Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.der Stadt Thebe deßwegen verschonet/ weil nlcht
der Stadt Thebe deßwegen verſchonet/ weil nlcht
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0008"/> der Stadt Thebe deßwegen verſchonet/ weil<lb/> der Pindarus in Jhr geboren und erzogen<lb/> worden. Epius oder (wie Quintilianus aus<lb/> dem Varro recht wil) Elius Stolo/ hat des<lb/> Plautus Luſt-Spiele in ſolchem Werth ge-<lb/> halten/ daß er auch ohne ſcheu ſagen doͤrffen:<lb/> Wo die Muſen haͤtten reden ſollen/ ſo wuͤrdẽ<lb/> ſie ſich ohne zweifel ſeiner Verſe gebrauchet<lb/> haben. Dieſen loͤblichen Exempeln ſind auch<lb/> ihrer viel zu unſern Zeiten nachgefolget. Der<lb/> Rath zu Rom hat den vortreflichen Petrar-<lb/> chen am 8. Tage des Aprilis/ wegen ſeiner ge-<lb/> ſchickligkeit in Dichten/ in dem Capitol oder<lb/> Haupt Kirche oͤffentllch und vor allem Volck<lb/> gekroͤnet Quinctianus Stoa bekam gleiches-<lb/> fals ſeinen: Lo<supplied>r</supplied>ber Krantz/ als ein Zeichen ho-<lb/> her Ehre/ von Koͤnig Ludwigen dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">XII.</hi></hi> in<lb/> Franckreich. Fauſtns wurde zur Zeit Koͤnigs<lb/> Franciſci (als wie bey uns Kaͤyſerliche.) Koͤ-<lb/> niglicher Poet genennet. Bembus und Bib-<lb/> biena wurden ſo hoch gewuͤrdiget/ daß ſie auf<lb/> einmahl mit zweyen unterſchiedenen Kraͤn-<lb/> tzen/ einem gruͤnen von Lorber/ und einem<lb/> Rothen/ ohne zweifel von Roſen/ ſind ver-<lb/> ehret worden. Was dem Jrida vor Gunſt und<lb/> Gnade wiederfahren/ das wiſſen ſeine Lands-<lb/> leute. Vnd damit ich unſers Sel. Opitzens<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nlcht</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
der Stadt Thebe deßwegen verſchonet/ weil
der Pindarus in Jhr geboren und erzogen
worden. Epius oder (wie Quintilianus aus
dem Varro recht wil) Elius Stolo/ hat des
Plautus Luſt-Spiele in ſolchem Werth ge-
halten/ daß er auch ohne ſcheu ſagen doͤrffen:
Wo die Muſen haͤtten reden ſollen/ ſo wuͤrdẽ
ſie ſich ohne zweifel ſeiner Verſe gebrauchet
haben. Dieſen loͤblichen Exempeln ſind auch
ihrer viel zu unſern Zeiten nachgefolget. Der
Rath zu Rom hat den vortreflichen Petrar-
chen am 8. Tage des Aprilis/ wegen ſeiner ge-
ſchickligkeit in Dichten/ in dem Capitol oder
Haupt Kirche oͤffentllch und vor allem Volck
gekroͤnet Quinctianus Stoa bekam gleiches-
fals ſeinen: Lorber Krantz/ als ein Zeichen ho-
her Ehre/ von Koͤnig Ludwigen dem XII. in
Franckreich. Fauſtns wurde zur Zeit Koͤnigs
Franciſci (als wie bey uns Kaͤyſerliche.) Koͤ-
niglicher Poet genennet. Bembus und Bib-
biena wurden ſo hoch gewuͤrdiget/ daß ſie auf
einmahl mit zweyen unterſchiedenen Kraͤn-
tzen/ einem gruͤnen von Lorber/ und einem
Rothen/ ohne zweifel von Roſen/ ſind ver-
ehret worden. Was dem Jrida vor Gunſt und
Gnade wiederfahren/ das wiſſen ſeine Lands-
leute. Vnd damit ich unſers Sel. Opitzens
nlcht
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