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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche
Artlich läst es sich studiren/
wenn man weit von Vngemach
leitet seine Lebens-Bach/
er/ weil wir ihn weißlich führen/
wird kein Theil dem Tode werden/
denn der kluge Geist und Sinn
Schwingt sich durch die Wolcken hin/
und kömmt gar nicht in die Erden.
Holla/ Junger/ geh und frage/
wo das schönste Buch mag seyn/
laß den Opitz binden ein/
diese Friest der kurtzen Tage/
die wir Menschen auf uns haben/
wil ich in den Bienen-Safft/
den die Musen abgerafft/
tieffer als in Sand vergraben.
Kauffe gleichfals andre Sachen/
und vergiß den Tscherning nicht!
schau das keiner dir gebricht.
Jener mag recht thörlich lachen/
der bey seinen Gold und Schätzen
tolle sich zu kräncken pflegt/
und ohne Lust sich schlaffen legt/
ich wil mich mit Büchern letzen.
Bitte die gelehrten Brüder
auf die Music und auf daß/
wobey stets der Plato saß.
Bringe mit die schönen Lieder.
Marnia/ dich las ich erben/
bey den Büchern und bey dir
weil
F iij
Roſen-Gepuͤſche
Artlich laͤſt es ſich ſtudiren/
wenn man weit von Vngemach
leitet ſeine Lebens-Bach/
er/ weil wir ihn weißlich fuͤhren/
wird kein Theil dem Tode werden/
denn der kluge Geiſt und Sinn
Schwingt ſich durch die Wolcken hin/
und koͤmmt gar nicht in die Erden.
Holla/ Junger/ geh und frage/
wo das ſchoͤnſte Buch mag ſeyn/
laß den Opitz binden ein/
dieſe Frieſt der kurtzen Tage/
die wir Menſchen auf uns haben/
wil ich in den Bienen-Safft/
den die Muſen abgerafft/
tieffer als in Sand vergraben.
Kauffe gleichfals andre Sachen/
und vergiß den Tſcherning nicht!
ſchau das keiner dir gebricht.
Jener mag recht thoͤrlich lachen/
der bey ſeinen Gold und Schaͤtzen
tolle ſich zu kraͤncken pflegt/
und ohne Luſt ſich ſchlaffen legt/
ich wil mich mit Buͤchern letzen.
Bitte die gelehrten Bruͤder
auf die Muſic und auf daß/
wobey ſtets der Plato ſaß.
Bringe mit die ſchoͤnen Lieder.
Marnia/ dich las ich erben/
bey den Buͤchern und bey dir
weil
F iij
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[65/0085] Roſen-Gepuͤſche Artlich laͤſt es ſich ſtudiren/ wenn man weit von Vngemach leitet ſeine Lebens-Bach/ er/ weil wir ihn weißlich fuͤhren/ wird kein Theil dem Tode werden/ denn der kluge Geiſt und Sinn Schwingt ſich durch die Wolcken hin/ und koͤmmt gar nicht in die Erden. Holla/ Junger/ geh und frage/ wo das ſchoͤnſte Buch mag ſeyn/ laß den Opitz binden ein/ dieſe Frieſt der kurtzen Tage/ die wir Menſchen auf uns haben/ wil ich in den Bienen-Safft/ den die Muſen abgerafft/ tieffer als in Sand vergraben. Kauffe gleichfals andre Sachen/ und vergiß den Tſcherning nicht! ſchau das keiner dir gebricht. Jener mag recht thoͤrlich lachen/ der bey ſeinen Gold und Schaͤtzen tolle ſich zu kraͤncken pflegt/ und ohne Luſt ſich ſchlaffen legt/ ich wil mich mit Buͤchern letzen. Bitte die gelehrten Bruͤder auf die Muſic und auf daß/ wobey ſtets der Plato ſaß. Bringe mit die ſchoͤnen Lieder. Marnia/ dich las ich erben/ bey den Buͤchern und bey dir weil F iij

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/85>, abgerufen am 27.11.2024.