Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dritter Akt. Marquis. Wie viel mehr also der gute Bürger! -- Sire, ich bin vergnügt. König vor sich. Viel kühner Muth, bei Gott! Doch das war zu erwarten -- Hätte wohl der Türksche Mond gezittert ohne diesen? Stolz will ich den Spanier. Ich mag es gerne leiden, wenn auch der Becher überschäumt -- -- Sie traten aus meinen Diensten, hör' ich? Marquis. Einem Bessern den Platz zu räumen, zog ich mich zurücke. König. Das thut mir leid. Wenn solche Köpfe feiern, wie viel Verlust für meinen Staat -- Viel- leicht befürchten Sie, die Sphäre zu verfehlen die Ihres Geistes würdig ist. Marquis. O Nein! Ich bin gewiß, daß der erfahrne Kenner, Dritter Akt. Marquis. Wie viel mehr alſo der gute Bürger! — Sire, ich bin vergnügt. König vor ſich. Viel kühner Muth, bei Gott! Doch das war zu erwarten — Hätte wohl der Türkſche Mond gezittert ohne dieſen? Stolz will ich den Spanier. Ich mag es gerne leiden, wenn auch der Becher überſchäumt — — Sie traten aus meinen Dienſten, hör’ ich? Marquis. Einem Beſſern den Platz zu räumen, zog ich mich zurücke. König. Das thut mir leid. Wenn ſolche Köpfe feiern, wie viel Verluſt für meinen Staat — Viel- leicht befürchten Sie, die Sphäre zu verfehlen die Ihres Geiſtes würdig iſt. Marquis. O Nein! Ich bin gewiß, daß der erfahrne Kenner, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0273" n="261"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Dritter Akt.</hi> </fw><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Wie viel mehr alſo</hi><lb/> der gute Bürger! — Sire, ich bin vergnügt.</p> </sp><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker> <hi rendition="#g">König</hi> </speaker> <stage>vor ſich.</stage><lb/> <p>Viel kühner Muth, bei Gott! Doch das<lb/> war zu<lb/> erwarten — Hätte wohl der Türkſche Mond<lb/> gezittert ohne dieſen? Stolz will ich<lb/> den Spanier. Ich mag es gerne leiden,<lb/> wenn auch der Becher überſchäumt — — Sie<lb/> traten<lb/> aus meinen Dienſten, hör’ ich?</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Einem Beſſern</hi><lb/> den Platz zu räumen, zog ich mich zurücke.</p> </sp><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker> <hi rendition="#g">König.</hi> </speaker><lb/> <p>Das thut mir leid. Wenn ſolche Köpfe feiern,<lb/> wie viel Verluſt für meinen Staat — Viel-<lb/> leicht<lb/> befürchten Sie, die Sphäre zu verfehlen<lb/> die Ihres Geiſtes würdig iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">O Nein!</hi><lb/> Ich bin gewiß, daß der erfahrne Kenner,<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [261/0273]
Dritter Akt.
Marquis.
Wie viel mehr alſo
der gute Bürger! — Sire, ich bin vergnügt.
König vor ſich.
Viel kühner Muth, bei Gott! Doch das
war zu
erwarten — Hätte wohl der Türkſche Mond
gezittert ohne dieſen? Stolz will ich
den Spanier. Ich mag es gerne leiden,
wenn auch der Becher überſchäumt — — Sie
traten
aus meinen Dienſten, hör’ ich?
Marquis.
Einem Beſſern
den Platz zu räumen, zog ich mich zurücke.
König.
Das thut mir leid. Wenn ſolche Köpfe feiern,
wie viel Verluſt für meinen Staat — Viel-
leicht
befürchten Sie, die Sphäre zu verfehlen
die Ihres Geiſtes würdig iſt.
Marquis.
O Nein!
Ich bin gewiß, daß der erfahrne Kenner,
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