Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dom Karlos. Olivarez tritt ihr näher. Prinzessinn Eboli -- Eboli. Ich weiß, warum Sie kommen, Herzoginn. Die Königinn schickt Sie heraus, mein Urtheil mir anzukündigen -- Geschwind -- Olivarez. Ich habe Befehl von Ihrer Majestät, Ihr Kreuz und Ihre Schlüssel in Empfang zu nehmen -- Eboli nimmt ein goldenes Ordenskreuz vom Busen und gibt es in die Hände der Herzoginn. Doch noch einmal ist es mir vergönnt, die Hand der besten Königinn zu küssen? Olivarez. Im Marienkloster wird man Ihnen sagen, was über Sie beschlossen ist. Eboli unter hervorstürzenden Thränen. Ich werde die Königinn nicht wieder sehen? Dom Karlos. Olivarez tritt ihr näher. Prinzeſſinn Eboli — Eboli. Ich weiß, warum Sie kommen, Herzoginn. Die Königinn ſchickt Sie heraus, mein Urtheil mir anzukündigen — Geſchwind — Olivarez. Ich habe Befehl von Ihrer Majeſtät, Ihr Kreuz und Ihre Schlüſſel in Empfang zu nehmen — Eboli nimmt ein goldenes Ordenskreuz vom Buſen und gibt es in die Hände der Herzoginn. Doch noch einmal iſt es mir vergönnt, die Hand der beſten Königinn zu küſſen? Olivarez. Im Marienkloſter wird man Ihnen ſagen, was über Sie beſchloſſen iſt. Eboli unter hervorſtürzenden Thränen. Ich werde die Königinn nicht wieder ſehen? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0392" n="380"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi>.</fw><lb/> <sp who="#OLI"> <speaker> <hi rendition="#g">Olivarez</hi> </speaker> <stage>tritt ihr näher.</stage><lb/> <p> <hi rendition="#et">Prinzeſſinn Eboli —</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#EBO"> <speaker><hi rendition="#g">Eboli</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich weiß, warum Sie kommen, Herzoginn.<lb/> Die Königinn ſchickt Sie heraus, mein Urtheil<lb/> mir anzukündigen — Geſchwind —</p> </sp><lb/> <sp who="#OLI"> <speaker><hi rendition="#g">Olivarez</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Ich habe</hi><lb/> Befehl von Ihrer Majeſtät, Ihr Kreuz und<lb/> Ihre Schlüſſel in Empfang zu nehmen —</p> </sp><lb/> <sp who="#EBO"> <speaker> <hi rendition="#g">Eboli</hi> </speaker><lb/> <stage>nimmt ein goldenes Ordenskreuz vom Buſen und gibt<lb/> es in die Hände der Herzoginn.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Doch</hi><lb/> noch einmal iſt es mir vergönnt, die Hand<lb/> der beſten Königinn zu küſſen?</p> </sp><lb/> <sp who="#OLI"> <speaker><hi rendition="#g">Olivarez</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Im</hi><lb/> Marienkloſter wird man Ihnen ſagen,<lb/> was über Sie beſchloſſen iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#EBO"> <speaker> <hi rendition="#g">Eboli</hi> </speaker><lb/> <stage>unter hervorſtürzenden Thränen.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Ich werde</hi><lb/> die Königinn nicht wieder ſehen?</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [380/0392]
Dom Karlos.
Olivarez tritt ihr näher.
Prinzeſſinn Eboli —
Eboli.
Ich weiß, warum Sie kommen, Herzoginn.
Die Königinn ſchickt Sie heraus, mein Urtheil
mir anzukündigen — Geſchwind —
Olivarez.
Ich habe
Befehl von Ihrer Majeſtät, Ihr Kreuz und
Ihre Schlüſſel in Empfang zu nehmen —
Eboli
nimmt ein goldenes Ordenskreuz vom Buſen und gibt
es in die Hände der Herzoginn.
Doch
noch einmal iſt es mir vergönnt, die Hand
der beſten Königinn zu küſſen?
Olivarez.
Im
Marienkloſter wird man Ihnen ſagen,
was über Sie beſchloſſen iſt.
Eboli
unter hervorſtürzenden Thränen.
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/392>, abgerufen am 26.06.2024. |