Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.

Bild:
<< vorherige Seite

bleibet nun ewig wahr / was Paulus sagt: Es ist ein . Tim. 2.Gott vnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen / Der Mensch Christus / der sich selbs gegeben hat für alle zur erlösunge / etc. Dessen leiden vnd sterben vberwegt alle vnsere Sünde / wie groß / mechtig / vielfaltig vnd grewlich auch dieselbigen seind. Das Hebr. 9.zeiget vns auch die Epistel an die Hebreer an: Denn Num. 19.so der Ochsen vnnd Böcke Blut / vnd die Aschen von der roten Kuhe besprenget / heiliget die vnreinen zu der Leiblichen reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohne allen wandel durch den heiligen Geist Gott geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten wercken / zu dienen dem lebendigen Gott. Welches dann in der warheit ein groß werck ist / daß Christus nit allein für vnsere sünde leidet vnd stirbet / sondern auch daß er gantz gedultig vnd mit aller freudigkeit diß opffer hat verrichtet. Wer ist vnter vns / der vmb eines seiner guten freund willen jme selbst ließ ein arm oder eine hand abhawen? keiner thut das. Solte es einer leiden vmb seines Feindes willen / du würdest jhme wünschen / das er keinen Kopff darzu hette? Das thut aber der HErr Christus / vnd preiset Rom. 5.damit seine liebe gegen vns / daß er für vns gestorben ist / da wir noch Sünder vnd seine Feinde waren. Wie jemmerlich ist er gemartert vnd geplaget worden / daß es auch einem Heyden erbarmet / der saget: Ecce Homo, vnd es Dauid zuuor im Geist gesehen / da er in

bleibet nun ewig wahr / was Paulus sagt: Es ist ein . Tim. 2.Gott vnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen / Der Mensch Christus / der sich selbs gegeben hat für alle zur erlösunge / etc. Dessen leiden vnd sterben vberwegt alle vnsere Sünde / wie groß / mechtig / vielfaltig vnd grewlich auch dieselbigen seind. Das Hebr. 9.zeiget vns auch die Epistel an die Hebreer an: Denn Num. 19.so der Ochsen vnnd Böcke Blut / vnd die Aschen von der roten Kuhe besprenget / heiliget die vnreinen zu der Leiblichen reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohne allen wandel durch den heiligen Geist Gott geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten wercken / zu dienen dem lebendigen Gott. Welches dañ in der warheit ein groß werck ist / daß Christus nit allein für vnsere sünde leidet vnd stirbet / sondern auch daß er gantz gedultig vnd mit aller freudigkeit diß opffer hat verrichtet. Wer ist vnter vns / der vmb eines seiner gutẽ freund willen jme selbst ließ ein arm oder eine hand abhawen? keiner thut das. Solte es einer leiden vmb seines Feindes willen / du würdest jhme wünschen / das er keinen Kopff darzu hette? Das thut aber der HErr Christus / vnd preiset Rom. 5.damit seine liebe gegen vns / daß er für vns gestorben ist / da wir noch Sünder vnd seine Feinde waren. Wie jemmerlich ist er gemartert vñ geplaget worden / daß es auch einem Heyden erbarmet / der saget: Ecce Homo, vnd es Dauid zuuor im Geist gesehen / da er in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0030"/>
bleibet nun ewig wahr / was Paulus sagt: Es ist ein <note place="left">.
             Tim. 2.</note>Gott vnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen / Der Mensch Christus /
           der sich selbs gegeben hat für alle zur erlösunge / etc. Dessen leiden vnd sterben
           vberwegt alle vnsere Sünde / wie groß / mechtig / vielfaltig vnd grewlich auch dieselbigen
           seind. Das <note place="left">Hebr. 9.</note>zeiget vns auch die Epistel an die Hebreer
           an: Denn <note place="left">Num. 19.</note>so der Ochsen vnnd Böcke Blut / vnd die Aschen
           von der roten Kuhe besprenget / heiliget die vnreinen zu der Leiblichen reinigkeit / wie
           viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohne allen wandel durch den heiligen
           Geist Gott geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten wercken / zu dienen dem
           lebendigen Gott. Welches dan&#x0303; in der warheit ein groß werck ist / daß Christus nit
           allein für vnsere sünde leidet vnd stirbet / sondern auch daß er gantz gedultig vnd mit
           aller freudigkeit diß opffer hat verrichtet. Wer ist vnter vns / der vmb eines seiner
           gute&#x0303; freund willen jme selbst ließ ein arm oder eine hand abhawen? keiner thut
           das. Solte es einer leiden vmb seines Feindes willen / du würdest jhme wünschen / das er
           keinen Kopff darzu hette? Das thut aber der HErr Christus / vnd preiset <note place="left">Rom. 5.</note>damit seine liebe gegen vns / daß er für vns gestorben ist / da wir noch
           Sünder vnd seine Feinde waren. Wie jemmerlich ist er gemartert vn&#x0303; geplaget worden
           / daß es auch einem Heyden erbarmet / der saget: Ecce Homo, vnd es Dauid zuuor im Geist
           gesehen / da er in
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0030] bleibet nun ewig wahr / was Paulus sagt: Es ist ein Gott vnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen / Der Mensch Christus / der sich selbs gegeben hat für alle zur erlösunge / etc. Dessen leiden vnd sterben vberwegt alle vnsere Sünde / wie groß / mechtig / vielfaltig vnd grewlich auch dieselbigen seind. Das zeiget vns auch die Epistel an die Hebreer an: Denn so der Ochsen vnnd Böcke Blut / vnd die Aschen von der roten Kuhe besprenget / heiliget die vnreinen zu der Leiblichen reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohne allen wandel durch den heiligen Geist Gott geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten wercken / zu dienen dem lebendigen Gott. Welches dañ in der warheit ein groß werck ist / daß Christus nit allein für vnsere sünde leidet vnd stirbet / sondern auch daß er gantz gedultig vnd mit aller freudigkeit diß opffer hat verrichtet. Wer ist vnter vns / der vmb eines seiner gutẽ freund willen jme selbst ließ ein arm oder eine hand abhawen? keiner thut das. Solte es einer leiden vmb seines Feindes willen / du würdest jhme wünschen / das er keinen Kopff darzu hette? Das thut aber der HErr Christus / vnd preiset damit seine liebe gegen vns / daß er für vns gestorben ist / da wir noch Sünder vnd seine Feinde waren. Wie jemmerlich ist er gemartert vñ geplaget worden / daß es auch einem Heyden erbarmet / der saget: Ecce Homo, vnd es Dauid zuuor im Geist gesehen / da er in . Tim. 2. Hebr. 9. Num. 19. Rom. 5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/scheurl_leichpredigt_1597
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/scheurl_leichpredigt_1597/30
Zitationshilfe: Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheurl_leichpredigt_1597/30>, abgerufen am 21.11.2024.