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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche.
gib Hitze/ wie bißher mit auffgeschoßnen Flammen/
ruf alles Feuerwerck auf deiner Post zusammen/
daß sie auch brennen kan sich und ihr keusches Blut/
brenn immer Tag und Nacht/ ob schon der freche
Muth.
nicht alsobald erkent den Quell der Liebes-Ammen/
sie macht es so mit dir/ wie der/ der auf den Dammen
mir endlich noch ein Spiel stat hoher Freundschafft
thut.
Durch Hitze wird zuletzt das klare Silber rein.
Ein Feuer-Ofen zwingt den harten Eisenstein/
der König des Metalls läst sich auch feige finden/
brenn Hertze wie du brennst. Jhr auserlesnes
Gold
wird noch von deiner Gluht Bergunter hingerollt.
Brenn Hertze/ wie du brennst. Sie wird sich wol
entzünden.
XXXVI.
An die unerträgliche Liebe.
JSt denn der Himmels-Saal dein rechtes Va-
terland?
Hat denn die Venus dich/ so/ wie man sagt/ geboren?
Jst denn der Nectar dir zu deinen Tranck erkoren?
Jst dir denn Abrosin zur Speise zuerkant?
Warüm denn wanderstu allhier durch See und
Land?    (ren?
Warüm hastu denn/ mich zu quälen/ dich verschwo-
Warüm denn brennestu den/ der bereit verlohren?
Der Freyheit theures Gold/ mit deiner stoltzen Hand?
warüm
Roſen-Gepuͤſche.
gib Hitze/ wie bißher mit auffgeſchoßnen Flammen/
ruf alles Feuerwerck auf deiner Poſt zuſammen/
daß ſie auch brennen kan ſich und ihr keuſches Blut/
brenn immer Tag und Nacht/ ob ſchon der freche
Muth.
nicht alſobald erkent den Quell der Liebes-Ammen/
ſie macht es ſo mit dir/ wie der/ der auf den Dammen
mir endlich noch ein Spiel ſtat hoher Freundſchafft
thut.
Durch Hitze wird zuletzt das klare Silber rein.
Ein Feuer-Ofen zwingt den harten Eiſenſtein/
der Koͤnig des Metalls laͤſt ſich auch feige finden/
brenn Hertze wie du brennſt. Jhr auserleſnes
Gold
wird noch von deiner Gluht Bergunter hingerollt.
Brenn Hertze/ wie du brennſt. Sie wird ſich wol
entzuͤnden.
XXXVI.
An die unertraͤgliche Liebe.
JSt denn der Himmels-Saal dein rechtes Va-
terland?
Hat denn die Venus dich/ ſo/ wie man ſagt/ geboren?
Jſt denn der Nectar dir zu deinen Tranck erkoren?
Jſt dir denn Abroſin zur Speiſe zuerkant?
Waruͤm denn wanderſtu allhier durch See und
Land?    (ren?
Waruͤm haſtu denn/ mich zu quaͤlen/ dich verſchwo-
Waruͤm denn brenneſtu den/ der bereit verlohren?
Der Freyheit theures Gold/ mit deiner ſtoltzẽ Hand?
waruͤm
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[155/0175] Roſen-Gepuͤſche. gib Hitze/ wie bißher mit auffgeſchoßnen Flammen/ ruf alles Feuerwerck auf deiner Poſt zuſammen/ daß ſie auch brennen kan ſich und ihr keuſches Blut/ brenn immer Tag und Nacht/ ob ſchon der freche Muth. nicht alſobald erkent den Quell der Liebes-Ammen/ ſie macht es ſo mit dir/ wie der/ der auf den Dammen mir endlich noch ein Spiel ſtat hoher Freundſchafft thut. Durch Hitze wird zuletzt das klare Silber rein. Ein Feuer-Ofen zwingt den harten Eiſenſtein/ der Koͤnig des Metalls laͤſt ſich auch feige finden/ brenn Hertze wie du brennſt. Jhr auserleſnes Gold wird noch von deiner Gluht Bergunter hingerollt. Brenn Hertze/ wie du brennſt. Sie wird ſich wol entzuͤnden. XXXVI. An die unertraͤgliche Liebe. JSt denn der Himmels-Saal dein rechtes Va- terland? Hat denn die Venus dich/ ſo/ wie man ſagt/ geboren? Jſt denn der Nectar dir zu deinen Tranck erkoren? Jſt dir denn Abroſin zur Speiſe zuerkant? Waruͤm denn wanderſtu allhier durch See und Land? (ren? Waruͤm haſtu denn/ mich zu quaͤlen/ dich verſchwo- Waruͤm denn brenneſtu den/ der bereit verlohren? Der Freyheit theures Gold/ mit deiner ſtoltzẽ Hand? waruͤm

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/175>, abgerufen am 27.11.2024.