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Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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Rosen-Gepüsche.
Laß nur deine Rosen stehen/
Philorhed ist schon bereit/
Deinen Dörnern zu zugehen
Bey der spaten Vesper-Zeit/
Welcke nicht/ O Rosen-Zier/
Philorhed ist fast bey dir.
Er wird deiner nicht vergessen/
Du bist in sein Hertz geprägt/
Schönste Nymfe/ schweig indessen/
Dich hat schon sein Thau belegt/
Philorhed der weiß ja wol/
Wie/ und wenn er kommen sol.
Philorhed wird wieder kommen/
Eh die Rofenblüthe bleicht/
und der Cauren laute Brommen
Das begrünte Feld bestreicht/
Wird bereit sein Glantz und Schein
Dir in deinen Armen seyn.
Laß nur deinen Stock nicht schwächen/
Die verliebte Rosen-Kost/
Roth und weisse wil er brechen/
Rosemund/ auf deiner Brust.
Es ist eine grosse Pein/
Bey berochnen Rosen seyn.
Also tröst er Rosemunden/
Biß er zu der Myrte lief/
Da sie wiederüm von Stunden
Jhm in seinen Arm entschlief/
Daß er kaum noch vor der Nacht
Selber sie nach Hause bracht.
VII. Sela-
Roſen-Gepuͤſche.
Laß nur deine Roſen ſtehen/
Philorhed iſt ſchon bereit/
Deinen Doͤrnern zu zugehen
Bey der ſpaten Veſper-Zeit/
Welcke nicht/ O Roſen-Zier/
Philorhed iſt faſt bey dir.
Er wird deiner nicht vergeſſen/
Du biſt in ſein Hertz gepraͤgt/
Schoͤnſte Nymfe/ ſchweig indeſſen/
Dich hat ſchon ſein Thau belegt/
Philorhed der weiß ja wol/
Wie/ und wenn er kommen ſol.
Philorhed wird wieder kommen/
Eh die Rofenbluͤthe bleicht/
und der Cauren laute Brommen
Das begruͤnte Feld beſtreicht/
Wird bereit ſein Glantz und Schein
Dir in deinen Armen ſeyn.
Laß nur deinen Stock nicht ſchwaͤchen/
Die verliebte Roſen-Koſt/
Roth und weiſſe wil er brechen/
Roſemund/ auf deiner Bruſt.
Es iſt eine groſſe Pein/
Bey berochnen Roſen ſeyn.
Alſo troͤſt er Roſemunden/
Biß er zu der Myrte lief/
Da ſie wiederuͤm von Stunden
Jhm in ſeinen Arm entſchlief/
Daß er kaum noch vor der Nacht
Selber ſie nach Hauſe bracht.
VII. Sela-
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[91/0119] Roſen-Gepuͤſche. Laß nur deine Roſen ſtehen/ Philorhed iſt ſchon bereit/ Deinen Doͤrnern zu zugehen Bey der ſpaten Veſper-Zeit/ Welcke nicht/ O Roſen-Zier/ Philorhed iſt faſt bey dir. Er wird deiner nicht vergeſſen/ Du biſt in ſein Hertz gepraͤgt/ Schoͤnſte Nymfe/ ſchweig indeſſen/ Dich hat ſchon ſein Thau belegt/ Philorhed der weiß ja wol/ Wie/ und wenn er kommen ſol. Philorhed wird wieder kommen/ Eh die Rofenbluͤthe bleicht/ und der Cauren laute Brommen Das begruͤnte Feld beſtreicht/ Wird bereit ſein Glantz und Schein Dir in deinen Armen ſeyn. Laß nur deinen Stock nicht ſchwaͤchen/ Die verliebte Roſen-Koſt/ Roth und weiſſe wil er brechen/ Roſemund/ auf deiner Bruſt. Es iſt eine groſſe Pein/ Bey berochnen Roſen ſeyn. Alſo troͤſt er Roſemunden/ Biß er zu der Myrte lief/ Da ſie wiederuͤm von Stunden Jhm in ſeinen Arm entſchlief/ Daß er kaum noch vor der Nacht Selber ſie nach Hauſe bracht. VII. Sela-

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/119>, abgerufen am 23.11.2024.