Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Vierter Akt. Königinn. Ich kann nicht mehr -- Das ist zu viel -- Sie will die Thüre erreichen, und fällt mit dem Kinde an der Schwelle zu Boden. König hinzu eilend, voll Bestürzung Go[t]t! Was ist das? -- Elisabeth! Infantinn ruft voll Schrecken. Sie blutet! Ach meine Mutter blutet! Sie eilt hinaus. Königinn. Kommt denn niemand, der mich aus diesem Zimmer bringen wollte? König ängstlich um sie beschäftigt. Welch fürchterlicher Zufall! Blut! -- Ver- dien' ich, daß Sie so hart mich strafen? Stehn Sie auf. Erhohlen Sie Sich. -- Stehn Sie auf -- -- Man kommt -- Vierter Akt. Königinn. Ich kann nicht mehr — Das iſt zu viel — Sie will die Thüre erreichen, und fällt mit dem Kinde an der Schwelle zu Boden. König hinzu eilend, voll Beſtürzung Go[t]t! Was iſt das? — Eliſabeth! Infantinn ruft voll Schrecken. Sie blutet! Ach meine Mutter blutet! Sie eilt hinaus. Königinn. Kommt denn niemand, der mich aus dieſem Zimmer bringen wollte? König ängſtlich um ſie beſchäftigt. Welch fürchterlicher Zufall! Blut! — Ver- dien’ ich, daß Sie ſo hart mich ſtrafen? Stehn Sie auf. Erhohlen Sie Sich. — Stehn Sie auf — — Man kommt — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0351" n="339"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Vierter Akt.</hi> </fw><lb/> <sp who="#KOENIGI"> <speaker> <hi rendition="#g">Königinn.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich kann nicht mehr — Das iſt zu viel —</p><lb/> <stage>Sie will die Thüre erreichen, und fällt mit dem Kinde<lb/> an der Schwelle zu Boden.</stage> </sp><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker> <hi rendition="#g">König</hi> </speaker><lb/> <stage>hinzu eilend, voll Beſtürzung</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Go<supplied>t</supplied>t! Was</hi><lb/> iſt das? — Eliſabeth!</p> </sp><lb/> <sp who="#INF"> <speaker> <hi rendition="#g">Infantinn</hi> </speaker><lb/> <stage>ruft voll Schrecken.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Sie blutet!</hi><lb/> Ach meine Mutter blutet!</p><lb/> <stage>Sie eilt hinaus.</stage> </sp><lb/> <sp who="#KOENIGI"> <speaker> <hi rendition="#g">Königinn.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Kommt denn niemand,</hi><lb/> der mich aus dieſem Zimmer bringen wollte?</p> </sp><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker> <hi rendition="#g">König</hi> </speaker><lb/> <stage>ängſtlich um ſie beſchäftigt.</stage><lb/> <p>Welch fürchterlicher Zufall! Blut! — Ver-<lb/> dien’ ich,<lb/> daß Sie ſo hart mich ſtrafen? Stehn Sie<lb/> auf.<lb/> Erhohlen Sie Sich. — Stehn Sie auf — —<lb/> Man kommt —<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [339/0351]
Vierter Akt.
Königinn.
Ich kann nicht mehr — Das iſt zu viel —
Sie will die Thüre erreichen, und fällt mit dem Kinde
an der Schwelle zu Boden.
König
hinzu eilend, voll Beſtürzung
Gott! Was
iſt das? — Eliſabeth!
Infantinn
ruft voll Schrecken.
Sie blutet!
Ach meine Mutter blutet!
Sie eilt hinaus.
Königinn.
Kommt denn niemand,
der mich aus dieſem Zimmer bringen wollte?
König
ängſtlich um ſie beſchäftigt.
Welch fürchterlicher Zufall! Blut! — Ver-
dien’ ich,
daß Sie ſo hart mich ſtrafen? Stehn Sie
auf.
Erhohlen Sie Sich. — Stehn Sie auf — —
Man kommt —
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