Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.D. S. erstes Meiner grossen Last/So wil ich gefast/ Deine Grausamkeit Auch nach dieser Zeit/ Stets erzehlen weit und breit. Nun/ Ade! ich sterbe. Ob ich auch verderbe/ Wie e[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] Falscher sol/ Das bedencke wol. Chloris/ meine Lust/ Die mir war bewust/ Dencke/ daß du büssen must. XVI. Die schöne Philurene. FLeuch/ fleuch/ Venus/ auß den Wäldern/ und du/ Pallas/ Venus nach. Ziehet beyde von den Feldern Jn das weite Frauen-Tach/ Wo die nackten Charitinnen uns die weissen Kräntze spinnen. Ziehet weg von Philurenen/ Beyden gehet sie weit vor. Auf den Angern/ bey den Schönen/ Führet sie den Jungfer-Chor/ Da die Hirten voller springen Eintzig jhren Preis besingen. Schaut jhr Seiden Haar hinfliehen/ Jhr Camenen/ schaut den Schnee/ Den
D. S. erſtes Meiner groſſen Laſt/So wil ich gefaſt/ Deine Grauſamkeit Auch nach dieſer Zeit/ Stets erzehlen weit und breit. Nun/ Ade! ich ſterbe. Ob ich auch verderbe/ Wie e[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] Falſcher ſol/ Das bedencke wol. Chloris/ meine Luſt/ Die mir war bewuſt/ Dencke/ daß du buͤſſen muſt. XVI. Die ſchoͤne Philurene. FLeuch/ fleuch/ Venus/ auß den Waͤldern/ und du/ Pallas/ Venus nach. Ziehet beyde von den Feldern Jn das weite Frauen-Tach/ Wo die nackten Charitinnen uns die weiſſen Kraͤntze ſpinnen. Ziehet weg von Philurenen/ Beyden gehet ſie weit vor. Auf den Angern/ bey den Schoͤnen/ Fuͤhret ſie den Jungfer-Chor/ Da die Hirten voller ſpringen Eintzig jhren Preis beſingen. Schaut jhr Seiden Haar hinfliehen/ Jhr Camenen/ ſchaut den Schnee/ Den
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="8"> <pb facs="#f0054" n="26"/> <fw place="top" type="header">D. S. erſtes</fw><lb/> <l>Meiner groſſen Laſt/</l><lb/> <l>So wil ich gefaſt/</l><lb/> <l>Deine Grauſamkeit</l><lb/> <l>Auch nach dieſer Zeit/</l><lb/> <l>Stets erzehlen weit und breit.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Nun/ Ade! ich ſterbe.</l><lb/> <l>Ob ich auch verderbe/</l><lb/> <l>Wie e<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/> Falſcher ſol/</l><lb/> <l>Das bedencke wol.</l><lb/> <l>Chloris/ meine Luſt/</l><lb/> <l>Die mir war bewuſt/</l><lb/> <l>Dencke/ daß du buͤſſen muſt.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XVI</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Die ſchoͤne Philurene.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">F</hi>Leuch/ fleuch/ Venus/ auß den Waͤldern/</l><lb/> <l>und du/ Pallas/ Venus nach.</l><lb/> <l>Ziehet beyde von den Feldern</l><lb/> <l>Jn das weite Frauen-Tach/</l><lb/> <l>Wo die nackten Charitinnen</l><lb/> <l>uns die weiſſen Kraͤntze ſpinnen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Ziehet weg von Philurenen/</l><lb/> <l>Beyden gehet ſie weit vor.</l><lb/> <l>Auf den Angern/ bey den Schoͤnen/</l><lb/> <l>Fuͤhret ſie den Jungfer-Chor/</l><lb/> <l>Da die Hirten voller ſpringen</l><lb/> <l>Eintzig jhren Preis beſingen.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Schaut jhr Seiden Haar hinfliehen/</l><lb/> <l>Jhr Camenen/ ſchaut den Schnee/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Den</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [26/0054]
D. S. erſtes
Meiner groſſen Laſt/
So wil ich gefaſt/
Deine Grauſamkeit
Auch nach dieſer Zeit/
Stets erzehlen weit und breit.
Nun/ Ade! ich ſterbe.
Ob ich auch verderbe/
Wie e__ Falſcher ſol/
Das bedencke wol.
Chloris/ meine Luſt/
Die mir war bewuſt/
Dencke/ daß du buͤſſen muſt.
XVI.
Die ſchoͤne Philurene.
FLeuch/ fleuch/ Venus/ auß den Waͤldern/
und du/ Pallas/ Venus nach.
Ziehet beyde von den Feldern
Jn das weite Frauen-Tach/
Wo die nackten Charitinnen
uns die weiſſen Kraͤntze ſpinnen.
Ziehet weg von Philurenen/
Beyden gehet ſie weit vor.
Auf den Angern/ bey den Schoͤnen/
Fuͤhret ſie den Jungfer-Chor/
Da die Hirten voller ſpringen
Eintzig jhren Preis beſingen.
Schaut jhr Seiden Haar hinfliehen/
Jhr Camenen/ ſchaut den Schnee/
Den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |