Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.Bestimmten und des Unbestimmten Mit ewig unwandelbarer Symme- Beſtimmten und des Unbeſtimmten Mit ewig unwandelbarer Symme- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0272" n="267"/> Beſtimmten und des Unbeſtimmten<lb/> und das wirkliche Beſtimmen des<lb/> Beſtimmbaren iſt eine allegoriſche<lb/> Miniatur auf das Leben und We-<lb/> ben der ewig ſtrömenden Schöp-<lb/> fung.</p><lb/> <p>Mit ewig unwandelbarer Symme-<lb/> trie ſtreben beyde auf entgegenge-<lb/> ſetzten Wegen ſich dem Unendlichen<lb/> zu nähern und ihm zu entfliehen. Mit<lb/> leiſen aber ſichern Fortſchritten er-<lb/> weitert das Unbeſtimmte ſeinen an-<lb/> gebohrnen Wunſch aus der ſchönen<lb/> Mitte der Endlichkeit ins Gränzen-<lb/> loſe. Das vollendete Beſtimmte hin-<lb/> gegen wirft ſich durch einen kühnen<lb/> Sprung aus dem ſeeligen Traum<lb/> des unendlichen Wollens in die<lb/> Schranken der endlichen That und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0272]
Beſtimmten und des Unbeſtimmten
und das wirkliche Beſtimmen des
Beſtimmbaren iſt eine allegoriſche
Miniatur auf das Leben und We-
ben der ewig ſtrömenden Schöp-
fung.
Mit ewig unwandelbarer Symme-
trie ſtreben beyde auf entgegenge-
ſetzten Wegen ſich dem Unendlichen
zu nähern und ihm zu entfliehen. Mit
leiſen aber ſichern Fortſchritten er-
weitert das Unbeſtimmte ſeinen an-
gebohrnen Wunſch aus der ſchönen
Mitte der Endlichkeit ins Gränzen-
loſe. Das vollendete Beſtimmte hin-
gegen wirft ſich durch einen kühnen
Sprung aus dem ſeeligen Traum
des unendlichen Wollens in die
Schranken der endlichen That und
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