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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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N. 3.)



Natur-Geschichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.


Von dem Hungerbrunn zu Wangen.

VNder die Naturwunder des Schweizerlands sol billich gezellet wer-
den der Hungerbach zu Wangen/ einem Dorff Züricher-
Gebieths/
ein Meil von der Statt abgelegen/ wann wahr ist/ daß
er nur fliesse bey einbrechenden theuren Zeiten/ und ganz truken bleibe bey
anhaltender Wolfeile. Wir wollen disere Begebenheit so genau/ als mög-
lich/ untersuchen/ und vorderst das jenige erzellen/ dessen mich berichtet hat
Herr C. G. Ehrwürdiger Pfarrer des Ohrts/ wie namlich diser Wunder-
brunn sich verhalten sint An. 1686. da ehren benanter Herr nacher Wan-
gen kommen/ welcher erzellung beysetzen werde den von selbiger Zeit an bis
jezt allhie auf- und abgestiegenen Kornpreis/ endlich disere Abhandlung
schliessen mit einführung anderer Exemplen/ und einem vernunftmässigen
Außspruch.

An. 1686. war der hauffen Stein ob dem Bach-Tobel/ so allernächst
ob der Pfrund Baumgarten ligt/ (dann hier der Ohrt des Brunnens) so
truken/ das kein einiges Ansehen war/ als wann jemahls die geringste Feuch-
tigkeit allda gesehen/ oder gespürt worden were.

Diß Jahr hindurch war der gemeine Kornpreis 3. bis 4. fl.

An. 1687. fieng an ein geringes Wässerlein auß obbedeutetem Stein-
hauffen zu fliessen.

An. 1687. galte der Kernen 3. bis 4. fl.

An. 1688. wuchs diß Wasser so sehr/ daß es in seinem Runz ohngefehr
die höhe eines Werk-Schuhs erreichen könte.

An. 1688. war der Kornpreis bis in Julium 3. bis 4. fl. von da an bis
zu end des Jahrs 4. 5. und 6. fl.

An.
N. 3.)



Natur-Geſchichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.


Von dem Hungerbrunn zu Wangen.

VNder die Naturwunder des Schweizerlands ſol billich gezellet wer-
den der Hungerbach zu Wangen/ einem Dorff Züricher-
Gebieths/
ein Meil von der Statt abgelegen/ wann wahr iſt/ daß
er nur flieſſe bey einbrechenden theuren Zeiten/ und ganz truken bleibe bey
anhaltender Wolfeile. Wir wollen diſere Begebenheit ſo genau/ als moͤg-
lich/ unterſuchen/ und vorderſt das jenige erzellen/ deſſen mich berichtet hat
Herꝛ C. G. Ehrwuͤrdiger Pfarꝛer des Ohrts/ wie namlich diſer Wunder-
brunn ſich verhalten ſint An. 1686. da ehren benanter Herꝛ nacher Wan-
gen kommen/ welcher erzellung beyſetzen werde den von ſelbiger Zeit an bis
jezt allhie auf- und abgeſtiegenen Kornpreis/ endlich diſere Abhandlung
ſchlieſſen mit einfuͤhrung anderer Exemplen/ und einem vernunftmaͤſſigen
Außſpruch.

An. 1686. war der hauffen Stein ob dem Bach-Tobel/ ſo allernaͤchſt
ob der Pfrund Baumgarten ligt/ (dann hier der Ohrt des Brunnens) ſo
truken/ das kein einiges Anſehen war/ als wann jemahls die geringſte Feuch-
tigkeit allda geſehen/ oder geſpuͤrt worden were.

Diß Jahr hindurch war der gemeine Kornpreis 3. bis 4. fl.

An. 1687. fieng an ein geringes Waͤſſerlein auß obbedeutetem Stein-
hauffen zu flieſſen.

An. 1687. galte der Kernen 3. bis 4. fl.

An. 1688. wuchs diß Waſſer ſo ſehr/ daß es in ſeinem Runz ohngefehr
die hoͤhe eines Werk-Schuhs erꝛeichen koͤnte.

An. 1688. war der Kornpreis bis in Julium 3. bis 4. fl. von da an bis
zu end des Jahrs 4. 5. und 6. fl.

An.
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[9/0016] N. 3.) (Den 20. Jan. 1706. Natur-Geſchichten Des Schweizerlands. Zweyter Theil. Von dem Hungerbrunn zu Wangen. VNder die Naturwunder des Schweizerlands ſol billich gezellet wer- den der Hungerbach zu Wangen/ einem Dorff Züricher- Gebieths/ ein Meil von der Statt abgelegen/ wann wahr iſt/ daß er nur flieſſe bey einbrechenden theuren Zeiten/ und ganz truken bleibe bey anhaltender Wolfeile. Wir wollen diſere Begebenheit ſo genau/ als moͤg- lich/ unterſuchen/ und vorderſt das jenige erzellen/ deſſen mich berichtet hat Herꝛ C. G. Ehrwuͤrdiger Pfarꝛer des Ohrts/ wie namlich diſer Wunder- brunn ſich verhalten ſint An. 1686. da ehren benanter Herꝛ nacher Wan- gen kommen/ welcher erzellung beyſetzen werde den von ſelbiger Zeit an bis jezt allhie auf- und abgeſtiegenen Kornpreis/ endlich diſere Abhandlung ſchlieſſen mit einfuͤhrung anderer Exemplen/ und einem vernunftmaͤſſigen Außſpruch. An. 1686. war der hauffen Stein ob dem Bach-Tobel/ ſo allernaͤchſt ob der Pfrund Baumgarten ligt/ (dann hier der Ohrt des Brunnens) ſo truken/ das kein einiges Anſehen war/ als wann jemahls die geringſte Feuch- tigkeit allda geſehen/ oder geſpuͤrt worden were. Diß Jahr hindurch war der gemeine Kornpreis 3. bis 4. fl. An. 1687. fieng an ein geringes Waͤſſerlein auß obbedeutetem Stein- hauffen zu flieſſen. An. 1687. galte der Kernen 3. bis 4. fl. An. 1688. wuchs diß Waſſer ſo ſehr/ daß es in ſeinem Runz ohngefehr die hoͤhe eines Werk-Schuhs erꝛeichen koͤnte. An. 1688. war der Kornpreis bis in Julium 3. bis 4. fl. von da an bis zu end des Jahrs 4. 5. und 6. fl. An.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/16>, abgerufen am 21.11.2024.