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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.

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Dom Karlos.
Königinn.
Daß Karl gefangen worden,
und zwar durch Sie, setzt man hinzu --
So ist
es dennoch wahr? Ich wollt' es keinem Men-
schen,
als Ihnen glauben.
Marquis.
Es ist wahr.
Königinn.
Durch Sie?
Marquis.
Durch mich.
Königinn
sieht ihn einige Augenblicke zweifelhaft an.
Ich ehre Ihre Handlungen,
auch wenn ich sie nicht fasse -- Dießmal
aber
verzeihen Sie dem bangen Weib'. Ich fürchte,
Sie spielen ein gewagtes Spiel.
Marquis.
Ich hab' es
verloren.
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Daß Karl gefangen worden,
und zwar durch Sie, ſetzt man hinzu —
So iſt
es dennoch wahr? Ich wollt’ es keinem Men-
ſchen,
als Ihnen glauben.
Marquis.
Es iſt wahr.
Königinn.
Durch Sie?
Marquis.
Durch mich.
Königinn
ſieht ihn einige Augenblicke zweifelhaft an.
Ich ehre Ihre Handlungen,
auch wenn ich ſie nicht faſſe — Dießmal
aber
verzeihen Sie dem bangen Weib’. Ich fürchte,
Sie ſpielen ein gewagtes Spiel.
Marquis.
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verloren.
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[390/0402] Dom Karlos. Königinn. Daß Karl gefangen worden, und zwar durch Sie, ſetzt man hinzu — So iſt es dennoch wahr? Ich wollt’ es keinem Men- ſchen, als Ihnen glauben. Marquis. Es iſt wahr. Königinn. Durch Sie? Marquis. Durch mich. Königinn ſieht ihn einige Augenblicke zweifelhaft an. Ich ehre Ihre Handlungen, auch wenn ich ſie nicht faſſe — Dießmal aber verzeihen Sie dem bangen Weib’. Ich fürchte, Sie ſpielen ein gewagtes Spiel. Marquis. Ich hab’ es verloren.

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/402>, abgerufen am 22.11.2024.