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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

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Meister Steinmetz
O Herr, wenn ihr die Keller erst geseh'n
Unter den Thürmen! Ja wer die bewohnt
Der wird den Hahn nicht fürder krähen hören!

Stauffacher
O Gott!
Steinmetz
Seht diese Flanken, diese Strebepfeiler,
Die steh'n, wie für die Ewigkeit gebaut!

Tell
Was Hände bauten, können Hände stürzen.
(nach den Bergen zeigend)
Das Haus der Freiheit hat uns Gott gegründet.
(Man hört eine Trommel, es kommen Leute, die einen Hut
auf einer Stange tragen, ein Ausrufer folgt ihnen, Wei-
ber und Kinder dringen tumultuarisch nach)

Erster Gesell
Was will die Trommel? Gebet acht!
Meister Steinmetz
Was für
Ein Faßnachtsaufzug und was soll der Hut?

Meiſter Steinmetz
O Herr, wenn ihr die Keller erſt geſeh’n
Unter den Thuͤrmen! Ja wer die bewohnt
Der wird den Hahn nicht fuͤrder kraͤhen hoͤren!

Stauffacher
O Gott!
Steinmetz
Seht dieſe Flanken, dieſe Strebepfeiler,
Die ſteh’n, wie fuͤr die Ewigkeit gebaut!

Tell
Was Haͤnde bauten, koͤnnen Haͤnde ſtuͤrzen.
(nach den Bergen zeigend)
Das Haus der Freiheit hat uns Gott gegruͤndet.
(Man hört eine Trommel, es kommen Leute, die einen Hut
auf einer Stange tragen, ein Ausrufer folgt ihnen, Wei-
ber und Kinder dringen tumultuariſch nach)

Erſter Geſell
Was will die Trommel? Gebet acht!
Meiſter Steinmetz
Was fuͤr
Ein Faßnachtsaufzug und was ſoll der Hut?

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[30/0044] Meiſter Steinmetz O Herr, wenn ihr die Keller erſt geſeh’n Unter den Thuͤrmen! Ja wer die bewohnt Der wird den Hahn nicht fuͤrder kraͤhen hoͤren! Stauffacher O Gott! Steinmetz Seht dieſe Flanken, dieſe Strebepfeiler, Die ſteh’n, wie fuͤr die Ewigkeit gebaut! Tell Was Haͤnde bauten, koͤnnen Haͤnde ſtuͤrzen. (nach den Bergen zeigend) Das Haus der Freiheit hat uns Gott gegruͤndet. (Man hört eine Trommel, es kommen Leute, die einen Hut auf einer Stange tragen, ein Ausrufer folgt ihnen, Wei- ber und Kinder dringen tumultuariſch nach) Erſter Geſell Was will die Trommel? Gebet acht! Meiſter Steinmetz Was fuͤr Ein Faßnachtsaufzug und was ſoll der Hut?

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/44>, abgerufen am 21.11.2024.