Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Vierter Akt. Marquis. Dünkt das Ihro Majestät so sonderbar? Mir ganz und gar nicht. Königinn. Nun so ist die Welt aus ihrer Bahn gewichen. Sie und Er -- Ich muß gestehen. Marquis. Daß es seltsam klingt? Das mag wohl sein -- Die gegenwärt'ge Zeit ist noch an mehrern Wunderdingen fruchtbar. Königinn. An größern kaum. Marquis. Gesetzt, ich hätte mich bekehren lassen endlich -- wär' es müde, an Philipps Hof den Sonderling zu spielen? Den Sonderling! Was heißt auch das? Wer sich den Menschen nützlich machen will, muß doch zuerst sich ihnen gleich zu stellen suchen. Wozu der Sekte pralerische Tracht? U 2
Vierter Akt. Marquis. Dünkt das Ihro Majeſtät ſo ſonderbar? Mir ganz und gar nicht. Königinn. Nun ſo iſt die Welt aus ihrer Bahn gewichen. Sie und Er — Ich muß geſtehen. Marquis. Daß es ſeltſam klingt? Das mag wohl ſein — Die gegenwärt’ge Zeit iſt noch an mehrern Wunderdingen fruchtbar. Königinn. An größern kaum. Marquis. Geſetzt, ich hätte mich bekehren laſſen endlich — wär’ es müde, an Philipps Hof den Sonderling zu ſpielen? Den Sonderling! Was heißt auch das? Wer ſich den Menſchen nützlich machen will, muß doch zuerſt ſich ihnen gleich zu ſtellen ſuchen. Wozu der Sekte praleriſche Tracht? U 2
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Vierter Akt.
Marquis.
Dünkt
das Ihro Majeſtät ſo ſonderbar?
Mir ganz und gar nicht.
Königinn.
Nun ſo iſt die Welt
aus ihrer Bahn gewichen. Sie und Er —
Ich muß geſtehen.
Marquis.
Daß es ſeltſam klingt?
Das mag wohl ſein — Die gegenwärt’ge Zeit
iſt noch an mehrern Wunderdingen fruchtbar.
Königinn.
An größern kaum.
Marquis.
Geſetzt, ich hätte mich
bekehren laſſen endlich — wär’ es müde,
an Philipps Hof den Sonderling zu ſpielen?
Den Sonderling! Was heißt auch das? Wer
ſich
den Menſchen nützlich machen will, muß doch
zuerſt ſich ihnen gleich zu ſtellen ſuchen.
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