Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

Bild:
<< vorherige Seite
Rosen-Gepüsche.
Küß-Rosen von den Wangen-Wiesen
verachte warlich keiner nicht.
Ein ander rühme dieser Zier/
Lieb/ die Küß-Rosen gehen für.
Die Lilje wird belobt genennet
von dem/ der sie recht brauchen kan.
Wer aber die Küß-Rosen kennet/
setzt Liljen Schnee-Geruch hindan.
Ein ander rühme dieser Zier/
Lieb/ die Küß-Rosen gehen für.
Man hebt das Silber der Narcissen
hier von der Erden Himmel-an:
Küß-Rosen an den Mundes-Flüssen
behalten doch die Lobes-Fahn.
Ein ander rühme dieser Zier/
lieb/ die Küß-Rosen gehen für.
Die Tausent schönen liebt ein jeder.
und zeugt sie andern Blumen vor.
Weiß aber nicht/ daß ihm zuwieder/
Küß-Rosen steigen mehr empor.
Cin ander rühme dieser Zier/
Lieb/ die Küß-Rosen gehen für.
Thau-Perlen können früh erqvicken
den gelb- und halb verdorten Klee.
Kan ich auff Rosen Rosen pflücken/
entwehnet sich das Schmertzen-weh.
Ein ander rühme dieser Zier/
Lieb/ die Küß-Roseu gehen für.
Nim Blumen/ Rosen/ nim Narcissen/
nim Tulpen/ Liljen/ Tausendschön/
nim
Roſen-Gepuͤſche.
Kuͤß-Roſen von den Wangen-Wieſen
verachte warlich keiner nicht.
Ein ander ruͤhme dieſer Zier/
Lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr.
Die Lilje wird belobt genennet
von dem/ der ſie recht brauchen kan.
Wer aber die Kuͤß-Roſen kennet/
ſetzt Liljen Schnee-Geruch hindan.
Ein ander ruͤhme dieſer Zier/
Lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr.
Man hebt das Silber der Narciſſen
hier von der Erden Himmel-an:
Kuͤß-Roſen an den Mundes-Fluͤſſen
behalten doch die Lobes-Fahn.
Ein ander ruͤhme dieſer Zier/
lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr.
Die Tauſent ſchoͤnen liebt ein jeder.
und zeugt ſie andern Blumen vor.
Weiß aber nicht/ daß ihm zuwieder/
Kuͤß-Roſen ſteigen mehr empor.
Cin ander ruͤhme dieſer Zier/
Lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr.
Thau-Perlen koͤnnen fruͤh erqvicken
den gelb- und halb verdorten Klee.
Kan ich auff Roſen Roſen pfluͤcken/
entwehnet ſich das Schmertzen-weh.
Ein ander ruͤhme dieſer Zier/
Lieb/ die Kuͤß-Roſeu gehen fuͤr.
Nim Blumen/ Roſen/ nim Narciſſen/
nim Tulpen/ Liljen/ Tauſendſchoͤn/
nim
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0035" n="15"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ro&#x017F;en-Gepu&#x0364;&#x017F;che.</hi> </fw><lb/>
          <l>Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en von den Wangen-Wie&#x017F;en</l><lb/>
          <l>verachte warlich keiner nicht.</l><lb/>
          <l>Ein ander ru&#x0364;hme die&#x017F;er Zier/</l><lb/>
          <l>Lieb/ die Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en gehen fu&#x0364;r.</l><lb/>
          <l>Die Lilje wird belobt genennet</l><lb/>
          <l>von dem/ der &#x017F;ie recht brauchen kan.</l><lb/>
          <l>Wer aber die Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en kennet/</l><lb/>
          <l>&#x017F;etzt Liljen Schnee-Geruch hindan.</l><lb/>
          <l>Ein ander ru&#x0364;hme die&#x017F;er Zier/</l><lb/>
          <l>Lieb/ die Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en gehen fu&#x0364;r.</l><lb/>
          <l>Man hebt das Silber der Narci&#x017F;&#x017F;en</l><lb/>
          <l>hier von der Erden Himmel-an:</l><lb/>
          <l>Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en an den Mundes-Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en</l><lb/>
          <l>behalten doch die Lobes-Fahn.</l><lb/>
          <l>Ein ander ru&#x0364;hme die&#x017F;er Zier/</l><lb/>
          <l>lieb/ die Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en gehen fu&#x0364;r.</l><lb/>
          <l>Die Tau&#x017F;ent &#x017F;cho&#x0364;nen liebt ein jeder.</l><lb/>
          <l>und zeugt &#x017F;ie andern Blumen vor.</l><lb/>
          <l>Weiß aber nicht/ daß ihm zuwieder/</l><lb/>
          <l>Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en &#x017F;teigen mehr empor.</l><lb/>
          <l>Cin ander ru&#x0364;hme die&#x017F;er Zier/</l><lb/>
          <l>Lieb/ die Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;en gehen fu&#x0364;r.</l><lb/>
          <l>Thau-Perlen ko&#x0364;nnen fru&#x0364;h erqvicken</l><lb/>
          <l>den gelb- und halb verdorten Klee.</l><lb/>
          <l>Kan ich auff Ro&#x017F;en Ro&#x017F;en pflu&#x0364;cken/</l><lb/>
          <l>entwehnet &#x017F;ich das Schmertzen-weh.</l><lb/>
          <l>Ein ander ru&#x0364;hme die&#x017F;er Zier/</l><lb/>
          <l>Lieb/ die Ku&#x0364;ß-Ro&#x017F;eu gehen fu&#x0364;r.</l><lb/>
          <l>Nim Blumen/ Ro&#x017F;en/ nim Narci&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
          <l>nim Tulpen/ Liljen/ Tau&#x017F;end&#x017F;cho&#x0364;n/</l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">nim</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[15/0035] Roſen-Gepuͤſche. Kuͤß-Roſen von den Wangen-Wieſen verachte warlich keiner nicht. Ein ander ruͤhme dieſer Zier/ Lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr. Die Lilje wird belobt genennet von dem/ der ſie recht brauchen kan. Wer aber die Kuͤß-Roſen kennet/ ſetzt Liljen Schnee-Geruch hindan. Ein ander ruͤhme dieſer Zier/ Lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr. Man hebt das Silber der Narciſſen hier von der Erden Himmel-an: Kuͤß-Roſen an den Mundes-Fluͤſſen behalten doch die Lobes-Fahn. Ein ander ruͤhme dieſer Zier/ lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr. Die Tauſent ſchoͤnen liebt ein jeder. und zeugt ſie andern Blumen vor. Weiß aber nicht/ daß ihm zuwieder/ Kuͤß-Roſen ſteigen mehr empor. Cin ander ruͤhme dieſer Zier/ Lieb/ die Kuͤß-Roſen gehen fuͤr. Thau-Perlen koͤnnen fruͤh erqvicken den gelb- und halb verdorten Klee. Kan ich auff Roſen Roſen pfluͤcken/ entwehnet ſich das Schmertzen-weh. Ein ander ruͤhme dieſer Zier/ Lieb/ die Kuͤß-Roſeu gehen fuͤr. Nim Blumen/ Roſen/ nim Narciſſen/ nim Tulpen/ Liljen/ Tauſendſchoͤn/ nim

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/35
Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/35>, abgerufen am 21.11.2024.