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Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700.

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Der geöffnete
Meister oder einen Bereuter genau unter-
richtet und angewiesen wird.

Es pfleget aber ein Scholar der die Reit-
Kunst zu lernen begierig ist/ auf bequeme
und ordentliche Kleidung bedacht zu seyn/
so meist in folgenden bestehen:

1. Ein Reit-Rock/ so wohl und enge nach dem
Leibe gemacht/ und nicht gar lang ist.
2. Reit-Hosen/ so zwischen den Beinen fein gerau-
mig/ unten aber wohl zugespitzet.
3. Ein Paar falsche Hosen/ so unter den andern
getragen werden/ sind auch bequem.
4. Ein Paar Stieffel so von schmeidigen Leder/
und enge an den Füssen anliegen.
5. Die Sporen deren Räder nicht gar zu spitzig
und die Sporen Leder nicht gar zu groß.
6. Der Huht/ wenn er nicht zu breit auch nicht
zu niedrig sitzet am festesten.
7. Die Handschuh von schmeidigen Leder und wol
an der Hand anliegend.

Eben also bedienet man sich auch auf
denen Reit-Schulen sonderlicher Instru-
ment
en und zu denen Pferden behöriger
Equipage und Zeuge/ welche vornemlich
diese sind:

(I.) Ein

Der geoͤffnete
Meiſter oder einen Bereuter genau unter-
richtet und angewieſen wird.

Es pfleget aber ein Scholar der die Reit-
Kunſt zu lernen begierig iſt/ auf bequeme
und ordentliche Kleidung bedacht zu ſeyn/
ſo meiſt in folgenden beſtehen:

1. Ein Reit-Rock/ ſo wohl und enge nach dem
Leibe gemacht/ und nicht gar lang iſt.
2. Reit-Hoſen/ ſo zwiſchen den Beinen fein gerau-
mig/ unten aber wohl zugeſpitzet.
3. Ein Paar falſche Hoſen/ ſo unter den andern
getragen werden/ ſind auch bequem.
4. Ein Paar Stieffel ſo von ſchmeidigen Leder/
und enge an den Fuͤſſen anliegen.
5. Die Sporen deren Raͤder nicht gar zu ſpitzig
und die Sporen Leder nicht gar zu groß.
6. Der Huht/ wenn er nicht zu breit auch nicht
zu niedrig ſitzet am feſteſten.
7. Die Handſchuh von ſchmeidigen Leder und wol
an der Hand anliegend.

Eben alſo bedienet man ſich auch auf
denen Reit-Schulen ſonderlicher Inſtru-
ment
en und zu denen Pferden behoͤriger
Equipage und Zeuge/ welche vornemlich
dieſe ſind:

(I.) Ein
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[30/0034] Der geoͤffnete Meiſter oder einen Bereuter genau unter- richtet und angewieſen wird. Es pfleget aber ein Scholar der die Reit- Kunſt zu lernen begierig iſt/ auf bequeme und ordentliche Kleidung bedacht zu ſeyn/ ſo meiſt in folgenden beſtehen: 1. Ein Reit-Rock/ ſo wohl und enge nach dem Leibe gemacht/ und nicht gar lang iſt. 2. Reit-Hoſen/ ſo zwiſchen den Beinen fein gerau- mig/ unten aber wohl zugeſpitzet. 3. Ein Paar falſche Hoſen/ ſo unter den andern getragen werden/ ſind auch bequem. 4. Ein Paar Stieffel ſo von ſchmeidigen Leder/ und enge an den Fuͤſſen anliegen. 5. Die Sporen deren Raͤder nicht gar zu ſpitzig und die Sporen Leder nicht gar zu groß. 6. Der Huht/ wenn er nicht zu breit auch nicht zu niedrig ſitzet am feſteſten. 7. Die Handſchuh von ſchmeidigen Leder und wol an der Hand anliegend. Eben alſo bedienet man ſich auch auf denen Reit-Schulen ſonderlicher Inſtru- menten und zu denen Pferden behoͤriger Equipage und Zeuge/ welche vornemlich dieſe ſind: (I.) Ein

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Zitationshilfe: Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700/34>, abgerufen am 21.11.2024.