Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.Rosen-Gepüsch DJe Frau ist Herr zu Nacht/ der Mann bey hel- len Tagen. Warüm? sie gleich dem Mond/ er Sonne dei- nen Wagen. XIX. Vberschrift Virginien Seulen im Capitol zu Rom. DJe diesen grossen Bau bey unzertrenten Leben der Zucht und Gottesfurcht zu eigen eingegeben Kriegt ihn nun wiederüm. Schau iren Leib hier an/ die Seele wird dadurch den Göttern zugethan. XX Heyrathen LJebstu/ so freye bald/ ein Weib hilfft dir auß Nöh- ten. Wir müssen unser Fleisch in ihrem Schosse tödten. XXI. Auf eine Jungfrau. GLeich wie an Himmel gläntzt die Sonn/ in ihr das Liecht/ so wohnet Tugend auch in ihren Angesicht/ wer dich zu sehen kömt/ wird also entzündet/ weil bey den Tugenden sich doppelt Schöne findet. XXII. Auß des Virgils Lateinschen. EJn schönes Nymfenbild gieng Epfel abzureissen/ und stützt mit ieder Hand des Baumes zarte La[st]. Jn N iij
Roſen-Gepuͤſch DJe Frau iſt Herr zu Nacht/ der Mann bey hel- len Tagen. Waruͤm? ſie gleich dem Mond/ er Sonne dei- nen Wagen. XIX. Vberſchrift Virginien Seulen im Capitol zu Rom. DJe dieſen groſſen Bau bey unzertrenten Leben der Zucht und Gottesfurcht zu eigen eingegeben Kriegt ihn nun wiederuͤm. Schau iren Leib hier an/ die Seele wird dadurch den Goͤttern zugethan. XX Heyrathen LJebſtu/ ſo freye bald/ ein Weib hilfft dir auß Noͤh- ten. Wir muͤſſen unſer Fleiſch in ihrem Schoſſe toͤdten. XXI. Auf eine Jungfrau. GLeich wie an Himmel glaͤntzt die Sonn/ in ihr das Liecht/ ſo wohnet Tugend auch in ihren Angeſicht/ wer dich zu ſehen koͤmt/ wird alſo entzuͤndet/ weil bey den Tugenden ſich doppelt Schoͤne findet. XXII. Auß des Virgils Lateinſchen. EJn ſchoͤnes Nymfenbild gieng Epfel abzureiſſen/ und ſtuͤtzt mit ieder Hand des Baumes zarte La[ſt]. Jn N iij
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len Tagen.
Waruͤm? ſie gleich dem Mond/ er Sonne dei-
nen Wagen.
XIX.
Vberſchrift
Virginien Seulen im Capitol zu Rom.
DJe dieſen groſſen Bau bey unzertrenten Leben
der Zucht und Gottesfurcht zu eigen eingegeben
Kriegt ihn nun wiederuͤm. Schau iren Leib hier an/
die Seele wird dadurch den Goͤttern zugethan.
XX
Heyrathen
LJebſtu/ ſo freye bald/ ein Weib hilfft dir auß Noͤh-
ten.
Wir muͤſſen unſer Fleiſch in ihrem Schoſſe toͤdten.
XXI.
Auf eine Jungfrau.
GLeich wie an Himmel glaͤntzt die Sonn/ in ihr
das Liecht/
ſo wohnet Tugend auch in ihren Angeſicht/
wer dich zu ſehen koͤmt/ wird alſo entzuͤndet/
weil bey den Tugenden ſich doppelt Schoͤne findet.
XXII.
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EJn ſchoͤnes Nymfenbild gieng Epfel abzureiſſen/
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