Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.Vierter Aufzug Erste Scene Oestliches Ufer des Vierwaldstättensees, die seltsam gestalteten schroffen Felsen im Westen schließen den Prospekt. Der See ist bewegt, heftiges Rauschen und Tosen, dazwischen Blitze und Donnerschläge. Kunz von Gersau. Fischer und Fischer- knabe Kunz Ich sahs mit Augen an, ihr könnt mirs glauben, 's ist alles so geschehn, wie ich euch sagte. Fischer Der Tell gefangen abgeführt nach Küßnacht, Der beste Mann im Land, der bravste Arm, Wenns einmal gelten sollte für die Freiheit. Kunz Der Landvogt führt ihn selbst den See herauf, Sie waren eben dran sich einzuschiffen, Als ich von Flüelen abfuhr, doch der Sturm, Der eben jetzt im Anzug ist, und der Vierter Aufzug Erſte Scene Oeſtliches Ufer des Vierwaldſtättenſees, die ſeltſam geſtalteten ſchroffen Felſen im Weſten ſchließen den Proſpekt. Der See iſt bewegt, heftiges Rauſchen und Toſen, dazwiſchen Blitze und Donnerſchläge. Kunz von Gerſau. Fiſcher und Fiſcher- knabe Kunz Ich ſahs mit Augen an, ihr koͤnnt mirs glauben, ’s iſt alles ſo geſchehn, wie ich euch ſagte. Fiſcher Der Tell gefangen abgefuͤhrt nach Kuͤßnacht, Der beſte Mann im Land, der bravſte Arm, Wenns einmal gelten ſollte fuͤr die Freiheit. Kunz Der Landvogt fuͤhrt ihn ſelbſt den See herauf, Sie waren eben dran ſich einzuſchiffen, Als ich von Fluͤelen abfuhr, doch der Sturm, Der eben jetzt im Anzug iſt, und der <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0166" n="152"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Vierter Aufzug</hi> </hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Erſte Scene</hi> </hi> </head><lb/> <stage>Oeſtliches Ufer des Vierwaldſtättenſees, die ſeltſam geſtalteten<lb/> ſchroffen Felſen im Weſten ſchließen den Proſpekt. Der See<lb/> iſt bewegt, heftiges Rauſchen und Toſen, dazwiſchen Blitze<lb/> und Donnerſchläge.</stage><lb/> <stage><hi rendition="#g">Kunz von Gerſau. Fiſcher</hi> und <hi rendition="#g">Fiſcher-<lb/> knabe</hi></stage><lb/> <sp who="#KUN"> <speaker> <hi rendition="#g">Kunz</hi> </speaker><lb/> <p>Ich ſahs mit Augen an, ihr koͤnnt mirs glauben,<lb/> ’s iſt alles ſo geſchehn, wie ich euch ſagte.</p><lb/> </sp> <sp who="#FIS"> <speaker> <hi rendition="#g">Fiſcher</hi> </speaker><lb/> <p>Der Tell gefangen abgefuͤhrt nach Kuͤßnacht,<lb/> Der beſte Mann im Land, der bravſte Arm,<lb/> Wenns einmal gelten ſollte fuͤr die Freiheit.</p><lb/> </sp> <sp who="#KUN"> <speaker> <hi rendition="#g">Kunz</hi> </speaker><lb/> <p>Der Landvogt fuͤhrt ihn ſelbſt den See herauf,<lb/> Sie waren eben dran ſich einzuſchiffen,<lb/> Als ich von Fluͤelen abfuhr, doch der Sturm,<lb/> Der eben jetzt im Anzug iſt, und der<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0166]
Vierter Aufzug
Erſte Scene
Oeſtliches Ufer des Vierwaldſtättenſees, die ſeltſam geſtalteten
ſchroffen Felſen im Weſten ſchließen den Proſpekt. Der See
iſt bewegt, heftiges Rauſchen und Toſen, dazwiſchen Blitze
und Donnerſchläge.
Kunz von Gerſau. Fiſcher und Fiſcher-
knabe
Kunz
Ich ſahs mit Augen an, ihr koͤnnt mirs glauben,
’s iſt alles ſo geſchehn, wie ich euch ſagte.
Fiſcher
Der Tell gefangen abgefuͤhrt nach Kuͤßnacht,
Der beſte Mann im Land, der bravſte Arm,
Wenns einmal gelten ſollte fuͤr die Freiheit.
Kunz
Der Landvogt fuͤhrt ihn ſelbſt den See herauf,
Sie waren eben dran ſich einzuſchiffen,
Als ich von Fluͤelen abfuhr, doch der Sturm,
Der eben jetzt im Anzug iſt, und der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |