Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dom Karlos. Königinn. Unstreitig! Die Idee ist groß -- Wenn anders des Prinzen Jugend -- Marquis. Schadet nichts. Er findet dort einen Egmont und Oranien, die braven Krieger Kaiser Karls, so klug im Kabinet als fürchterlich im Felde. Königinn mit Lebhaftigkeit. Nein! Die Idee ist groß und schön -- -- Der Prinz muß handeln. Lebhaft fühl' ich das. Die Rolle, die man hier in Madrid ihn spielen sieht, drückt mich an seiner Statt zu Boden -- -- Frankreich versprech' ich ihm; Savoyen auch. Ich bin ganz Ihrer Meinung, Marquis, er muß handeln. -- -- Doch dieser Anschlag fodert Geld. Marquis. Auch das liegt schon bereit -- Königinn. Und dazu weiß ich Rath. Dom Karlos. Königinn. Unſtreitig! Die Idee iſt groß — Wenn anders des Prinzen Jugend — Marquis. Schadet nichts. Er findet dort einen Egmont und Oranien, die braven Krieger Kaiſer Karls, ſo klug im Kabinet als fürchterlich im Felde. Königinn mit Lebhaftigkeit. Nein! Die Idee iſt groß und ſchön — — Der Prinz muß handeln. Lebhaft fühl’ ich das. Die Rolle, die man hier in Madrid ihn ſpielen ſieht, drückt mich an ſeiner Statt zu Boden — — Frankreich verſprech’ ich ihm; Savoyen auch. Ich bin ganz Ihrer Meinung, Marquis, er muß handeln. — — Doch dieſer Anſchlag fodert Geld. Marquis. Auch das liegt ſchon bereit — Königinn. Und dazu weiß ich Rath. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0318" n="306"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi>.</fw><lb/> <sp who="#KOENIGI"> <speaker><hi rendition="#g">Königinn</hi>.</speaker><lb/> <p>Unſtreitig! Die Idee iſt groß — Wenn anders<lb/> des Prinzen Jugend —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marquis</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Schadet nichts. Er findet</hi><lb/> dort einen Egmont und Oranien,<lb/> die braven Krieger Kaiſer Karls, ſo klug<lb/> im Kabinet als fürchterlich im Felde.</p> </sp><lb/> <sp who="#KOENIGI"> <speaker> <hi rendition="#g">Königinn</hi> </speaker> <stage>mit Lebhaftigkeit.</stage><lb/> <p>Nein! Die Idee iſt groß und ſchön — —<lb/> Der Prinz<lb/> muß handeln. Lebhaft fühl’ ich das. Die Rolle,<lb/> die man hier in Madrid ihn ſpielen ſieht,<lb/> drückt mich an ſeiner Statt zu Boden — —<lb/> Frankreich<lb/> verſprech’ ich ihm; Savoyen auch. Ich bin<lb/> ganz Ihrer Meinung, Marquis, er muß<lb/> handeln. — —<lb/> Doch dieſer Anſchlag fodert Geld.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marquis</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Auch das liegt ſchon</hi><lb/> bereit —</p> </sp><lb/> <sp who="#KOENIGI"> <speaker><hi rendition="#g">Königinn</hi>.</speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Und dazu weiß ich Rath.</hi> </p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [306/0318]
Dom Karlos.
Königinn.
Unſtreitig! Die Idee iſt groß — Wenn anders
des Prinzen Jugend —
Marquis.
Schadet nichts. Er findet
dort einen Egmont und Oranien,
die braven Krieger Kaiſer Karls, ſo klug
im Kabinet als fürchterlich im Felde.
Königinn mit Lebhaftigkeit.
Nein! Die Idee iſt groß und ſchön — —
Der Prinz
muß handeln. Lebhaft fühl’ ich das. Die Rolle,
die man hier in Madrid ihn ſpielen ſieht,
drückt mich an ſeiner Statt zu Boden — —
Frankreich
verſprech’ ich ihm; Savoyen auch. Ich bin
ganz Ihrer Meinung, Marquis, er muß
handeln. — —
Doch dieſer Anſchlag fodert Geld.
Marquis.
Auch das liegt ſchon
bereit —
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