤume/ nieder geworffen/ und die Taͤcher von Zieglen abgedekt wor- den. Zu Bern iſt das Waͤchterhaͤußlein auf dem Thurn in die Kirch ſelbs abgefallen/ und ſonſten ſein in dem Berngebiet vil Kirchenthuͤrn umgeworf- fen worden. Zu Genff haben die St. Peters Kirch/ das Raht-Hauß/ und vil andere Haͤuſer ihre Ziegel/ und Fenſter verlohren: die Rhoſne iſt gegen dem Genffer See ſo weit zuruk getriben worden/ daß man unter der Rho- danbruk trokens Fuſſes hindurch hat gehen koͤnnen/ und iſt diſer Fluß von S. Gervaiſe bey der Fuſterie, bis zu dem Camp Molard kaum 2. Schuhe tieff geweſen. Welches ſich auch ſol begeben haben An. 1600. den 16. Sept. nach dem Bericht Gothofredi in ſeinem Citadin de Geneve. pag. 371. 372. Wagner. Hiſt. Helv. Cur. p 368. An. 1655. den 3. Augſtm. ſein zu Küßnacht am Zürich-See/ zu Uſter/ und anderſtwo in der Herꝛſchaft Grüningen gar vil Baͤume von dem Gewalt der Winden umgeworffen worden. Wagner. lib. cit. p. 369. Zu Küß-

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/156>, abgerufen am 21.11.2024.