Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804. Von der Flüe Das ist ein seltsam wunderbares Zeichen! Es leben viele, die das nicht gesehn. Sewa Er ist doppelt, seht, ein blässerer steht drüber. Baumgarten Ein Nachen fährt so eben drunter weg. Melchthal Das ist der Stauffacher mit seinem Kahn, Der Biedermann läßt sich nicht lang erwarten. (geht mit Baumgarten nach dem Ufer) Meier Die Urner sind es, die am längsten säumen. Am Bühel Sie müssen weit umgehen durch's Gebirg, Daß sie des Landvogts Kundschaft hintergehen. (Unterdessen haben die zwey Landleute in der Mitte des Platzes ein Feuer angezündet) Melchthal (am Ufer)
Wer ist da? Gebt das Wort! Von der Fluͤe Das iſt ein ſeltſam wunderbares Zeichen! Es leben viele, die das nicht geſehn. Sewa Er iſt doppelt, ſeht, ein blaͤſſerer ſteht druͤber. Baumgarten Ein Nachen faͤhrt ſo eben drunter weg. Melchthal Das iſt der Stauffacher mit ſeinem Kahn, Der Biedermann laͤßt ſich nicht lang erwarten. (geht mit Baumgarten nach dem Ufer) Meier Die Urner ſind es, die am laͤngſten ſaͤumen. Am Buͤhel Sie muͤſſen weit umgehen durch’s Gebirg, Daß ſie des Landvogts Kundſchaft hintergehen. (Unterdeſſen haben die zwey Landleute in der Mitte des Platzes ein Feuer angezündet) Melchthal (am Ufer)
Wer iſt da? Gebt das Wort! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0085" n="71"/> <sp who="#VON"> <speaker> <hi rendition="#g">Von der Fluͤe</hi> </speaker><lb/> <p>Das iſt ein ſeltſam wunderbares Zeichen!<lb/> Es leben viele, die das nicht geſehn.</p><lb/> </sp> <sp who="#SEW"> <speaker> <hi rendition="#g">Sewa</hi> </speaker><lb/> <p>Er iſt doppelt, ſeht, ein blaͤſſerer ſteht druͤber.</p><lb/> </sp> <sp who="#BAU"> <speaker> <hi rendition="#g">Baumgarten</hi> </speaker><lb/> <p>Ein Nachen faͤhrt ſo eben drunter weg.</p><lb/> </sp> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchthal</hi> </speaker><lb/> <p>Das iſt der Stauffacher mit ſeinem Kahn,<lb/> Der Biedermann laͤßt ſich nicht lang erwarten.</p><lb/> <stage>(geht mit Baumgarten nach dem Ufer)</stage><lb/> </sp> <sp who="#MEI"> <speaker> <hi rendition="#g">Meier</hi> </speaker><lb/> <p>Die Urner ſind es, die am laͤngſten ſaͤumen.</p><lb/> </sp> <sp who="#AM "> <speaker> <hi rendition="#g">Am Buͤhel</hi> </speaker><lb/> <p>Sie muͤſſen weit umgehen durch’s Gebirg,<lb/> Daß ſie des Landvogts Kundſchaft hintergehen.</p><lb/> <stage>(Unterdeſſen haben die zwey Landleute in der Mitte des Platzes<lb/> ein Feuer angezündet)</stage><lb/> </sp> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchthal</hi> </speaker> <stage>(am Ufer)</stage><lb/> <p>Wer iſt da? Gebt das Wort!</p><lb/> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0085]
Von der Fluͤe
Das iſt ein ſeltſam wunderbares Zeichen!
Es leben viele, die das nicht geſehn.
Sewa
Er iſt doppelt, ſeht, ein blaͤſſerer ſteht druͤber.
Baumgarten
Ein Nachen faͤhrt ſo eben drunter weg.
Melchthal
Das iſt der Stauffacher mit ſeinem Kahn,
Der Biedermann laͤßt ſich nicht lang erwarten.
(geht mit Baumgarten nach dem Ufer)
Meier
Die Urner ſind es, die am laͤngſten ſaͤumen.
Am Buͤhel
Sie muͤſſen weit umgehen durch’s Gebirg,
Daß ſie des Landvogts Kundſchaft hintergehen.
(Unterdeſſen haben die zwey Landleute in der Mitte des Platzes
ein Feuer angezündet)
Melchthal (am Ufer)
Wer iſt da? Gebt das Wort!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/85 |
Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/85>, abgerufen am 16.02.2025. |