Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.D. S. erstes Doch gleichwol wil ich hoffen/ Vielleicht kömt noch der Tag/ Bey dem ich angetroffen/ Was dieser nicht vermag. Vielleicht fält auff den dürren Sonnenschein Ein Honigsüsser Thau und Regen ein. XV. An die unbarmhertzige Chloris. CHloris meine Wonne/ Meiner Augen Sonne/ Meines Hertzens Lust/ Jst dir nicht bewust/ Was vor Angst und Pein Jch von wegen dein Stündlich muß gewärtig seyn? Soll ich denn verderben und in Liebe sterben? Soll mich meine Noth Bringen in den Todt? Ach/ so laß mir zu/ Daß die letzte Ruh Jch auff deinen Brüsten thu. Was in meinem Hertzen Lebet/ das sind Schmertzen Stets mit Angst umringt/ Die die Seuftzer zwingt. Tausend da lind hier Stellen dich/ O Zier/ Meinen armen Augen für. Wenn
D. S. erſtes Doch gleichwol wil ich hoffen/ Vielleicht koͤmt noch der Tag/ Bey dem ich angetroffen/ Was dieſer nicht vermag. Vielleicht faͤlt auff den duͤrren Sonnenſchein Ein Honigſuͤſſer Thau und Regen ein. XV. An die unbarmhertzige Chloris. CHloris meine Wonne/ Meiner Augen Sonne/ Meines Hertzens Luſt/ Jſt dir nicht bewuſt/ Was vor Angſt und Pein Jch von wegen dein Stuͤndlich muß gewaͤrtig ſeyn? Soll ich denn verderben und in Liebe ſterben? Soll mich meine Noth Bringen in den Todt? Ach/ ſo laß mir zu/ Daß die letzte Ruh Jch auff deinen Bruͤſten thu. Was in meinem Hertzen Lebet/ das ſind Schmertzen Stets mit Angſt umringt/ Die die Seuftzer zwingt. Tauſend da lind hier Stellen dich/ O Zier/ Meinen armen Augen fuͤr. Wenn
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D. S. erſtes
Doch gleichwol wil ich hoffen/
Vielleicht koͤmt noch der Tag/
Bey dem ich angetroffen/
Was dieſer nicht vermag.
Vielleicht faͤlt auff den duͤrren Sonnenſchein
Ein Honigſuͤſſer Thau und Regen ein.
XV.
An die unbarmhertzige Chloris.
CHloris meine Wonne/
Meiner Augen Sonne/
Meines Hertzens Luſt/
Jſt dir nicht bewuſt/
Was vor Angſt und Pein
Jch von wegen dein
Stuͤndlich muß gewaͤrtig ſeyn?
Soll ich denn verderben
und in Liebe ſterben?
Soll mich meine Noth
Bringen in den Todt?
Ach/ ſo laß mir zu/
Daß die letzte Ruh
Jch auff deinen Bruͤſten thu.
Was in meinem Hertzen
Lebet/ das ſind Schmertzen
Stets mit Angſt umringt/
Die die Seuftzer zwingt.
Tauſend da lind hier
Stellen dich/ O Zier/
Meinen armen Augen fuͤr.
Wenn
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