Schiller, Friedrich: Der Triumf der Liebe. In: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 58–68. Stuttgart, 1782.Weisheit mit dem Sonnenblik, Große Göttin tritt zurük, Weiche vor der Liebe. Nie Erobrern, Fürsten nieBeugtest du ein Sklavenknie Beug es izt der Liebe. Wer die steile SternenbahnGieng dir Heldenkühn voran Zu der Gottheit Size? Wer zerriß das HeiligthumZeigte dir Elisium Durch des Grabes Rize? Lokte sie uns nicht hinein,Möchten wir unsterblich seyn? Suchten auch die Geister Ohne sie den Meister? Liebe Liebe leitet nur Zu dem Vater der Natur Liebe nur die Geister. Weisheit mit dem Sonnenblik, Große Goͤttin tritt zuruͤk, Weiche vor der Liebe. Nie Erobrern, Fuͤrſten nieBeugteſt du ein Sklavenknie Beug es izt der Liebe. Wer die ſteile SternenbahnGieng dir Heldenkuͤhn voran Zu der Gottheit Size? Wer zerriß das HeiligthumZeigte dir Eliſium Durch des Grabes Rize? Lokte ſie uns nicht hinein,Moͤchten wir unſterblich ſeyn? Suchten auch die Geiſter Ohne ſie den Meiſter? Liebe Liebe leitet nur Zu dem Vater der Natur Liebe nur die Geiſter. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0010" n="67"/> <lg n="28"> <l>Weisheit mit dem Sonnenblik,</l><lb/> <l>Große Goͤttin tritt zuruͤk,</l><lb/> <l rendition="#et">Weiche vor der Liebe.</l><lb/> <l>Nie Erobrern, Fuͤrſten nie</l><lb/> <l>Beugteſt du ein Sklavenknie</l><lb/> <l rendition="#et">Beug es izt der Liebe.</l><lb/> <l>Wer die ſteile Sternenbahn</l><lb/> <l>Gieng dir Heldenkuͤhn voran</l><lb/> <l rendition="#et">Zu der Gottheit Size?</l><lb/> <l>Wer zerriß das Heiligthum</l><lb/> <l>Zeigte dir Eliſium</l><lb/> <l rendition="#et">Durch des Grabes Rize?</l><lb/> <l>Lokte ſie uns nicht hinein,</l><lb/> <l>Moͤchten wir <hi rendition="#fr">unſterblich</hi> ſeyn?</l><lb/> <l>Suchten auch die Geiſter</l><lb/> <l>Ohne ſie den Meiſter?</l><lb/> <l rendition="#et">Liebe Liebe leitet nur</l><lb/> <l rendition="#et">Zu dem Vater der Natur</l><lb/> <l rendition="#et"> <hi rendition="#et">Liebe nur die Geiſter.</hi> </l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [67/0010]
Weisheit mit dem Sonnenblik,
Große Goͤttin tritt zuruͤk,
Weiche vor der Liebe.
Nie Erobrern, Fuͤrſten nie
Beugteſt du ein Sklavenknie
Beug es izt der Liebe.
Wer die ſteile Sternenbahn
Gieng dir Heldenkuͤhn voran
Zu der Gottheit Size?
Wer zerriß das Heiligthum
Zeigte dir Eliſium
Durch des Grabes Rize?
Lokte ſie uns nicht hinein,
Moͤchten wir unſterblich ſeyn?
Suchten auch die Geiſter
Ohne ſie den Meiſter?
Liebe Liebe leitet nur
Zu dem Vater der Natur
Liebe nur die Geiſter.
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Der Triumf der Liebe. In: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 58–68. Stuttgart, 1782, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_triumf_1782/10>, abgerufen am 16.07.2024. |