Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.D. S. ander Die da nicht zu gleichen sind/Ophir deiner teuren Waare/ Jch zieh jetzt hin/ wo ich sol/ Darüm lebet Freudenvoll. Jhr mit Schnee bedeckten Wangen/ Die vol rother Rosen stehn/ Weil ich jetzt muß von euch gehn/ Wil mich sehr nach euch verlangen/ Doch die Reiß ist angestellt/ Blühe wol/ du Wangen-Feld. O jhr rothen Sammet-Lippen/ Die jhr ofte mich gelabt/ Dieses jetzt zum Denckmal habt/ Was ich bey den rauhen Klippen Euch zum Abschied lasse hier/ unverblaßt steht für und für. Liebes-Felder jhr/ jhr Brüste/ Da der weisse Liljen Schnee/ und der roth beahubte Klee Oft einander treulich küste/ Blühet/ blühet ohne Leid Jn der Blumenreichen Zeit. Liebes-Pfand der Wollen-Hände/ Daß du mit Beständigkeit Hast versprochen jederzeit/ Weil ich mich jetzt von dir wende/ So verbleibe treulich mir/ Wie ich werde bleiben dir. Blühet wol/ jhr bundten Felder/ Du
D. S. ander Die da nicht zu gleichen ſind/Ophir deiner teuren Waare/ Jch zieh jetzt hin/ wo ich ſol/ Daruͤm lebet Freudenvoll. Jhr mit Schnee bedeckten Wangen/ Die vol rother Roſen ſtehn/ Weil ich jetzt muß von euch gehn/ Wil mich ſehr nach euch verlangen/ Doch die Reiß iſt angeſtellt/ Bluͤhe wol/ du Wangen-Feld. O jhr rothen Sammet-Lippen/ Die jhr ofte mich gelabt/ Dieſes jetzt zum Denckmal habt/ Was ich bey den rauhen Klippen Euch zum Abſchied laſſe hier/ unverblaßt ſteht fuͤr und fuͤr. Liebes-Felder jhr/ jhr Bruͤſte/ Da der weiſſe Liljen Schnee/ und der roth beahubte Klee Oft einander treulich kuͤſte/ Bluͤhet/ bluͤhet ohne Leid Jn der Blumenreichen Zeit. Liebes-Pfand der Wollen-Haͤnde/ Daß du mit Beſtaͤndigkeit Haſt verſprochen jederzeit/ Weil ich mich jetzt von dir wende/ So verbleibe treulich mir/ Wie ich werde bleiben dir. Bluͤhet wol/ jhr bundten Felder/ Du
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D. S. ander
Die da nicht zu gleichen ſind/
Ophir deiner teuren Waare/
Jch zieh jetzt hin/ wo ich ſol/
Daruͤm lebet Freudenvoll.
Jhr mit Schnee bedeckten Wangen/
Die vol rother Roſen ſtehn/
Weil ich jetzt muß von euch gehn/
Wil mich ſehr nach euch verlangen/
Doch die Reiß iſt angeſtellt/
Bluͤhe wol/ du Wangen-Feld.
O jhr rothen Sammet-Lippen/
Die jhr ofte mich gelabt/
Dieſes jetzt zum Denckmal habt/
Was ich bey den rauhen Klippen
Euch zum Abſchied laſſe hier/
unverblaßt ſteht fuͤr und fuͤr.
Liebes-Felder jhr/ jhr Bruͤſte/
Da der weiſſe Liljen Schnee/
und der roth beahubte Klee
Oft einander treulich kuͤſte/
Bluͤhet/ bluͤhet ohne Leid
Jn der Blumenreichen Zeit.
Liebes-Pfand der Wollen-Haͤnde/
Daß du mit Beſtaͤndigkeit
Haſt verſprochen jederzeit/
Weil ich mich jetzt von dir wende/
So verbleibe treulich mir/
Wie ich werde bleiben dir.
Bluͤhet wol/ jhr bundten Felder/
Du
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