Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.aus sauber vor dir zu sehn. Auch Nicht wahr, der Schmerz, den aus ſauber vor dir zu ſehn. Auch Nicht wahr, der Schmerz, den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0236" n="231"/> aus ſauber vor dir zu ſehn. Auch<lb/> der grüne Raſenplatz muß bleiben<lb/> wie er iſt. Darauf ſoll das Kleine<lb/> ſein Weſen treiben, kriechen, ſpielen<lb/> und ſich wälzen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Nicht wahr, der Schmerz, den<lb/> dir mein trauriger Brief erregt hat,<lb/> iſt völlig vergütet? Ich kann mich<lb/> in allen dieſen Herrlichkeiten und im<lb/> Taumel der Hoffnung nicht länger<lb/> mit Sorge quälen. Mehr Schmerz<lb/> als ich haſt du nicht dabey empfun-<lb/> den. Aber was liegt daran, wenn<lb/> du mich liebſt, wirklich liebſt, ſo recht<lb/> im Innerſten, ohne einen Hinter-<lb/> halt von Fremdem. Welcher Schmerz<lb/> wäre der Rede werth, wenn wir<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [231/0236]
aus ſauber vor dir zu ſehn. Auch
der grüne Raſenplatz muß bleiben
wie er iſt. Darauf ſoll das Kleine
ſein Weſen treiben, kriechen, ſpielen
und ſich wälzen.
Nicht wahr, der Schmerz, den
dir mein trauriger Brief erregt hat,
iſt völlig vergütet? Ich kann mich
in allen dieſen Herrlichkeiten und im
Taumel der Hoffnung nicht länger
mit Sorge quälen. Mehr Schmerz
als ich haſt du nicht dabey empfun-
den. Aber was liegt daran, wenn
du mich liebſt, wirklich liebſt, ſo recht
im Innerſten, ohne einen Hinter-
halt von Fremdem. Welcher Schmerz
wäre der Rede werth, wenn wir
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